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Im Herzen der Nacht - Roman

Titel: Im Herzen der Nacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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mir. Wir zwei machen Jagd auf Dionysos und sein Team.
    »Nur aus reiner Neugier...«, begann Talon, »woher weißt du das alles?«
    Wie gewohnt gab Ash keine Antwort. »Also, Kinder, geht ans Werk.«
    »Nur noch eine Frage«, bat Eric.
    »Ja?«
    »Vielleicht bin ich ein bisschen begriffsstutzig. Aber
warum streben diese Typen gerade jetzt nach ihrer Macht? Warum haben sie’s nicht letztes Jahr oder zu einer anderen Zeit getan? Wozu die lange Warterei?«
    Ashs Antwort klang keineswegs beruhigend. »Oh, sie versuchen nicht zum ersten Mal, ihre Macht zurückzugewinnen. Aber diesmal haben sie die besten Erfolgschancen.«
    »Okay...«, sagte Eric langsam. »Und wieso haben sie ihre Macht verloren?«
    Diese Frage wurde von Talon beantwortet. »Wenn ein Gott nicht mehr verehrt wird, schwindet seine Macht dahin. Und wenn ihn ein anderer besiegt und sein Opfer zu schwach ist, um seine einstige Position zurückzuerobern.«
    »Noch eine letzte Frage. Was passiert, wenn die beiden wieder an die Macht kommen?«
    Ash wich Erics Blick aus. »Hoffentlich werden wir das nicht herausfinden.«
    »Was heißt das?«
    »Weil die Zerstörerin nach dem atlantäischen Mythos das Telikos heraufbeschwören wird - das Ende der Welt. Zweifellos glauben Dionysos und Camulus, Apollymi wird vor lauter Dankbarkeit für ihre Befreiung nicht zögern, ihre Macht mit ihnen zu teilen. Was die beiden nicht wissen - es gab einen guten Grund, warum Apollymi von den atlantäischen Göttern gefangen gehalten wurde. Sogar sie fürchteten Apollymis Zorn, schließlich brachte sie alle um. Was immer wir tun, wir dürfen sie nicht entkommen lassen. Wenn sie heute Nacht freigelassen wird, wird sich alles ändern, was wir über die Existenz auf Erden wissen. Alles. «
    »Oh, wie ich es liebe, die Welt zu retten«, seufzte Talon. »Zumindest für einen weiteren Tag in meinem Leben.«
    »Und um das zu erreichen, haben wir einiges zu tun.«

    Talon nickte und wünschte, er würde Sunshine noch ein einziges Mal sehen. Ohne dieses letzte Glück wollte er nicht sterben. Verdammt, wie er seine Pflichten hasste.
    Zuerst verließ Valerius den Raum. Talon, Nick und Eric folgten ihm durch die Hintertür in die Nacht hinaus, Ash bildete die Nachhut. Die Tür fiel zu und klemmte das Ende seines langen schwarzen Mantels ein. Fluchend blieb der Atlantäer stehen, und Nick schrie vor Lachen. »Wird jetzt alles Böse aus Ihnen rausgezerrt?«
    Als Ash eine Braue hob, öffnete sich die Tür, ließ den Mantel los und schloss sich wieder.
    Sofort war Nick ernüchtert. »Jetzt ist es wieder in Ihnen drin.«
    Wie ein älterer Bruder zerzauste Acheron das Haar des Jungen. »Halt dich für alle Fälle bereit. Und beruhige Amandas Nerven, bis Kyrian nach Hause zurückkehrt.«
    »Alles klar.«
    Ash und Talon verließen den Hof und mischten sich unter die dicht gedrängte Menschenmenge. An diesem Abend waren viele hundert Leute unterwegs, und niemand ahnte, dass das Schicksal der Welt in den Händen zweier schwarz gekleideter Männer lag, die langsam durch das Gewühl wanderten. Zwei sehr müde Männer. Der eine war erschöpft, weil er schon vor langer Zeit aufgehört hatte, irgendetwas zu fühlen außer der schweren Last seiner Verantwortung. Ash wünschte sich nur einen einzigen Tag, an dem er sich hinlegen und ausruhen konnte. Oder wenigstens einen kurzen, tröstlichen Moment. Seit einer Ewigkeit wartete er auf eine zweite Chance, auf eine Möglichkeit, dem Leid der Vergangenheit und der Verdammnis seiner Zukunft zu entfliehen.
    An diesem Abend würde er seinen Bruder zum ersten Mal
seit elftausend Jahren wiedersehen. Niemals waren sie einander in verwandtschaftlicher Zuneigung begegnet, denn Styxx hatte ihn von Anfang an gehasst.
    Nun musste Ash eine lange, lange Nacht verkraften.
    Talons Gedanken drehten sich nur um Sunshine, ihr schönes Gesicht, ihre Zärtlichkeit. Saß sie im Loft und malte? Dachte sie an ihn?
    »Ich liebe dich.« Ihre Worte zerrissen ihm fast das Herz.
    Wie sehnlichst er sich wünschte, sie zu umarmen. Er hoffte inständig, nach dieser Nacht wäre sie für immer vor Camulus sicher.
    »Glaub an dich selbst, Talon«, mahnte Ash, als hätte er diese Gedanken gelesen.
    »Das versuche ich.« Talon seufzte tief auf. Sein Tod würde ihn nicht bekümmern. Aber Sunshine durfte nicht sterben. Was immer es kosten mochte, er würde den Sieg erringen.
    Morgen früh ist Sunshine gerettet.

18
    Sunshine fuhr zum Warehouse District und folgte Zareks Anweisungen. Im dichten Verkehr

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