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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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nicht nur als wichtigste Veranstaltung, sondern war auch die letzte, bevor das Parlament aufgehoben wurde und die meisten Parlamentsangehörigen sich für den Winter auf ihre weit entfernten Anwesen zurückzogen.
    Für diese Leute bot der heutige Abend die Gelegenheit, sich zu letzten Initiativen zu sammeln.
    Und für Penelope bot der heutige Abend die schuldbewusste Gelegenheit, noch mehr zu lernen.
    Denn Barnaby war mit Sicherheit auch eingeladen worden. Ganz davon abgesehen, dass er der Sohn seines Vaters war und dass der Earl seine Finger bei zahlreichen politischen Angelegenheiten im Spiel hatte, machten ihn die Beziehungen zu Peel und zur Task Force zu einer gefragten Informationsquelle für die abendlichen Gäste; viel lieber zogen sie natürlich bei ihm, einem Mann aus ihren Kreisen, ihre Erkundigungen ein als bei den Deputys von Peels Behörde.
    Dessen ungeachtet konnte sie in dieser Gesellschaft für ein paar Stunden verschwinden, ohne dass sie vermisst wurde. Und nach der ersten Gesprächsrunde im Empfangszimmer, die dem Dinner voranging, müsste Barnaby sich ebenfalls entschuldigen können.
    Ermutigend lächelte sie Lord Molyneaux an, der sich über die neue Gesetzesreform ausließ, ging ihre Pläne in Gedanken noch einmal durch und ordnete ihre Erwartungen. Die vergangene Nacht war ein guter erster Schritt in der Lehre der Leidenschaft gewesen, in der Lehre über das, was ihre Leidenschaft umfasste und was sie anheizte; aber es lag auf der Hand, dass sie nur ein wenig an der Oberfläche gekratzt hatte, wie packend und fesselnd es auch immer gewesen sein mochte.
    Im Sog der Nacht hatte sich ein kleines Nest von Fragen gebildet, die ihr im Verlauf des Tages unwillkürlich in den Kopf geschossen waren und sie verstört hatten. Schritt für Schritt war ihre Neugierde auf einer höheren Ebene angelangt.
    Wenn sie wahre Befriedigung erlangen wollte, musste sie mehr lernen.
    Verstohlen ließ sie den Blick wieder über die Menge schweifen. Und stutzte. Falls Barnaby sich entschieden hatte, sich hier nicht blicken zu lassen, gab es nur eins: Sie würde ihm wieder nachjagen müssen.
    Penelope besaß immer noch den Knüppel.
    Als ob ihre gedankliche Drohung wie eine Vorladung auf ihn gewirkt hatte, spazierte er plötzlich durch die offen stehende Tür, mit Lord Nettlefold an seiner Seite. Er hielt inne, um Lady Carnegie zu begrüßen; was auch immer er sagte, es brachte Ihre Ladyschaft zum Lachen. Sie tätschelte ihm die Wange und winkte ihn durch. Nettlefold folgte, offenbar in der Absicht, die Unterhaltung mit Barnaby fortzusetzen.
    Barnaby blieb stehen und ließ Nettlefold weitersprechen, während er das Empfangszimmer mit dem Blick überflog. Die blauen Augen musterten mehrere Gruppen von Gästen, bis sie bei ihr angelangten. Er schaute ihr direkt in die Augen.
    Penelope leistete es sich, seinen Blick einen Moment lang festzuhalten, und konzentrierte sich dann auf ihre Antwort an Lord Molyneaux. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Barnaby sich nicht von der Stelle rührte und sein Gespräch mit Nettlefold fortsetzte.
    Gut. Nettlefold gehörte als einer der wenigen anwesenden Gäste zu ihrer Generation. In der zurückliegenden Zeit hatte er eine zwar zaghafte, aber doch eindeutige Neigung gezeigt, ihre Anwesenheit bei solchen Veranstaltungen als bereichernd und sie selbst sogar als möglicherweise gleichberechtigte Gesprächspartnerin zu betrachten. In Wirklichkeit war sie der Einladung nur gefolgt, um über gesetzgeberische Winkelzüge auf den Laufenden zu sein, die das Findelhaus betreffen könnten, und auch, um den Kontakt zu vergangenen und zukünftigen Wohltätern nicht zu verlieren.
    Es war wirklich nicht ihre Absicht, ihren Abend damit zu verbringen, Nettlefold mit Komplimenten zu verscheuchen.
    Barnaby stimmte offenbar mit ihr überein. Denn erst, nachdem die beiden Männer ihre Unterhaltung beendet und sich getrennt hatten, bahnte er sich den Weg an ihre Seite, hier und da mit anderen Gästen plaudernd.
    Endlich war er bei ihr und ergriff die Hand, die sie ihm anbot. Ein Strudel der Gefühle durchflutete sie, als seine Finger sich um ihre schlossen, teils aus Erleichterung, weil er aufgetaucht war und sie heute Nacht tatsächlich noch mehr lernen würde; teils schoss die Erwartung in ihr hoch, welche Lektionen heute Nacht wohl auf sie warten würden. Aber sie spürte auch einen ängstlichen Schauder, eine schneidende Empfindung, die aus der überraschend lebhaften Erinnerung daran entsprang, wie seine

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