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Im Herzen der Nacht - Roman

Titel: Im Herzen der Nacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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Fluch dir auferlegt wurde.«
    »Ich habe seinen Sohn getötet. Deshalb verbot er mir, jemals einen Menschen zu lieben. Wenn ich es trotzdem tue, bringt er alle um, die mein Herz gewinnen.«
    »Oh!«, seufzte Eros. »Tut mir leid, Mann, dann musst du dich mit deinem Schicksal abfinden. Jeder Kriegsgott wird von unerschütterlicher Rachsucht beherrscht. Wenn in deinen Adern das Blut eines Gottes fließen würde, könntest du vielleicht Mittel und Wege finden.«
    »Nein, ich bin ein Mensch, durch und durch.«
    »Dann hast du keine Chance.«
    Talon knirschte mit den Zähnen obwohl ihn Eros’ Worte nicht überraschten. Wie er erst in diesem Moment erkannte, hatte er bereits eine Zukunft mit Sunshine angestrebt. Solchen Träumen durfte er sich nicht länger hingeben. »Also muss ich mich von Sunshine trennen.«
    Was er ausgesprochen hatte, was ihn quälte, merkte er erst,
als Eros ihn warnte: »Wenn du sie liebst, wird sie dafür büßen.«
    Bedrückt wappnete sich Talon für die Tat, die ihm nicht erspart blieb. Wenn es auch sein Herz brechen und ihm Tränen entlocken würde - er konnte nicht anders handeln, es gab nur eine einzige Möglichkeit, die geliebte Frau zu retten. »Okay. Noch eine letzte Bitte.«
    »Ich soll euch beide mit dem bleiernen Pfeil erschießen, um eure Liebe zu töten.«
    »Ja.«
    Eros nahm einen Pfeil und einen Bogen von seinem Halsband, vergrößerte beides und zielte auf den Dark Hunter.
    Aber Talon hob abwehrend eine Hand. »Noch nicht. Ein paar Stunden möchte ich noch mit ihr verbringen. Würdest du bis Mitternacht warten?«
    Sofort schrumpften der Pfeil und der Bogen, und Eros tätschelte Talons Schulter. »Meistens tut die Liebe weh, Mann, glaub mir das.«
    Von plötzlichem Neid erfüllt, dachte Talon an Psyche. »Ja, aber du behältst deine Liebe.«
    »Stimmt. Was das betrifft, muss ich mich glücklich schätzen.« Eros trat von einem Fuß auf den anderen, als würde er sich unbehaglich fühlen. »Wo soll ich euch erschießen?«
    »Wo’s nicht wehtut.«
    Stöhnend verdrehte Eros die Augen.
    »Im Club Runningwolf’s«, erwiderte Talon, diesmal allen Ernstes. »Um Mitternacht bringe ich Sunshine dorthin.«
    »Okay. Dann bis Mitternacht.«
    »Danke, Eros, ich bin dir was schuldig.«
    »Allerdings.« Talon nickte dem Gott zu. Jetzt stand er in Vanes und Eros’ Schuld.

    Wenn es in diesem Tempo weiterging, würde er noch viel mehr verlieren als nur seine Seele, bevor alles gesagt und getan war. Inbrünstig betete er zu den Göttern und flehte sie an, Sunshine am Leben zu lassen.
    Nein, daran wollte er jetzt nicht denken - nur ein paar Stunden, die er noch mit der geliebten Frau verbringen würde. Diese kurze Zeit musste er genießen, bevor sie ihn hassen lernte. Er verließ den Lagerraum und blieb stehen, als er Sunshine im Erdgeschoss mit Psyche Billard spielen sah. Wie schön sie war. Im Scheinwerferlicht schimmerte ihr mitternachtblaues Haar. Und ihr süßer, wohlgeformter Körper war einfach perfekt. Alles bedeutete sie ihm.
    Dann sah er einen dünnen, mittelgroßen Mann mit ihr reden, was ihr offensichtlich missfiel. Das Gespräch eskalierte zu einem Wortgefecht. Ärgerlich stieß sie den Mann weg. Psyche legte ihren Queue beiseite und trat zwischen die beiden.
    Ohne an die Gäste zu denken, schwang sich Talon über das Geländer und sprang nach unten. Erschrocken stoben die Leute auseinander. Durch sein Bein schoss ein heftiger Schmerz, der sich noch verstärkte, als er zu Sunshine eilte. Doch das ignorierte er. Das Einzige, was er sah, war ihre kummervolle Miene, das Einzige, was er hörte, ihre zornige Stimme. »Wie konntest du das tun, Jerry, du Schlange!«
    »Wie ich bereits sagte, Sunny, im Geschäftsleben ist alles erlaubt.«
    »Aber er war mein Kunde. Den ganzen Tag habe ich da draußen gesessen und auf ihn gewartet.«
    »Nun, dann ist er dir eben durch die Lappen gegangen, du Schlafmütze.«
    »Moment mal!« Talon packte den Kerl am Kragen und
drehte ihn zu sich herum. »Niemand darf mein Mädchen beleidigen.«
    Als Sunshine in Talons Gesicht schaute, zuckte sie zusammen. Wirklich und wahrhaftig, er machte ihr Angst. Mit glühenden Augen starrte er Jerry an, als wollte er ihn in Stücke reißen. »Schon gut, Talon«, sagte sie hastig. Er sollte sich nicht in Schwierigkeiten bringen, womöglich sogar verhaftet werden, wenn er den Widerling zusammenschlug.
    Wie ihr der Ausdruck in Jerrys Augen verriet, wollte er einen höhnischen Kommentar abgeben. Aber Talons Größe und Kraft

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