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Im Herzen der Nacht - Roman

Titel: Im Herzen der Nacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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die seinen Namen rief.

    Sobald die Sonne sank, würde er sie suchen und nach Hause bringen, mochte es kosten, was es wollte. Die Götter sollten allen beistehen, die dumm genug wären, seinen Weg zu kreuzen.
    Fünf Minuten nach Sonnenuntergang betraten Acheron und Nick den Club durch die Hintertür. Talon wich zurück, um dem schwindenden Sonnenlicht zu entrinnen.
    »Was ist geschehen?«, fragte Ash, während Nick die Tür schloss.
    Talon rang mit seinem Zorn und seiner Angst. Wären seine Kräfte nicht geschwächt, hätte er die Macht seiner Emotionen nutzen können, um dieses Haus aus den Grundfesten zu heben. »Camulus brach mit einem halben Dutzend Menschen in Sunshines Apartment ein, die sich mit Halogen-Taschenlampen für den Kampf gegen Dark Hunter gerüstet hatten.«
    »Blutest du?«, fragte Nick, nachdem sich seine Augen an die Finsternis gewöhnt hatten. Erschrocken inspizierte er Talons Wunden. »Mein Gott, du blutest wie verrückt!«
    Talon ignorierte die Sorge seines Assistenten. »Ja, ich wurde angeschossen.«
    »O nein, Kumpel, du wurdest in Schweizer Käse verwandelt. Schauen Sie sich seinen Rücken an, Ash!«
    Beunruhigt musterte Acheron die Wunden. »Bist du okay, Talon?«
    »Nur ein bisschen angeschlagen. Ich fühle mich gut genug, um zu kämpfen und zu töten.«
    »Heiliger Jesus!«, stöhnte Nick. »Und ich dachte, du hättest heilende Fähigkeiten.«
    »Klar, die habe ich«, erwiderte Talon ungeduldig. »Aber ich genese, indem ich die Schmerzen und Verletzungen absorbiere, und dafür brauche ich Ruhe.«

    »Hol Kleider für Talon, Nick«, befahl Ash.
    Wortlos verschwand der junge Mann, um den Auftrag auszuführen.
    Der Atlantäer betrachtete Talon mit seinen gespenstischen Silberaugen. »Blutüberströmt, von Kugeln durchlöchert kannst du nicht ausgehen. Da würden sich die Leute misstrauisch fragen, wieso du dich auf den Beinen halten kannst, statt tot am Boden zu liegen. Und ein weiterer Dark Hunter, der in den Nachrichtensendungen auftaucht, wäre das Letzte, was ich brauche.«
    Entschlossen widersetzte Talon sich der Order. »Das habe ich dir gesagt, T-Rex. Ich werde Sunshine suchen, wenn die Sonne untergegangen ist. Und das geschah schon vor dreizehn Minuten.«
    »Verdammt, Kelte, reiß dich zusammen, und denk nach!«
    »Keine Bange, sobald ich ein paar Leute getötet habe, bin ich wieder okay.«
    Acherons Augen verengten sich. »Dreh dich zur Wand.«
    Obwohl Talon nicht wusste, was der Mann plante, gehorchte er, denn er vertraute ihm rückhaltlos.
    Er spürte Acherons Hände auf seinem Rücken - eine heiße, elektrisierende Berührung. Durch seinen ganzen Körper strömte brennende Hitze, und er stöhnte, als die Wunden noch heftiger pochten. Aber innerhalb weniger Herzschläge lösten sich die Kugeln aus seiner Haut, die Einschusslöcher schlossen sich.
    Heilige Götter, dass Ash so gewaltige Kräfte besaß, hatte er nicht gewusst, er war tief beeindruckt.
    Während die Wunden heilten, läutete Talons Handy, er ging zum anderen Endes des Flurs, bevor er sich meldete.
    »Vermisst du sie schon, Speirr?«

    »Zur Hölle mit dir, Camulus!«
    Schallendes Gelächter gellte in Talons Ohr. »Sag mir doch - ist es besser, die Liebe zu kennen und sie zu verlieren oder sie niemals kennen zu lernen?«
    Vor Talons Augen tanzten rote Flammen. »Wo ist sie?«
    »Talon?«
    Sunshines angstvolle Stimme brach ihm fast das Herz. »Alles in Ordnung, Baby?«, fragte er heiser.
    »Bis jetzt haben sie mir nichts angetan. Du sollst in ein Lagerhaus an der Commerce Street kommen. Und ich...«
    »Sunshine!«, schrie er. »Bist du noch da?«
    »O ja, sie ist hier, Speirr. Und sie braucht dich. Komm um Punkt sieben in die Commerce Nummer sechshundertneun. Bring so viele Freunde mit, wie du willst. Mal sehen, wer Sunshine heute Nacht nach Hause mitnimmt. Und in wie vielen Stücken.«
    Dann war die Leitung tot. Von blindem Zorn erfasst, ohne die Gefahr der letzten Sonnenstrahlen zu beachten, stürmte Talon zur Tür. Ash hielt ihn fest. »Schau mich an!«
    Aber Talon weigerte sich, er kannte nur einen einzigen Gedanken - Sunshine - tot...
    »Talon!«, schrie Ash. »Nimm endlich Vernunft an, verdammt noch mal! Wenn du da hinausläufst, stirbst du.«
    »Was zum Teufel kümmert’s dich?«
    »Jetzt wirst du tun, was ich dir sage«, entschied Acheron und umklammerte Talons Arm noch fester. »Du wirst dich dem erlöschenden Tageslicht nicht ausliefern. Von all meinen Dark Huntern bist du der einzige, der stets einen klaren

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