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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Tür, tauchte Mrs. Waters aus den Tiefen ihres überfüllten Hauses auf. Es handelte sich um eine breite, mütterliche Frau mit einem erfrischenden Gesichtsausdruck, aber welkem grauem Haar; sie bestätigte Trugs Angaben. »Aye, fünfundzwanzig Jahre alt, würde ich sagen, und er stammt irgendwo hier aus der Gegend. Aber nicht von nebenan. Ich kenne die meisten Straßen in der Nachbarschaft, und er ist nicht hier ansässig, aber trotzdem würde ich sagen, dass er im East End geboren ist und aufgewachsen ist, allein wegen der Art, wie er spricht.«
    »Das heißt, er ist viel zu jung, um als Gerichtsdiener oder so ähnlich zu arbeiten.« Penelope schaute Barnaby an.
    Mrs. Waters schnaubte. »Nein, der nicht... der war kein Boss oder so, ist nicht für irgendwas zuständig. Darauf könnte ich schwören.«
    Barnaby wunderte sich über ihre Gewissheit. »Wie kommen Sie darauf?«
    Nachdenklich zog Mrs. Waters die Brauen zusammen. »Weil er noch nicht mal für das zuständig war, was er hier getan hat. Hat sorgsam gesprochen. Überaus sorgsam. Wie jemand, dem man beigebracht hat, was er zu sagen hat und wie er es sagen soll.«
    »Dann würden Sie behaupten, dass er geschickt worden ist, um hier einen Auftrag zu erledigen? Gewissermaßen als Laufbursche?«
    »Ganz genau.« Mrs. Waters nickte. »Jemand hat ihn geschickt, um Dick zu holen, und genau das hat er getan.« Ihre Miene schien umwölkt, und sie schaute zu Barnaby auf. »Finden Sie diesen Dreckskerl, und bringen Sie Dick zurück. War ein guter Junge, hat nie Ärger gemacht, kein Fünkchen Bosheit steckt in ihm. Hat es nicht verdient, was auch immer diese Kerle ...«, sie richtete den Blick auf Penelope, »... bitte um Verzeihung, Miss, mit ihm Vorhaben.«
    Barnaby senkte den Kopf. »Ich werde mein Bestes tun. Danke für Ihre Hilfe.« Er streckte Penelope die Hand entgegen. »Miss Ashford?«
    Sie verzichtete darauf, seine Hand zu ergreifen, dankte Mrs. Waters und eilte an seiner Seite zur Droschke zurück. Allerdings musste sie seine Hand beanspruchen, um in den Wagen zu klettern. Nachdem er den Kutscher angewiesen hatte, zum Findelhaus zurückzufahren, schloss Barnaby sich ihr an und schlug die Tür zu.
    Er kauerte sich in den Sitz, dachte darüber nach, was sie erfahren hatten und was es für ihre nächsten Schritte zu bedeuten hatte.
    Penelope unterbrach seine Gedanken. »Es ist also möglich, dass Dick sich gar nicht weit von uns entfernt aufhält.« Sie starrte konzentriert in die dämmrige Kutsche. »Was hat das zu bedeuten ... was sollen wir als Nächstes unternehmen?«
    Er überlegte kurz, bevor er antwortete. »Das East End ist groß und dicht bevölkert.« Und mehr noch, es strotzt nur so vor Werbrechen.
    Sie verzog das Gesicht, konzentrierte sich dann wieder auf ihn. »Und wie gehen wir vor?«
    »Ich denke ... wenn Sie einverstanden sind, würde ich unsere Erkenntnisse gern einem Freund unterbreiten ... Inspektor Basil Stokes von Scotland Yard.«
    Penelope zog die Brauen hoch. »Scotland Yard?« Sie musterte ihn eindringlich. »Um aufrichtig zu sein, ich kann mir nicht vorstellen, dass Sir Robert Peels neue Polizeitruppe an vermissten armen Jungen aus dem East End ein ausgeprägtes Interesse hegt.«
    Sein Lächeln war so sarkastisch wie ihr Tonfall. »Unglücklicherweise würden Sie recht behalten, wenn die Dinge ihren gewöhnlichen Lauf nähmen. Wie dem auch sei, Stokes und ich, wir kennen uns schon seit längerer Zeit. In diesem Stadium werde ich allerdings nichts anderes tun, als ihn auf die Lage aufmerksam zu machen und ihn nach seiner Meinung zu fragen.« Er hielt inne, sprach kurz darauf weiter. »Wenn ihm die Geschichte erst mal zu Ohren gekommen ist ...«
    Und wenn es Stokes, wie Barnaby, unwillkürlich in den Fingern juckte ...
    Aber solche Gedanken musste er Penelope Ashford nicht anvertrauen.
    Er zuckte die Schultern. »Wir werden sehen.«
    Barnaby brachte Penelope zum Findelhaus zurück und fuhr dann mit der Droschke zu Scotland Yard. Unbehelligt ging er zu Stokes’ Büro, nachdem er das unscheinbare Gebäude betreten hatte, in dem jetzt die Metropolitan Police Force zu Hause war. Die meisten Leute im Hause kannten ihn flüchtig, und sie wussten um seinen Ruf.
    Stokes’ Büro befand sich im Erdgeschoss. Die Tür stand offen, als Barnaby ankam. Draußen blieb er kurz stehen, warf einen Blick hinein und lächelte beim Anblick seines Freundes, der ohne Mantel mit hochgekrempelten Ärmeln am Schreibtisch saß und eifrig Berichte schrieb.
    Wenn es

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