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Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Titel: Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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muss noch ein Schlafzimmer geben, dachte sie. Philippe war sicher gerade mit Patrick dorthin unterwegs. Vermutlich war das Haus verwinkelter, als es aussah, vielleicht bog man irgendwo um eine Ecke und dort lag eine ganze Flucht von weiteren Zimmern. Bestimmt war es so. Zu wenig Schlaf und zu viel Alkohol hatten ihr Gehirn verschleiert. Es gab wirklich nicht den geringsten Grund in Panik zu geraten.
    Sie klammerte sich an diese Hoffnung und packte ihren Kulturbeutel aus. Bei dieser Gelegenheit entdeckte sie Patricks Reisetasche neben ihrer. Nun ja, Philippe – oder wer auch immer – hatte wohl beide Taschen der Einfachheit halber ins selbe Zimmer gestellt. Woher sollte er wissen, wer wo schlafen würde. Was sie brauchte, war eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht. Das würde ihr ihren Orientierungssinn zurückgeben und sie würde das zweite Schlafzimmer auf Anhieb finden.
    Doch alles, was sie fand, als sie aus dem Bad zurückkam, war Patrick, der mit leicht verlegenem Gesichtsausdruck am Fenster stand. Er wirkte deplatziert im rosa Licht und umgeben von all den Rüschen.
    »Oh. Es ist also wirklich wie in der Kaffeereklame?«, fragte Althea.
    Er nickte. »Es gibt kein weiteres Zimmer, wo man schlafen könnte, wenn Sie das meinen. Die Kinder schlafen im Salon und das hier muss das Zimmer der Madame sein.«
    Althea sah sich um. Fotos hingen an den Wänden, Souvenirs und Nippes füllten die Regale, ein Spiegel reichte vom Boden bis zur Decke – nein, das war kein Gästezimmer.
    »Irgendwo muss es doch ein Kinderzimmer geben.«
    »Aber da sie jetzt im Wohnzimmer sind, hat Madame offenbar die Absicht, selber dort zu schlafen, wenn sie irgendwann heute Nacht nach Hause kommt. Es wäre ein herber Schock am Ende einer langen Nachtschicht, einen fremden Mann in ihrem Bett vorzufinden.«
    »Ja, vermutlich haben Sie Recht.«
    »Ich werde auf dem Fußboden schlafen. Kein Problem.« Er sprach in einem betont fröhlichen, zuversichtlichen Tonfall. So ähnlich hatte vermutlich Captain Oates geklungen, bevor er auf Nimmerwiedersehen in der antarktischen Nacht verschwand.
    Althea blickte zu Boden. Wie überall im Haus lagen auch hier Fliesen, nur von einem schmalen Bettvorleger unterbrochen. »Wussten Sie, dass es so kommen würde?«, fragte sie, um Zeit zu gewinnen.
    »Nicht, ehe es zu spät war, nein. Und wir können jetzt keine andere Unterkunft finden. Davon abgesehen, das hier ist Madames Schlafzimmer. Sie hat es extra für uns geräumt. Es wäre ungehobelt, sich über die Arrangements zu beschweren.«
    Er sagte ihr nichts, was sie nicht längst wusste, aber es war nichtsdestotrotz niederschmetternd. Müde sank sie auf das Bett. Es gab bedenklich weit nach, die Schmuckkissen gerieten ins Rutschen.
    »Oder da wäre noch der Stuhl«, fuhr Patrick tapfer fort. Vermutlich war ihm inzwischen auch aufgegangen, wie kalt und hart der Fußboden war.
    Der Stuhl war ein filigranes Schmuckstück auf spindeldürren Beinchen, hatte eine sehr gerade Lehne und war nur mit einem kleinen, rüschenverzierten Kissen gepolstert. Im Moment saß eine Harlekinpuppe darauf. Der Stuhl wirkte kaum einladender als der Fußboden, niemand, der größer war als eine passende Kolombine, konnte bequem darauf sitzen.
    »Das ist viel zu kalt.«
    »Nein, es wird wunderbar gehen«, widersprach Patrick immer noch im Captain-Oates-Tonfall, auch wenn er nicht mehr ganz so nobel klang.
    Althea fasste einen Entschluss. »Hören Sie. Wir sollten uns wie Erwachsene benehmen. Ich bin eine verheiratete Frau – oder wenigstens war ich das mal – und ich bin sicher, ich kann Ihnen trauen. Wenn Sie versprechen, keiner Menschenseele davon zu erzählen, können wir das Bett von mir aus teilen.«
    »Ehrlich?«
    Sie hatte mit etwas mehr Protest gerechnet. »Natürlich. Es besteht kein Grund, dass wir uns so prüde aufführen. Seien Sie einfach so nett und verschwinden Sie im Bad, während ich mich umziehe. Ich brauche etwa zehn Minuten.«
    Als er fort war, zog sie sich eilig aus. Sie traute ihm zwar so weit, dass sie zuversichtlich war, er werde nicht plötzlich mitten in der Nacht über sie herfallen, aber sie war nicht ganz sicher, ob er nicht vorzeitig zurückkommen würde, während sie sich noch aus ihren Nylons kämpfte.
    Sie zog ein T-Shirt über ihr Nachthemd. Nicht, so gestand sie sich, um den großzügigen Ausschnitt zu bedecken, sondern die kleinen Fettpolster, die immer zwischen ihren BH-Trägern und den Achseln hervorquollen. Sie schminkte sich ab und ließ nur

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