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Im Haus meines Feindes

Im Haus meines Feindes

Titel: Im Haus meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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endet ganz bestimmt nicht angenehm.«
    Â»Nein, das tut sie nicht.«
    Dredd raufte sich entnervt den Bart. »Du hast dich schon an Duvall gerächt«, sagte er mit erhobener Stimme. »Du hast seine Frau entführt. Ob du sie nun gebumst hast oder nicht, ist unwichtig. Du hast es ihm gezeigt, das steht fest. Laß es damit bewenden, Burke.«
    Â»Ich höre erst auf, wenn Duvall tot ist.«
    Â»Warum tust du das? Warum?«
    Â»Weil ich muß!« schrie Burke. Dann mäßigte er seinen Ton und sagte irritiert: »Pack mir die Sachen zusammen, damit ich abhauen kann, okay?«
    Dredd griff brummend nach dem Einkaufszettel, holte die Ware aus den Regalen und warf sie zornig in eine große braune Tüte. Burke ging ans Münztelefon, warf Geldstücke ein und wählte eine Nummer.
    Am anderen Ende wurde nach dem zweiten Klingeln abgehoben. »Guten Morgen, Duvall«, sagte er. »Ich hab’ mir gedacht, daß ich Sie so früh erwischen würde.«
    Â»Basile.«
    Wenn Pinkie Duvall seinen Namen aussprach, klang er wie eine Verwünschung. Gut. Burke konnte nur hoffen, daß der Gedanke an ihn den Anwalt Tag und Nacht verfolgte.
    Â»Sie haben einen riesigen Fehler gemacht, Basile – größer
und selbstmörderischer als der, den Stuart gemacht hat, als er ins Lagerhaus gestürmt ist.«
    Â»Kevin hat nicht gewußt, was ihn erwartet. Ich weiß, mit wem ich es zu tun habe.«
    Â»Dann wissen Sie auch, daß ich Sie umlegen werde.«
    Â»Mich umlegen? Dazu müssen Sie mich erst mal finden, Sie Arschloch!«
    Burke hängte den Hörer ein, starrte ihn aber noch einige Sekunden lang nachdenklich an. Duvalls Ehefrau war entführt worden. Sie war seit mehreren Tagen verschwunden, sie befand sich in der Gewalt eines Mannes, der Duvall Rache geschworen hatte. Trotzdem hatte Duvall sich mit keinem Wort nach ihrem Befinden erkundigt.
    Â»Arschloch!« wiederholte Burke, diesmal überaus zornig.
    Â 
    Pinkie hörte nur noch den Wahlton. »Das Gespräch war zu kurz, als daß wir hätten feststellen können, woher der Anruf kam, Mr. Duvall«, sagte ein Mitarbeiter aus dem Vorzimmer. »Sorry. Unser Mann in der Zentrale kann ihn zurückverfolgen, aber das dauert einige Zeit.«
    Â»Danke, nicht weiter wichtig.«
    Zum Erstaunen des Mitarbeiters begann Duvall zu lachen – erst halblaut, dann höchst befriedigt. Er sah zu Wayne Bardo hinüber, der ebenfalls grinste, und sagte lachend: »Basile hat so verdammt selbstbewußt gewirkt. Der Dreckskerl ahnt nicht, daß wir ihn bereits haben.«
    Bardo, der ebenfalls gut gelaunt war, legte ihm einen braunen Umschlag auf den Schreibtisch. »Damit dürfte Ihr Vormittag gerettet sein.«
    Pinkie las das Etikett, bevor er den Inhalt des Umschlags vor sich auf die Schreibtischplatte kippte. »So schnell? Ich bin beeindruckt.«
    Er blätterte die Schwarzweißfotos durch. Sie waren körnig und wegen der Entfernungen leicht unscharf, aber die Abbildungen
waren deutlich zu erkennen. »Ts, ts«, machte Pinkie, »wie unanständig, Dr. Caruth.« Er sah zu Bardo auf. »Der neue Mann soll meinen Wagen vorfahren. Ich mache einen Hausbesuch.«
    Â 
    Dredd hatte die Vorräte im Boot verstaut, als Burke auf den Anleger herauskam. »Hab’ ein paar Orangen gefunden«, brummte er mürrisch.
    Â»Danke.«
    Â»Mit all dem Zeug müßtest du wieder ein paar Tage auskommen«, sagte Dredd noch.
    Burke nickte, aber er war in Gedanken woanders. »Paß auf, Dredd, ich habe Duvall gerade etwas aufgehetzt. Nimm dich also in acht. Sobald es brenzlig wird, verschwindest du in den Sümpfen und machst dich unsichtbar.«
    Â»Danke, ich komme schon zurecht, mein Lieber, ich bin zwar alt und grau, aber keineswegs hilflos.«
    Â»Hör mir mal zu«, sagte Burke. Er vergewisserte sich, daß Dredd ihm aufmerksam zuhörte. »Mit Duvalls Leuten darfst du dich nicht einlassen. Versprich mir, daß du dich verdrückst, sobald hier verdächtige Gestalten auftauchen. Sei wachsam!«
    Â»Okay, okay … Ach verdammt, schon wieder das Telefon.«
    Â»Wir sehen uns in ein paar Tagen, vielleicht schon eher.«
    Dredd marschierte halblaut fluchend in den Laden zurück. Burke wußte nicht, ob er über das Telefon oder seine Ermahnungen fluchte. Er hatte den alten Knaben aufrichtig gern. Wenn Dredd etwas zustoßen würde, könnte

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