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Im fünften Himmel

Im fünften Himmel

Titel: Im fünften Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan McCafferty
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Mädchen gekauft.«
    Â»Deine Eltern sind sicher stolz auf dich.«
    Â»Oh ja. Sehr . Sie haben sich ein Bild von meinem Große-Mädchen-Bett an den Kühlschrank gehängt. Nicht von mir, bloß vom Bett.«
    Â»Welche Eltern würden das nicht tun? Ich wünschte, ich könnte es mit eigenen Augen sehen.«
    Â»Das Bild oder das Bett?«
    Â»Aus Gründen des Anstands sage ich: das Bild.«
    Â»Gute Antwort, Marcus. Gute Antwort.«
    [Pause.]
    Â»Und … wie geht’s Hope?«
    Â»Tja, sie hat das Studium geschmissen.«
    Â»Echt? Wieso? Ich dachte, sie wollte einen Master in Kunsttherapie machen. Wenn irgendjemand mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen arbeiten sollte, dann sie.«
    Â»Au.«
    Â»Alles okay?«
    Â»Scheißkrämpfe.«
    Â»Sicher?«
    Â» Sicher . Ähm. Jedenfalls. Hope wollte eigentlich nie mit Kindern arbeiten. Dieses Master-Studium war bloß der Plan B. Eigentlich wollte sie Künstlerin sein.«
    Â»Verstehe.«
    Â»Cinthia hat ein paar von Hopes Bildern gekauft, um ihre neue Wohnung zu dekorieren, die eigentlich eher aussieht wie sechs Wohnungen aufeinandergestapelt. Du hast Cinthia ein- oder zweimal getroffen, oder? Dann weißt du ja, sie ist eine Naturgewalt, sie kann so ganz nebenbei Trends setzen oder beenden, ohne es überhaupt zu wollen. Sie hat eine Party zur Wohnungseinweihung geschmissen, und ein paar ihrer Freunde mit reihenweise guten Kontakten haben die Bilder gesehen und wollten selbst eins oder zwei oder mehr haben, tja, und so hat Hopes Karriere dann einen richtigen Schub gekriegt. Da hat sie sich gedacht, dass es Quatsch wäre weiterzustudieren. Sie will eine Galerie eröffnen, die Werke junger Künstler und Künstlerinnen zeigt und verkauft, die sonst keine Gelegenheit zum Ausstellen kriegen.«
    Â»Wie viele Leute können schon von sich sagen, dass sie ihren Lebensunterhalt mit dem verdienen, was sie auch ohne Bezahlung machen würden?«
    Â»Ja, klar.«
    Â»Toll für sie.«
    Â»Ja. Ist es. Wirklich. Außerdem ist sie total verliebt.«
    Â»Immer noch der Freund aus dem Studium?«
    Â»Nein. Von dem hat sie sich getrennt – wie hieß er noch? Oh mein Gott. Ich habe den Namen des Typen vergessen. Ich habe zugehört, wie er mit meiner besten Freundin im oberen Stockbett intimste Dinge angestellt hat, und jetzt weiß ich nicht mal mehr seinen Namen. Ist doch echt schlimm.«
    [Räusper.] »Ach, ich kann mir Schlimmeres vorstellen, was man vergessen könnte.«
    Â»Das wird mich noch völlig verrückt machen. Ich hätte nicht übel Lust, Hope sofort anzurufen und sie zu fragen. ›Hey, Hope, wie hieß noch dein Freund aus dem Studium, du weißt schon, mit dem du immer ganz leise im oberen Bett Sex gehabt hast, mitten in der Nacht, wenn du geglaubt hast, dass ich schlafe?‹ W-W-W-ade? Fing mit W an, glaube ich. W-W-Wyatt? Ach, wen juckt es? Er ist längst weg. Sie haben sich kurz nach … äh … schon vor ein paar Jahren getrennt. Das war irgendwie die einvernehmlichste, untraumatischste Trennung in der Geschichte der Menschheit. Soweit ich weiß, haben sie immer noch …«
    Â»Immer noch was?«
    Â»Kontakt.«
    Â»Verstehe.«
    [Husten.] »Also. Hm. Tja. Hopes Ex-Freund – Herrgott, wie hieß er noch? – hat Hope sogar ihren neuen Freund vorgestellt, dann musste er auch kein schlechtes Gewissen wegen seiner neuen Freundin haben, die übrigens eine Bekannte von Hope von der Rhode Island School of Design war, glaube ich.«
    Â»Das klingt aber ein bisschen inzestuös. Man sollte meinen, bei sechs Milliarden Menschen auf dem Planeten …«
    [Pause.]
    Â»Hm. Tja. Also. Hope ist jetzt seit ein paar Monaten mit diesem neuen Typen zusammen, Jonas – hey, immerhin kann ich mir seinen Namen merken. Er ist Bildhauer. Und zusammen sind sie ein total hinreißendes urbanes Künstlerpärchen, mit dem man irgendein hippes, ethisch einwandfreies und umweltfreundliches Produkt bewerben sollte. Vielleicht so ein kleines Auto, so hässlich, dass es schon wieder süß ist, das bloß anderthalb Liter verbraucht. Oder irgendwas in der Art. Verdammt, es liegt mir auf der Zunge …«
    Â»Siehst du? Deshalb solltest du sie auch im Zaum halten, Jessica.«
    Â»Meine Güte. Ich verstehe gar nicht, wieso mich das so nervt. Wie hieß der Kerl? «
    Â»Und der

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