Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Im Herzen der Nacht - Roman

Titel: Im Herzen der Nacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
Vom Netzwerk:
zuckte Acheron die Achseln. »Ich war lange vor den Römern auf dieser Welt.«
    »Ach ja...« Talon wechselte einen kurzen Blick mit Nick, der ihm viel ruhiger erschien als normalerweise - sogar ein bisschen beklommen. Hmmm, sehr interessant. Wenn Zarek eine so bedrückende Wirkung auf den vorlauten Knappen ausübte, sollte man ihn in New Orleans festhalten. Also gab es tatsächlich einen Schalter, mit dem man den Jungen ausknipsen konnte.
    »Irgendwelche Probleme mit dem Flug, Zarek?«, fragte Acheron.
    »Nun, ich habe den Piloten nicht gefressen, falls du das meinst. Auch der kleine Nicky atmet noch und blutet nicht.«

    »Gut«, erwiderte Acheron tonlos. »Immerhin ein Fortschritt gegenüber deinem letzten Aufenthalt.«
    Talon wusste nicht, ob der Grieche scherzte. Vermutlich nicht, wenn man bedachte, welchen Ruf Zarek genoss. Einem Gerücht zufolge hatte dieser Dark Hunter einen Knappen zerhackt und verspeist.
    Prüfend ließ Talon seinen Blick über die kleine Gruppe schweifen. Welch eine bunt zusammengewürfelte Horde … Nach der Größe zu schließen, mussten sie wie ehemalige Spieler aus der NBA aussehen. Nick trug Jeans, einen dunkelgrünen Pullover und eine Bomberjacke - der typische reiche College-Student. Und Talon glich einem Motorradfahrer, der soeben das Sanctuary verlassen hatte, die angesagteste Biker-Bar von New Orleans. Acheron schien das Dungeon besucht zu haben, den lokalen Underground-Treffpunkt der Gothic-Szene, Valerius war der seriöse Profi, und Zarek... Der erweckte den Eindruck, er würde am liebsten irgendwen umbringen.
    »Warum haben wir uns hier versammelt?«, fragte Zarek.
    In Valerius’ Augen loderte wilder Hass. »Hat irgendjemand das Wort an dich gerichtet, Sklave ?«
    Gerade noch rechtzeitig griff Acheron nach Zareks Arm, bevor die Silberkrallen den verletzlichen Hals des Römers zerfetzen konnten.
    Noch nie hatte Talon den Zauberer so hart kämpfen sehen, um jemanden zu bändigen. Das sagte eine ganze Menge über Zareks Kraft aus. Und über sein Temperament.
    »Lass das, Z!«, befahl Acheron. »Gewiss, es ist lange her, seit du das letzte Mal mit anderen Dark Huntern zusammen warst. Aber vergiss nicht, was du ihm antust, wirst du zehnfach spüren.«

    Zareks Miene erhärtete ich. »Schmerzen ertrage ich - ihn nicht.«
    Höhnisch verzog Valerius die Lippen. »Keine Ahnung, warum wir einen Prügelknaben brauchen, den wir den Daimons vor die Füße werfen. Zu seinen Lebzeiten war er völlig wertlos, mein Vater musste sogar einen Sklavenhändler bezahlen, damit wir ihn loswurden.«
    Zarek knurrte wie eine wütende Bestie, schüttelte Acherons Hand ab und stürzte sich auf Valerius. Kraftvoll umschlang er die Taille des Römers und warf sich mit ihm zu Boden.
    Ehe Talon ihn wegzerren konnte, bekam Valerius mehrere Fausthiebe und einen gewaltigen Tritt in die Rippen ab.
    So wie Acheron es prophezeit hatte, zeigte Zareks Gesicht die Spuren aller Schläge, die er seinem Widersacher verpasst hatte. Seine Nase und die Lippen bluteten. Das schien er gar nicht zu merken. Und wenn doch, bekundete der Glanz in den schwarzen Augen des einstigen Sklaven, dass er diesen Preis sehr gern für seine Rache zahlte.
    Empört rappelte Valerius sich auf. »Dafür sollte man dich auspeitschen!«
    Talon umklammerte Zareks Arm noch fester. Aber der Mann stieß ihn beiseite. »Fass mich nicht an, verdammter Kelte!« Dann wandte er sich wieder zu Valerius. »Versuch mich auszupeitschen, du armseliges Stück Scheiße, und ich schiebe dir dein schwarzes Herz ins Maul!«
    »Genug!«, donnerte Acheron. »Noch ein Wort von euch beiden, und ich schneide euch eigenhändig die Herzen aus der Brust!«
    Valerius wischte das Blut von seinen Lippen. Auch Zarek strich über sein Gesicht und starrte seinen Gegner voller
Mordlust an. Noch nie hatte Talon den Atlantäer, die personifizierte Geduld, so wütend gesehen.
    »Nächstes Mal schicke ich euch dreien einfach nur E-Mails«, fauchte Acheron. »Was dachte ich mir bloß, als ich dieses Treffen einberief?«
    »Oh, das weiß ich«, verkündete Nick. »Dass ein paar tausend Jahre alte Kerle sich wie Erwachsene benehmen können?«
    Zarek rammte einen Ellbogen in die Rippen des Jungen und sagte zu Acheron: »Ups, nur eine unwillkürliche nervöse Zuckung.«
    Nur mühsam unterdrückte Acheron einen Fluch.
    »Daimons hin, Daimons her, das schwöre ich dir, Z-wenn du keine Manieren lernst, schicke ich dich in die Antarktis zurück und lasse dich dort verrotten.«
    »Oooh«,

Weitere Kostenlose Bücher