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Im Haus meines Feindes

Im Haus meines Feindes

Titel: Im Haus meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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bewegte sich in Richtung Tür. »Pinkie kommt bald nach Hause.«
    Â»Schlaft ihr jede Nacht miteinander?«
    Â»Das geht dich nichts an.«
    Â»Wir – meine Freundinnen und ich – glauben, daß ihr es tut. Völlig nackt und bei Licht. Haben wir recht?«

    Â»Solltest du nicht lieber Geometrie lernen, statt über mein Sexualleben zu spekulieren?«
    Â»Remy, ist mit dir alles in Ordnung?«
    Flarra hatte die Angewohnheit, blitzschnell von einem Thema zum anderen zu springen. Diesmal erwischte sie Remy unvorbereitet. »Ob mit mir alles in Ordnung ist? Klar. Wieso fragst du?«
    Â»Bei deinen letzten Besuchen hast du irgendwie, ich weiß nicht, müde ausgesehen.«
    Â»Ja, ich bin ein bißchen müde. Vorgestern abend haben wir eine große Party gegeben. Ich war sehr lange auf.« Um die Spuren von Bardos Berührung abzuschrubben, fügte sie im stillen hinzu.
    Â»Wenn du krank bist, darfst du mich nicht anlügen.«
    Â»Ich bin nicht krank.«
    Flarras Miene hellte sich auf, als sie flüsternd fragte: »Bist du vielleicht schwanger?«
    Â»Nein, ich bin nicht schwanger.«
    Â»Verdammt. Ich dachte, daß du vielleicht …« Sie biß sich auf die Unterlippe. »Du hast doch nicht etwa Krebs oder so, nicht wahr, Remy?«
    Â»Nein! Natürlich nicht, Flarra, ich schwöre dir, mir fehlt nichts.«
    Â»Aber wenn du etwas hättest, etwas Schreckliches hättest, würdest du es mir sagen?«
    Â»Ich würde es dir sagen.«
    Â»Ich bin nämlich kein Kind mehr.«
    Â»Das weiß ich.«
    Â»Wenn ich dich verlieren würde…« Sie schluckte schwer. »Ich könnte dich nicht verlieren, Remy.«
    Â»Keine Angst, ich bin immer für dich da«, versicherte Remy ihr mit sanftem Nachdruck. »Wenn etwas nicht in Ordnung wäre, würde ich’s dir sagen, aber es ist alles in bester Ordnung, also brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Okay?«

    Flarra atmete erleichtert auf und lächelte ihr bezauberndes Lächeln. »Okay. Dann sehen wir uns am Freitag abend.«
    Â»Nein. Wir werden dich nicht wie geplant zum Abendessen ausführen.«
    Â»Warum nicht?«
    Remy drehte sich an der Tür von Schwester Beatrices Büro zu der niedergeschlagenen Flarra um. »Diese Vergünstigung hast du dir durch dein nächtliches Abenteuer verspielt.«

11. Kapitel
    Â»Verdammt!« sagte Burke halblaut.
    Er fluchte ungläubig. Mrs. Remy Duvall war die Frau, die er in dem Pavillon gesehen hatte. Von seinem Wagen aus beobachtete er, wie sie das exklusive Mädchenpensionat betrat. Obwohl er einen halben Straßenblock entfernt parkte, war die Schwarzhaarige unverkennbar.
    Vor etwas über einer Stunde hatte er Ruby Bouchereaux gefragt: »Was ist eine Remy?«
    Â»Nicht was, sondern wer. Pinkies Frau.«
    Rubys Mitteilung, daß Duvall verheiratet war, hatte Burke ehrlich verblüfft. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals etwas von einer Mrs. Duvall gehört zu haben. Eheliches Glück paßte nicht ins Bild vom gerissenen Strafverteidiger.
    Nachdem er das Bordell verlassen hatte, war er in Duvalls Wohnviertel mehrmals an dessen Villa vorbeigefahren. Er hatte gar nicht damit gerechnet, etwas zu sehen, aber er hatte Glück gehabt. Als er auf der Straße wenden wollte, kam eine Limousine aus der rückwärtigen Grundstückausfahrt und fuhr an ihm vorbei. Um diese Tageszeit vermutete er Duvall vor Gericht oder in seiner Anwaltskanzlei in der Innenstadt. Saß die Dame des Hauses in der Limousine?
    Er war ihr zur Blessed Heart Academy gefolgt und sah betroffen, daß er die Frau wiedererkannte, die da mit Unterstützung des Chauffeurs ausstieg. Chauffeur und Leibwächter in einer Person, vermutete Burke. Nachdem Mrs. Duvall im Gebäude verschwunden war, postierte der Mann sich am Eingang. Diese Wachsamkeit überraschte Burke nicht. Ruby Bouchereaux hatte ihm bereits erzählt, daß Duvall seine Frau mit Argusaugen bewachte.

    Â»Sie haben nicht gewußt, daß Pinkie verheiratet ist?« hatte die Bordellbesitzerin gefragt, als sie sein Erstaunen bemerkte. »Das wundert mich nicht. Er hält sie ziemlich unter Verschluß.«
    Â»Warum? Was ist mit ihr los?«
    Â»Nichts«, hatte sie leise lachend erwidert. »Ich sehe sie gelegentlich. Sie ist eine richtige Schönheit. Genau wie ihre Mutter Angel – bis ihr Lebensstil seinen Tribut gefordert

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