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Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Titel: Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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deinen ganzen Kummer weg, bis alles wieder gut ist.
    »Na ja, eigentlich nicht. Wenn sie weg ist, ist sie eben weg. Mir tut nur leid, dass sie ausgerechnet Frederick haben musste. Es muss so schmerzlich für Sie sein.«
    Althea hatte plötzlich den Verdacht, dass sie komplett aneinander vorbeiredeten. »Warum sollte es?«
    »Weil er Ihr Mann war. Und Sie wollten es noch einmal miteinander versuchen.«
    »Ach ja?«
    Er nickte. »Jedenfalls hat Juno so was angedeutet.«
    »Was fällt ihr ein!« Sie unterdrückte mit Mühe ein paar wüste Beschimpfungen wie etwa »eingebildete Zicke« oder »herrschsüchtiges Miststück« und begnügte sich mit einem wütenden Knurren.
    »Es tut mir leid. Vermutlich wollten Sie gar nicht, dass irgendwer davon erfährt.«
    »Weil es nicht stimmt! Gerade Juno sollte das wissen. Wie kann sie es wagen, solche Geschichten zu verbreiten, wo sie genau weiß, dass ich Frederick nicht mal vergoldet zurücknehmen würde!« Sie schüttelte Patricks Arm ab und stampfte wütend drauflos.
    »Wirklich nicht?«, fragte er, holte auf und ging mit langen Schritten neben ihr her. »Worüber regen Sie sich dann so auf?«
    Sie hielt plötzlich an und fuhr zu ihm herum. »Ich reg mich nicht auf, ich versuche Sie zu trösten, weil Sie sich wegen Topaz aufregen.«
    »Topaz? Warum in aller Welt sollte ich mich wegen dieser fitnessbesessenen, kaufsüchtigen Gesundheitsfanatikerin aufregen? Soweit es mich angeht, würde ich sagen, Frederick hat mir einen Gefallen getan. Ich hoffe nur, er kann sie sich auch leisten. Hätte sie nicht mein Auto geklaut, wäre ich längst unterwegs, um zu feiern.«
    »Warum laufen wir dann hier durch den Wald?«, fragte Althea. Sie war ärgerlich und kam sich ziemlich albern vor.
    Er hob die Schultern. »Keine Ahnung. Ich dachte, ich müsste Sie wegen Frederick trösten.«
    »Also sind Sie gar nicht todunglücklich wegen Topaz?«
    »Nein, eigentlich nicht. Natürlich hab ich ein schlechtes Gewissen. Aber sie hat darauf bestanden, mit hierher zu kommen. Ich wusste, sie würde nicht in einem halb fertigen Haus leben wollen. Und vermutlich hat sie genau wie ich ziemlich bald nach der ersten heißen Nacht gemerkt, dass wir überhaupt nicht zusammen passten.«
    »Wenn Sie das wussten, warum haben Sie nicht Schluss gemacht? Sie konnten doch schließlich nicht wissen, dass sie mit jemand anderem auf und davon laufen würde.« Sie gingen immer noch Richtung Wald, keiner von beiden schien Lust zu haben schon umzukehren.
    »Oh doch, damit war zu rechnen. Mit mir ist sie ja auch auf und davon. Und wenn Topaz einen einmal anvisiert hat, hat man irgendwie kaum eine Chance Nein zu sagen.«
    »Ich bin überzeugt, Sie haben sich redlich bemüht«, sagte sie und versuchte nicht allzu sarkastisch zu klingen.
    Er hob die Schultern. »Wenigstens leidet niemand unter der ganzen Sache.«
    Altheas Wut war plötzlich verraucht und sie fragte sich, ob das stimmte. Er musste doch verletzt sein, selbst wenn er es nicht eingestehen wollte. Sie konnte nicht glauben, dass es ihm wirklich gar nichts ausmachte, dass seine Freundin mit einem älteren Mann durchgebrannt war.
    »Zumindest hoffe ich das«, fuhr er fort. »Ich bedaure nur, dass es Frederick war.«
    »Tja, wegen mir brauchen Sie das wirklich nicht zu bedauern. Für mich spielt es keine Rolle, mit wem er verschwindet. Wenn es Ihnen wegen Topaz nichts ausmacht, mir wegen Frederick ganz sicher nicht.« Sie gingen ein Stück schweigend. »Vielleicht sollten wir umkehren. Ich meine, wenn wir beide überhaupt kein Problem mit der Geschichte haben und keiner von uns Trost braucht, können wir ebenso gut nach Hause fahren«, sagte sie, um ihm Gelegenheit zu geben über Topaz zu sprechen und sich seinen uneingestandenen Kummer von der Seele zu reden.
    Aber er ließ sie verstreichen. »Wenn Sie mich mitnehmen.«
    Für Männer ist es immer schwierig, über ihre Gefühle zu reden, dachte Althea. Vielleicht würden ihre Söhne anders. Sie hatte sie jedenfalls immer ermutigt, sich auszudrücken und zu weinen, wenn sie traurig oder verletzt waren. Sie fragte sich gerade, wie sie jemals erfahren sollte, ob es Früchte getragen hatte, als Patrick ihre Hand nahm und ihren Gedankengang damit unterbrach.
    Sie machten kehrt und gingen zusammen zum Wagen zurück.
    Er muss doch sehr traurig sein, überlegte sie, sonst würde er niemals einfach so meine Hand nehmen. Er sucht Trost. Er sagt, es macht ihm nichts aus, weil sein Stolz verletzt ist, aber natürlich macht es ihm doch

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