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Im Herzen der Nacht - Roman

Titel: Im Herzen der Nacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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wiedergeboren werden. Das hast du mit Bran vereinbart, aber nicht bedacht, dass auch die Großeltern sterblich sein müssen. Natürlich konnte ich Speirr nicht helfen, deinem Fluch und dem Abkommen mit Artemis zu entrinnen, ohne dieser Göttin und dir den Krieg zu erklären. Deshalb gab ich ihm wenigstens seine Frau zurück in einer Gestalt, die vor dir sicher war. Nynia wurde als Sunshine wiedergeboren, als mein Fleisch und Blut. Und seit er Blut aus ihrem Hals trank, genießt auch er meinen Schutz.« Camulus fluchte in ohnmächtiger Wut, und sie lächelte spöttisch. »So ein Pech, nicht wahr? Du kannst weder sie noch ihn töten. Es sei denn, du bekämpfst mich.«
    Verblüfft wechselten Talon und Sunshine einen kurzen Blick.
    »Eines Tages, Morrigán, eines Tages...«, fauchte Camulus und verschwand.
    »Herzlichen Glückwunsch, Kinder«, sagte Morrigán.

    »Bin ich frei?«, fragte Talon skeptisch.
    »O ja, und du besitzt immer noch die Macht eines Dark Hunters.«
    Sunshine zögerte. »Bleibt er ein Dark Hunter?«
    »Nein«, erwiderte ihre Großmutter. »Indem Artemis ihm seine Seele zurückgab, entband sie ihn von seinem Eid. Aber wenn jemand mit übersinnlichen Kräften gerüstet wird, behält er sie für immer.«
    »Kann er jetzt ins Tageslicht gehen?«, fragte Sunshine lächelnd.
    Morrigán nickte. Plötzlich schien sie sich unbehaglich zu fühlen. »Übrigens, ich muss euch noch etwas sagen...«
    »Was?«, fragten sie in wachsender Sorge wie aus einem Mund.
    »Aufgrund der Pantheon-Gesetze seid ihr beide...« Unglücklich biss sie auf ihre Lippen und rang die Hände.
    »Was sind wir?«, murmelte Talon beklommen. Wenn man es mit einer Gottheit zu tun hatte, konnte man gar nicht vorsichtig genug sein.
    »Unsterblich. Wenn ihr nicht darauf verzichtet.«
    Sunshine blinzelte. »Wie bitte?«
    »Nun...« Ihre Großmutter räusperte sich. »Also, meine Süße, du und deine Brüder, ihr wurdet als Unsterbliche geboren. Deshalb siehst du immer noch wie ein Baby aus, obwohl du fast dreißig bist.«
    »Ist Mom auch unsterblich?«
    »Nein. Da es dein Vater nicht ist, beschloss sie, mit ihm alt zu werden. Aber sie gab die Unsterblichkeit von mir an dich weiter. Und von dir ging sie auf Talon über.«
    Heiße Freude stieg in ihm auf. »Muss ich sie nie mehr sterben sehen.«

    »Nie wieder. Falls du dich nicht dafür entscheidest.«
    »Natürlich nicht!«
    »Das dachte ich mir.« Morrigán trat vor. »Sicher habt ihr jetzt viel zu tun. Ihr müsst die Hochzeit vorbereiten.« Lächelnd ergriff sie Sunshines und Talons Hände und drückte sie zusammen. »Und ich wünsche mir viele Urenkel.«
    Dann verschwand sie. Verwundert starrten sie sich an. Was in dieser Nacht geschehen war, konnte Sunshine nicht fassen. »Was machen wir zuerst?«
    In Talons bernsteinfarbenen Augen erschien ein vertrauter Glanz. »Vielleicht ein Baby?«
    »Klingt gut. Leider liegt deine Hütte so weit weg...«
    »...und dein Loft ganz in der Nähe.«
    »Genau«, kicherte sie.
    Er küsste ihre Hand und führte sie aus dem Raum, aus dem Lagerhaus, ins Mardi-Gras-Getümmel. Inzwischen war es spät geworden, aber nur wenige Zecher traten den Heimweg an. Sunshines Herz sang, als sie Arm in Arm mit ihrem Liebsten dahinschlenderte.
    Plötzlich stockte ihr Atem, und sie zerrte ihn zur Seite. Nur um Haaresbreite verfehlte ihn ein großer Karnevalswagen, der polternd vorbeiraste. Dann brach sie in Gelächter aus. »Was ist bloß los mit dir und diesen Vehikeln?«
    »Daran bist du schuld. In deiner Nähe merke ich nicht, was rings um mich passiert. Weil ich nur Augen für dich habe.«
    Kokett klimperte sie mit den Wimpern. »Wenn du so redest, muss ich mir fast überlegen, ob ich dich in meinem Loft einsperren und den Schlüssel wegwerfen soll.«
    »Gute Idee. Aber zieh dich vorher aus.«

19
    Zarek sah das Paar in der Menschenmenge untertauchen. Wenn er sich auch für Sunshine freute, was die beiden füreinander empfanden, verstand er doch nicht.
    Die Liebe hatte er nie gekannt.
    »Scheiße«, knurrte er, hinkte aus dem Gebäude und schlug die Richtung zu seinem Haus ein.
    »Dionysos wird über dich herfallen.«
    Als Acherons Stimme hinter ihm erklang, drehte er sich um. »Na und?«
    Seufzend trat Ash näher. »Können wir keinen Waffenstillstand schließen?«
    »Warum sollten wir?«, schnaubte Zarek verächtlich.« Mit unserer wechselseitigen Abneigung kommen wir doch gut zurecht.«
    »Für diesen Unsinn bin ich zu müde, Z. Erzähl mir was, das Artemis gefallen

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