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Im Herzen der Nacht - Roman

Titel: Im Herzen der Nacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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Herz.
    Keuchend warf Ash seinen Kopf in den Nacken und
bebte, als wäre er von einer bösen Macht besessen. Der Dolch durchfuhr seinen Körper. Plötzlich strömte Licht aus der Wunde, und sie schloss sich. Im nächsten Moment erschütterte eine gewaltige Woge den ganzen Raum, und alle wurden von den Füßen gerissen, Styxx flog in eine Ecke, die Götter lagen am Boden.
    Breitbeinig stand Acheron da, und Talon - außerstande, der unsichtbaren Macht aufrecht zu trotzen - kroch zu Sunshine und nahm sie in die Arme, um sie zu beschützen, was immer auch geschehen mochte.
    Grelle Blitze schossen durch Acherons Körper, zertrümmerten die Fenster, löschten das Licht. Ringsum schwirrte elektrische Energie.
    Nun sank auch Acheron zu Boden, und die Lichtstrahlen bohrten sich in seine Augen, in den Mund.
    In einem einzigen gewaltigen Blitz explodierten die Daimons und die Dämonen.
    Aus Acherons Ärmel schien ein geflügelter Drache zu springen und ihn zu umfangen, als wollte er ihn schützen oder aber verschlingen.
    Dann begann Ash in einer fremden Sprache zu singen. Noch nie in seinem Leben hatte Talon solche Szenen beobachtet.
    »Was zum Teufel bedeutet das?«, fragte Camulus. »Styxx, was hast du getan?«
    »Nichts! Stammt dieses Grauen aus der offenen Pforte?«
    »Nein«, erwiderte Dionysos, »es ist etwas anderes, über das mich niemand informiert hat.« Erbost blickte er zur Decke hinauf und schrie: »Artemis!«
    Als sie erschien, sank sie sofort wie die anderen zu Boden.

    Talon drückte Sunshine noch fester an sich, zitternd umklammerte sie seinen Hals.
    Das Gesicht zornrot, wandte sich Artemis zu Ash. »Welcher Idiot hat Acheron geärgert?«
    Die beiden Götter zeigten auf Styxx.
    »Ihr Narren!«, zischte sie. »Was habt ihr euch bloß dabei gedacht?«
    »Wir mussten einen Atlantäer töten, um die Zerstörerin zu wecken«, erklärte Dionysos. »Acheron ist als einziger Atlantäer übriggeblieben.«
    »Oh, wie dumm ihr seid!«, fauchte Artemis. »Das wusste ich ja, euer Plan würde misslingen. Mit einem Dolch könnt ihr ihn nicht töten. Falls ihr es nicht bemerkt habt - er ist kein Mensch. Wo habt ihr eigentlich euer Gehirn versteckt?«
    Gekränkt verzog Dionysos die Lippen. »Wie sollte ich denn wissen, dass dein Schoßhündchen ein Göttertöter ist? Welche dumme Ziege lässt sich mit so jemandem ein?«
    »Was sollte ich tun?«, schrie sie ihn an. »Sollte ich mit dem Allmächtigen Göttermörder spielen oder mit dem da auf einem Mardi-Gras-Wagen durch die Stadt fahren?« Sie zeigte mit einem spitzen Finger auf Dionysos, der beleidigt die Stirn runzelte. »Was für ein Trottel du bist!«, beschimpfte sie ihren Bruder. »Kein Wunder, dass du der Schutzgott besoffener Grünschnäbel bist!«
    »Pardon. Wenn ich um Verzeihung bitten dürfte…«, mischte Talon sich ein, »könnten sich die erlauchten Götter für ein paar Minuten beruhigen? Wir haben ein Problem.«
    »Ach, halt doch den Mund!«, kreischte Dionysos. »Das wusste ich ja - ich hätte zurückfahren sollen, als wir damals auf der Straße zusammenstießen.«

    Talons Kinnlade klappte nach unten. »Das warst du, der mich mit dem Bacchus-Wagen überfuhr?«
    »Allerdings.«
    »Verdammt, Dion, wie tief bist du gesunken!«, klagte Camulus. »Gestern noch ein griechischer Gott, heutzutage ein unfähiger Karnevalswagenfahrer. Scheiße, und ich habe mich mit dir verbündet! Was dachte ich mir bloß dabei? Artemis hat völlig recht. Welcher Idiot sucht sich einen Mardi-Gras-Wagen aus, um einen Kerl niederzumähen, damit er mit seiner toten Ehefrau nach Hause gehen kann?«
    »He, habt ihr einmal versucht, so einen Karren zu steuern? Außerdem ist er ein Dark Hunter. Natürlich wusste ich, dass ich ihn nicht töten würde. Ich musste ihn nur schwer genug verletzen, damit sie ihn nach Hause mitnahm. Und das hat funktioniert, wenn ich euch daran erinnern darf.«
    »Wie erbärmlich ihr seid!« Der Blick der Göttin schweifte zwischen den Göttern hin und her. »Unglaublich, dass uns gemeinsame Gene verbinden!« Vergeblich wehrte sie sich gegen die unsichtbare Macht, die sie am Boden festhielt. So wie die anderen konnte sie Ash nicht erreichen. »Acheron!«, rief sie. »Hörst du mich?«
    Körperloses Gelächter füllte den Raum. Dann neigte Ash sich vor, noch mehr Blitze durchströmten ihn. Der Drache umschlang ihn noch fester und schleuderte einen feurigen Atemzug auf die Göttin.
    Verzweifelt versuchte sie sich an Acherons Bein hochzuziehen und wurde

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