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Im Herzen der Nacht - Roman

Titel: Im Herzen der Nacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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Julian bis zum Morgen einzusperren. Natürlich habe ich Amanda und Grace angerufen, damit sie sich keine Sorgen machen.« »Ich wünschte wirklich, du würdest die zwei rauslassen«, wandte sich Valerius an Acheron, der ihn keiner Antwort würdigte.
    Stattdessen starrte er Talon an. »Heute Abend siehst du fast normal aus. Wird’s dabei bleiben?«
    »Das sagte ich doch, ich habe mich unter Kontrolle.« Zumindest bisher. Erst in der Morgendämmerung würde der Kampf gegen Camulus stattfinden.

    Als Ash vortrat, um eine kurze Ansprache zu halten, merkte Talon, dass Zarek nirgendwo zu sehen war. Hielt er sich vielleicht im oberen Stockwerk auf?
    »Wo ist Zarek?«, fragte Ash.
    »Er bewacht Sunshine.«
    Nun war Talons innere Ruhe ernsthaft bedroht. »Verdammt!«, stieß er hervor.
    »Reg dich nicht auf. Sicher wird Zarek das Richtige tun.«
    »Diesem Kerl vertraue ich nicht. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich dir immer noch vertrauen darf.«
    »Hör zu nörgeln auf. Tu, was ich dir sage, und alles müsste klappen.«
    »Müsste«, wiederholte Talon skeptisch.
    Nun nahm Acherons Stimme einen sonderbaren Klang an, und Talon fragte sich, wie viel der Mann wusste. Viel mehr, als er preisgab? »Uns alle führt das Schicksal auf bestimmte Wege, Talon. Wenn alle tun, was ich ihnen auftrage, werden sich die Dinge so entwickeln, wie es am besten ist.«
    »Und wenn wir’s nicht tun?«, fragte Talon zwischen zusammengebissenen Zähnen.
    »Dann werden wir alle untergehen.«
    »Was für eine verdammt tröstliche Wirkung Sie immer wieder ausüben, Ash!«, spottete Nick, und Ash warf ihm einen ironischen Blick zu.
    »Zumindest versuche ich’s.«
    »Wobei Sie kläglich versagen...«
    Nun wandte sich Acheron an alle Anwesenden. »Macht euch auf eine gefährliche Nacht gefasst. Anscheinend wollen Dionysos und Camulus mit vereinten Kräften ihren vollständigen göttlichen Status zurückgewinnen.«
    »Wie werden sie vorgehen?«, fragte Valerius.

    »Zu zweit sind sie nicht stark genug. Also brauchen sie eine dritte Gottheit, die ihnen hilft.«
    »Welche?«, fragten alle gleichzeitig.
    »Apollymi.«
    »Wer zum Teufel ist Apollymi?«, wollte Talon wissen. »Nie gehört...«
    Sarkastisch zog Ash einen Mundwinkel nach oben. »Das ist eine uralte Göttin, die aus meiner Zeit stammt und die Macht über Leben, Rache und Tod besitzt. Von den Atlantäern wurde sie liebevoll die ›Zerstörerin‹ genannt.«
    »Gleicht sie Hades?«, erkundigte sich Valerius.
    »O nein«, entgegnete Ash in ominösem Ton, »neben dieser Göttin sieht Hades wie ein Pfadfinder aus. Apollymi erledigt ihre Opfer mit einem eisernen Hammer und befehligt ein Heer missgestalteter Dämonen. Als sie das letzte Mal von jemandem befreit wurde, wurde die ganze Welt von Seuchen und unendlichen Leiden heimgesucht, und sie verbannte Atlantis auf den Meeresgrund. Dann steuerte sie Griechenland an, verwüstete das ganze Land und warf die Kultur um einige tausend Jahre zurück, ehe sie schließlich in ihr Gefängnis zurückehrte. Die Zerstörerin wird die Hölle auf Erden heraufbeschwören. Und mit New Orleans fängt sie an.«
    »Ach, du meine Güte!«, stöhnte Nick. »Wie gern ich solche Geschichten höre!«
    Ash ignorierte ihn.
    »Wie wollen Dionysos und Camulus diese Apollymi befreien?«, fragte Talon.
    Bevor Acheron antwortete, holte er tief Atem. »Mit dem Blut eines Atlantäers.«
    »Also mit deinem Blut«, ergänzte Talon. Diese Vermutung
lag nahe, denn Ash war der einzige Überlebende Atlantäer.
    »So ist es. Um Mitternacht ist die Schwelle zwischen dieser Ebene und jener, auf der Apollymi lebt, dünn genug, um zu bersten. Und wenn sie befreit ist...«
    »Kriegt noch jemand ein Magengeschwür?«, fiel Nick dem Magier ins Wort.
    Talon überhörte die Frage. »Wie halten wir Dionysos und Camulus zurück?«
    »Mit der Kraft des Glaubens an uns selbst«, erklärte Ash. »Und indem ihr alles tut, was ich euch sage.«
    »Glaubt noch jemand außer mir, dass Ashs Gerede ziemlich verschwommen klingt?«, schnaufte Nick.
    Alle außer Ash hoben die Hand.
    »Sehr komisch«, murmelte Acheron und wandte sich an Valerius. »Du wirst zusammen mit den Peltiers die Straßen bewachen. Um halb zwölf wird Dionysos seine Daimons auf die Bevölkerung hetzen, um uns abzulenken, ihr müsst alle töten, die euch über den Weg laufen. Du, Nick, hältst dich zusammen mit Eric in Bereitschaft, für alle Fälle.«
    Beide Knappen nickten, und Ash setzte seine Sonnenbrille auf.
    »Talon, du bleibst bei

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