Im Feuer der Smaragde
teilte vier Männer als Patrouille ein und wies sie an, einen weiten Kreis um das Lager zu ziehen. Er stellte zwei Wachposten auf und ging in die Luft, als sie andeuteten, tagsüber seien keine Wachen nötig. »Das ist ein Befehl!«, brüllte er. »Na los. Ihr anderen kümmert euch um Ausrüstung und Pferde. Passt auf, nutzt die Zeit!«
Doch während er neben Clancy saß, ihm Luft zufächelte und den Schweiß von Gesicht und Brust wischte, schlichen sich die Männer, denen er keine besonderen Aufgaben übertragen hatte, nacheinander aus dem Lager und liefen die halbe Meile durchs dichte Gebüsch bis an das sandige Flussufer.
Zum Glück entdeckte Jack ihr Lagerfeuer und ritt rasch dorthin. Sollte er sich geirrt haben, hätte er zwei ganze Tage verschwendet.
Er stieß am zweiten Tag von Clancys Krankheit zu ihnen und war zunächst erleichtert, als er die berittenen Wachposten entdeckte. Doch der Anblick des nahezu verlassenen, verwahrlosten Lagers versetzte ihn in Wut.
»Was zum Teufel machen Sie hier?«, brüllte er
Ferrington an.
»Clancy ist sehr krank!« »Das weiß ich. Ihre Wachen haben es mir gesagt. Warum aber sitzen Sie ausgerechnet hier fest? Sie sagten, Sie wollten zur Montone-Station reiten, und bewegen sich nun davon weg.« »Das stimmt nicht. Ich weiß genau, wo wir uns befinden. Aber wo hast du gesteckt? Du hättest dich bereits vor vier Tagen bei mir melden sollen.«
Jack nahm ihn beiseite und berichtete von dem Angriff auf Kirks Truppe.
»Sie müssen jetzt eine rasche Entscheidung treffen«, sagte er. »Bis dahin brauche ich Ihr Packpferd, um Kirk zu holen.« »Auf das Tier kann ich nicht verzichten! Ich kann nicht ohne unsere Vorräte weiterziehen!« »Sie können die Vorräte verteilen und den Rest wegwerfen, einschließlich dieses ganzen Krams…« Er trat gegen die Schürfausrüstung, den Klapptisch und die Stühle. »Das brauchen Sie nicht mehr.«
Ferrington wollte schon eine Diskussion beginnen, änderte dann aber seine Meinung und deutete auf Clancy.
»Für den Leutnant kann ich im Augenblick nichts tun, außer einen Mann bei ihm zu lassen. Hoffentlich übersteht er das Fieber. Ich dachte, du wüsstest vielleicht ein Heilmittel aus dem Busch.«
»Nein«, meinte Jack barsch. »Tut mir Leid, dass er krank ist, und ich versuche auch, Mitleid mit den eingeborenen Soldaten zu empfinden, die getötet wurden, aber Sie sollten vor allem begreifen, was das für Sie bedeutet. Ein großer Krieg steht bevor, Sie müssen mit Kämpfen rechnen. Die Montone-Station liegt ungefähr sechzig Meilen von hier entfernt.« Er deutete in die Richtung. »Aber gehen Sie nur, wohin Sie wollen. Ich persönlich würde kehrtmachen und nach Hause reiten. Entscheiden Sie sich anders, sollten Sie Ihr Lager zumindest nicht mehr mit dem Rücken zum Fluss aufschlagen. Suchen Sie einen sicheren Ort.
Ich esse etwas und reite wieder los.«
Kit war froh, Jack Drew ziehen zu sehen. Seine bohrende Kritik ging ihm auf die Nerven. Er setzte sich neben Clancy und betete, dieser möge sich erholen und ihm bei den bevorstehenden Entscheidungen helfen, doch der Leutnant war noch immer sehr krank und litt mittlerweile auch unter Schüttelfrost.
Kit wollte gerade Sergeant Rapper herbeirufen, mit dem er im Grunde gar nicht zurechtkam. Er war ein bulliger Typ mit sandfarbenem Haar und blasser Hautfarbe, der sich trotz seiner langen Dienstjahre nie daran gewöhnt zu haben schien, Befehle entgegenzunehmen. Erteilen konnte er sie mühelos und mit großer Entschlossenheit, doch seinen Vorgesetzten begegnete er ausgesprochen feindselig. Kit hatte mit Clancy über ihn gesprochen, der lachend meinte: »Keine Sorge, Major, er ist einfach gegen alles und jeden. Hat unheimliche Minderwertigkeitsgefühle. Sie haben mehr davon, wenn Sie ihn bitten, statt etwas von ihm zu fordern.« Verdammt, dachte Kit, als ihm dieses Gespräch wieder einfiel. Für solche Marotten hatte er nun wirklich keine Zeit. Er klappte den Eingang auf und rief: »Holen Sie Decken für den Leutnant, er hat Schüttelfrost. Und räumen Sie das Lager auf. Wir brechen umgehend auf.«
»Was ist mit Clancy?«
Kit zuckte bei dieser Respektlosigkeit zusammen.
»Suchen Sie einen Mann aus, der bei ihm bleibt.«
»Und dann?« »Holen Sie die Decken, Sergeant!«
Er hatte Drew gegenüber nicht erwähnt, dass ihre Rationen knapp wurden. Es war kein Zucker mehr da, nur noch ein Sack Mehl, etwas Tee und Salz. Sie hatten von Buschtruthähnen und anderem Wild, vornehmlich
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