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Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Titel: Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Superwoman zusammenlebte, direkt auf Platz zwei. Natürlich blieb ihr keine Zeit, so viel Gewicht zu verlieren, wie Juno für nötig hielt, aber wenn es nur ein, zwei Pfund waren, würde sie sich schon wohler fühlen. Augenblicklich meldete sich ihr Hunger zurück. Wie kam es nur, dass sie immer sofort nach Kartoffelchips und Schokolade gierte, sobald sie eine Diät auch nur in Erwägung zog? Normalerweise kam sie wunderbar ohne solche Kalorienbomben aus. Zur Hölle mit Frederick! Es war ein Glück, dass es im Gewächshaus nichts zu essen gab, denn sie wäre schon aus Trotz darüber hergefallen.
    Es war nicht mehr so einfach, nach ihren Pflanzen zu sehen, seit Patrick sein Haus bezogen hatte oder, genauer gesagt, ein Eckchen seines Hauses. Sie konnte nur noch zu bestimmten Zeiten herkommen, denn sie hatte beschlossen, ihm aus dem Wege zu gehen. Nicht weil sie ihn nicht mochte oder weil ihr nicht gefiel, dass ihre Unterhaltung immer so schnell zum Flirt hintendierte, sondern weil er in festen Händen war und damit für sie nicht infrage kam. Zum Leidwesen ihrer Pflanzen reichte diese Tatsache allein jedoch nicht aus, ihn für sie unattraktiv zu machen. Eigentlich hätte das der Fall sein sollen, früher war es immer so gewesen. Aber dieses Mal war es anders. Also beschränkte sie ihre Besuche auf die Zeiten, da sie davon ausgehen konnte, dass er nicht zu Hause war. Und wenn sein Wagen dann doch vor der Tür stand, machte sie kehrt und ging wieder. Doch an einem regnerischen Sonntag würde Patrick sich wohl lieber mit Topaz in ihrer Wohnung verschanzen, statt auf seiner Baustelle im Schlamm zu baden. Dafür sorgte Topaz bestimmt.
    Trotzdem war sie enttäuscht, dass sein Wagen nicht da war, keine Chance bestand, dass er zum Gewächshaus kommen und Hallo sagen würde.
    Doch wenigstens ihren Pflanzen ging es prächtig, eine Feststellung, die sie zwar nicht völlig dafür entschädigte, Patrick nicht zu Gesicht zu bekommen, sie aber dennoch aufheiterte. Sie topfte ein paar der größeren Setzlinge um, goss und zog die Sonnenschutzplane zurück. Sie beabsichtigte, die Pflanzen für ihren Garten selbst zu ziehen, wie arme, junge Paare es auch tun mussten. Sie wollte so wenig wie möglich auf Quellen aus ihrem über Jahre gewachsenen Garten zurückgreifen. Natürlich konnte man Pflanzen auch im Gartencenter oder auf Flohmärkten kaufen, aber sie musste die Kosten im Auge behalten. Und für Leute, die in der Stadt wohnten, war es schwieriger. Ihr Gartenkonzept musste auch ohne die Hilfe potenzieller freundlicher Nachbarn funktionieren, die ganze Plastiktüten voller Pflanzen zu verschenken hatten.
    Die Gartenteichfolie stellte ein Kostenproblem dar, dachte sie, bis sie auf der Baustelle einen großen Steinhaufen entdeckte, der mit einer dicken Plastikplane bedeckt war. Vorsichtig schlich sie näher. Die Plastikfolie war befestigt und mit Brettern beschwert, aber eine Ecke hatte sich befreit und flatterte im Wind. Sie flatterte eigentlich ziemlich heftig, fand sie. Wirklich, ein kräftiger Windstoß und die ganze Plane würde heruntergerissen. Möglicherweise sogar davonfliegen ...
    Althea wandte den Kopf ab, damit sie sich bei dieser frevlerischen Tat nicht zusehen musste, und schob die Bretter beiseite. Die Folie flatterte erwartungsgemäß heftiger und glitt dann zu Boden. Na bitte, sagte sie sich und hob sie auf. Der Wind hat sie einfach weggeweht. Ein Glück, dass die Bauarbeiter schwarze Folie genommen hatten, nicht die leuchtend blaue, die sie sonst meistens bevorzugten.
    Sie rollte sie ein und stopfte sie unter ihre Jacke. Dann rief sie nach Bozo und schlich nach Hause, überzeugt, dass irgendjemand sie beobachtet hatte und ihren Diebstahl anzeigen würde. Ein solches Benehmen entsprach einfach nicht ihrer Persönlichkeit. Wenn sie gelegentlich der unbezähmbare Drang überkam, in einem fremden Vorgarten oder entlang des Kanals einen Ableger zu stibitzen, dann brachte sie immer Merry dazu, die eigentliche Tat zu begehen. Und selbst dann plagte sie ihr Gewissen.
    Als sie zu Hause ankam, setzten ihre Schuldgefühle ihr so zu, dass sie in Patricks Büro anrief – es war die einzige Nummer, die sie hatte, und der Privatanschluss stand bestimmt nicht im Telefonbuch. Sie hinterließ eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter: »Ich habe Ihnen ein Stück Plastikfolie geklaut, ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus.«
    Danach fühlte sie sich auch nicht viel besser. Topaz würde das Band zuerst abhören und vermutlich allerhand zu

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