Im Haus meines Feindes
befolgt hatte, war sein Versteck weiterhin ein Geheimnis, das nur Dredd und er kannten.
»Solltest du Mrs. Duvall hier suchen, bist du auf der falschen Spur, Mac. Auf der ganz falschen. AuÃerdem ist das Hausfriedensbruch. Verschwinde!«
»Burke, hör mir bitte zu. Ich weiÃ, daà du nie viel von mir gehalten hast. In Ordnung. Ich weiÃ, daà ich dir auf die Nerven gegangen bin und du mich vermutlich für einen miserablen Cop hältst. Auch das ist in Ordnung. Du kannst denken, was du willst, aber gestehe mir wenigstens zu, daà ich dieses Mal weiÃ, wovon ich rede. Er will dich umlegen.«
»Ich vermute, daà du von Duvall redest.«
»Er will sich die Hände nicht schmutzig machen, aber er besteht darauf, deinen Kopf auf einem Silbertablett serviert zu bekommen â und wenn er selber dabei draufgeht.«
»Das hoffe ich. Daà er dabei draufgeht.«
»Und du verbringst den Rest deines Lebens hinter Gittern.«
»Ich kenne das Strafrecht des Bundesstaats Louisiana, aber trotzdem vielen Dank für deinen Auffrischungskurs und deine Ratschläge. Und jetzt habe ich zu tun. Bis bald, Mac.«
Mac ging um Burke herum und stellte sich zwischen ihn und die offene Tür. »Geht es ihr gut?«
»Teufel, natürlich geht es ihr gut«, antwortete Burke aufgebracht. »Glaubst du, ich würde einer Frau was tun?«
»Nein, aber ich hätte auch nie geglaubt, daà du imstande wärst, eine zu entführen!« schrie Mac ihn an. Dann beherrschte er sich wieder und sprach in vernünftigem Tonfall weiter. »Ich versuche, dich daran zu hindern, dein Leben zu ruinieren. Du steckst bis zum Haaransatz in der ScheiÃe, aber noch läÃt sich alles retten. Gib Duvall seine Frau zurück. Vielleicht läÃt sich die Sache anschlieÃend mit meiner Hilfe bereinigen.«
Burke lachte. »Du denkst wohl, daà Duvall vergibt und vergiÃt, daà ich seine Frau entführt habe? In welcher Traumwelt lebst du eigentlich, Mac?«
»Okay, dann laà mich sie nach Hause bringen. Du verschwindest. Ende der Geschichte.«
»Die Geschichte ist erst dann zu Ende, wenn Duvalls Herz zu schlagen aufhört und Bardo tot ist. Und bevor sie sterben, zwinge ich sie dazu, den Namen des Cops preiszugeben, der unser Dezernat verraten hat, und dann bringe ich den auch um.«
»Du willst ein Mörder werden?«
»Ein Scharfrichter, der begangene Verbrechen sühnt.«
»Das ist nicht deine Aufgabe.«
»Anscheinend schon.«
»Ãberlaà das der Innenrevision.«
Burke lachte erneut, diesmal verbitterter als zuvor. »Die ist so korrupt wie alle anderen. Glaubst du, daà sie den Verräter dem Staatsanwalt übergeben würden, selbst wenn sie ihn endlich aufgespürt hätten? Teufel, nein! Kein Mensch im New Orleans Police Department unternimmt irgend etwas, auÃer eine Nebelkerze nach der anderen zu werfen und sich dabei nach Möglichkeit persönlich zu bereichern.«
»Es gibt auch ein paar ehrliche Cops, Burke. Seit deinem Ausscheiden allerdings einen weniger.«
»Diese wenigen können nichts am System ändern.«
»Wird Kevin Stuart durch weitere Morde wieder lebendig?«
Burke fiel auf, daà sein junger Partner noch nie so ernsthaft mit ihm diskutiert hatte. Er wirkte verzweifelt und hatte vor lauter Nervosität fast Zuckungen unter dem rechten Auge.
»Was tust du hier, Mac?«
»Das habâ ich dir gesagt.«
»Du hast mir einen Haufen Bockmist erzählt. Du riskierst deinen Hals nicht für mich, weil du mich bewunderst. Wir sind auch keine Blutsbürder. An diesem Bild stimmt irgendwas nicht. Aber was?«
Mac wich seinem Blick sekundenlang aus, bevor er ihn wieder suchte. »Ich schulde einem Kredithai fünfzig Riesen.«
»Ach, ich verstehe«, sagte Burke, der das Puzzle jetzt zusammensetzen konnte. »Duvall hat von deinen Schulden erfahren und dir das Angebot gemacht, sie zu bezahlen, sobald du ihm seine Frau und mich auslieferst. Das erklärt deine Verzweiflung.«
»Was hätte ich tun sollen, Burke? Sie haben mir damit gedroht, daà Toni etwas zustoÃen würde.«
Burke packte ihn vorn am Hemd. »Hast du sie hergeführt?«
»Teufel, nein!« Mac rià sich los. »Ich hätte mich gestern abend mit ihnen treffen sollen, aber ich bin nicht hingegangen. Ich habâ gehofft, ich würde dich finden, bevor sie dich
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