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Im Dunkel der Nacht (German Edition)

Im Dunkel der Nacht (German Edition)

Titel: Im Dunkel der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Carr
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weiß es nicht, Kumpel. Vermutlich werden wir das nie wissen. Und selbst wenn wir den Bruchteil einer Erklärung auftun sollten, ist nicht gesagt, ob sie Sinn ergibt. Ich habe nur einfach das Gefühl, dass uns die Schüler im Augenblick auf die richtige Spur bringen könnten.«
    Zach zog einen weiteren Karton voller Akten zu sich heran. »Dann versuchen wir’s.«
    »Das sind eine Menge Namen.« Elise Jacobs blickte auf die Liste und dann wieder auf Zach. »Eine Menge Namen.«
    Zach hatte zwei Stunden gebraucht, bis er die Klassenliste von 1991 fand. Es kamen ungefähr dreißig Jungen infrage. »Ich weiß. Deshalb brauchen wir Hilfe.«
    »Was habt ihr denn vor?«
    »Die Adressen und den aktuellen Aufenthaltsort überprüfen. Herausfinden, ob ein passender Verdächtiger dabei ist.«
    Elise nickte und sah zu Josh, der mit einer Schulter zuckte. Sie wandte sich wieder Zach zu. »Wir sind dabei.«
    Einige Stunden später legte Elise ihre kurze Liste auf Zachs Schreibtisch. »Ich habe drei Namen.«
    »Ich zwei.« Josh legte seine Liste neben die seiner Partnerin.
    »Wir haben jeweils einen gefunden«, sagte Zach.
    »Ingesamt also sieben«, sagte Frank.
    »Du bist ja ein richtiger Einstein, Rodriguez.« Elise klopfte ihm auf die Schulter.
    Frank lächelte. »Alles im Kopf ausgerechnet.«
    »Kümmert ihr euch um diese drei, dann übernehmen wir die anderen vier?«, fragte Zach.
    Elise nahm sich die betreffenden Listen. »Klingt gut.«
    *
    Gary wurde immer unruhiger, während er Lyle Burton folgte – dem Teufel. Als Burton ein weiteres Mal abbog, traute Gary seinen Augen nicht. Der Teufel kam in
seine
Straße. Was hatte er vor?
    Gary fuhr an seiner Straße vorbei und stellte seinen Truck in der Gasse ab, die hinter seinem Haus kreuzte. Er zwängte sich durch den hinteren Gartenzaun und ging ins Haus. Der Teufel läutete an der Tür. Was wollte er hier? Hatte er es auf Gary persönlich abgesehen? Gary atmete einige Mal tief durch und öffnete anschließend die Tür.
    »Hallo, Gary. Erinnerst du dich noch an mich? Ich bin Lyle Burton. Darf ich hereinkommen?«
    Gary trat zur Seite und ließ den Teufel in sein Haus, seine Zuflucht, sein Heiligtum. Er ließ ihn zwei Schritte herein, schloss die Tür – und schlug dann, so fest er konnte, mit dem Schraubenschlüssel, den er hinter seinem Rücken versteckt gehalten hatte, auf den Kopf des Teufels ein.
    Als er den Teufel in den Schuppen schleifte, hinterließ er eine widerliche Blutspur im ganzen Haus. Es würde nicht leicht werden, das wieder sauber zu machen. Manchmal war es unmöglich, so viel Blut aus dem Teppich zu bekommen. Verflucht, der Teufel ruinierte einfach alles!
    Schnell band er dessen Füße und Armgelenke mit Klebeband zusammen. Dann setzte er sich auf die Bank in seinem Schuppen, um neuen Atem zu schöpfen.
    Während er saß, kam der Teufel langsam wieder zu Bewusstsein. Er stöhnte zunächst. Dann versuchte er, sich zur Seite zu drehen. Schließlich öffnete er die Augen und versuchte, sich aufzurichten. Gary sah zu, wie sich die Erkenntnis auf dem Gesicht des Teufels abzeichnete. Er blickte zu Gary auf und sagte: »Damit wirst du niemals durchkommen.«
    »Wer sagt, dass ich das vorhabe?«
    Gary stand auf, holte mit einem Bein Schwung und trat dem Teufel mit voller Wucht in die Rippen.
    Zach und Frank näherten sich dem dritten Haus auf ihrer Liste.
    Frank klopfte an der Tür. Jimmy Lopez, ein muskulös wirkender Lateinamerikaner mit leichtem Bierbauch, öffnete. Er musterte Zach, dann Frank und schließlich ihre Ausweise. »Was wollen Sie?«
    Es war nicht gerade die freundlichste Begrüßung, aber es war schon spät, und niemand hatte gern die Polizei vor der Haustür stehen. »Sind Sie der Jimmy Lopez, der 1991 die Sierra School für Jungen besucht hat?«
    Lopez warf einen Blick über die Schulter, trat vor die Tür und schloss diese hinter sich. »Der bin ich. Worum geht es?« Er verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Wir würden gerne in Erfahrung bringen, wo Sie die vergangenen Nächte verbracht haben.« Zach zog sein Notizbuch hervor und war bereit, Informationen festzuhalten.
    »Sie wollen wissen, wo ich war, als die Krankenschwester und der Lehrer umgebracht wurden, nicht wahr?« Lopez’ Augen verengten sich.
    Zach rührte sich nicht. »Exakt. Sie wissen von diesen Vorfällen?«
    Lopez zuckte mit den Schultern. »Es kam in den Nachrichten. Konnte man schwer verpassen. Schon gar nicht bei Namen, die ich nicht vergesse. Niemals.«
    »Sie waren also mit

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