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Im Herzen Des Lichts

Titel: Im Herzen Des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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alten Viertel der Stadt, in dem jedoch Geld und Ehrgeiz für beachtliche bauliche Erneuerungen sorgten, die den ursprünglich rein ilsigischen Charakter verändert hatten. Unmittelbar gegenüber war erst kürzlich die Fassade eines Hauses abgerissen worden und wurde nun durch einen zweistöckigen Portikus mit Säulen aus farbigem Marmor ersetzt. Eine Lampe brannte hell an einer Bauhütte, und ein Wachmann spähte aus dem scheibenlosen Fenster der Hütte mißtrauisch auf das Trio.
    In den anderen Häusern rührte sich nichts, aber alle außer dem einen, vor dem die drei standen, schützten ihre Fassaden mit Lampenlicht. Zu dieser späten Stunde wurden Geschäfte in Hintereingängen oder Falltüren zu unterirdischen Gängen abgewickelt.
    Möglicherweise war es keine günstige Zeit für einen Besuch bei Setios, andererseits war er ein Geschäftspartner von Sterns Mutter gewesen, was bedeutete, daß er an ungewöhnliche Geschäftsstunden und ungewöhnliche Geschäfte gewöhnt sein mußte.
    Er würde sie einlassen und dem Kind sein Erbe aushändigen -falls Setios noch bereit war, die Bedingungen einer Abmachung zu erfüllen, die er mit einer inzwischen toten Frau getroffen hatte.
    Samlor fluchte und verwünschte seine Schwester Samlane in eine Hölle unter allen Höllen und war gleichzeitig überzeugt, daß Samlane in ihrem Leben nach dem Tod bestimmt ein schlimmeres Los über sich ergehen lassen mußte, als ihr Bruder sich auch nur ausmalen konnte.
    »Das ist das Haus«, sagte Khamwas überrascht. Er und das Kind drehten sich zur Fassade des Hauses um, an das sich der Karawanenmeister gelehnt hatte, während er die umliegenden Gebäude in Augenschein nahm.
    »Sieht ziemlich still aus«, meinte Samlor düster.
    Das Haus wirkte nicht nur still, sondern auch verlassen!
    Es war ein schmuckloser Bau. Das Obergeschoß ragte etwa einen Fuß vor; die unteren Mauersteine waren glatt gerieben von Jahrzehnten.
    Das einzige Fenster im Erdgeschoß war nur ein schmaler Schlitz neben der eisenbeschlagenen Tür, an deren anderer Seite sich eine Nische für eine Laterne befand, die Steine dort waren rußgeschwärzt, doch die Lampe war kalt und dunkel.
    Durch den Fensterschlitz, durch den die Bewohner sehen konnten, wer Einlaß begehrte, war keinerlei Leben zu erkennen.
    »Vielleicht täusche ich mich«, sagte Khamwas verunsichert. »Das müßte Setios’ Haus sein, aber ich - ich bin mir nicht sicher.«
    Er beugte sich über seinen Stab, doch dann richtete er sich abrupt wieder auf und sagte fest: »Nein, ich bin sicher, daß es das Haus ist - aber vielleicht wohnt er nicht mehr hier.« Der Napataner trat zu der Tür, die sich in Straßenhöhe befand und hob den Stab, um zu klopfen.
    »Ah.«, brummte Samlor. Er hielt den langen Dolch wieder in der Hand, wohin eine Waffe gehörte, wenn man durch das Labyrinth schlich, doch war es nicht üblich, mit blankem Stahl an die Tür eines Fremden zu klopfen.
    »Macht schon!« sagte er zu Khamwas, der ihn abwartend angeblickt hatte.
    Khamwas nickte. Er klopfte zweimal mit dem Stab an die Tür. Der Klang von Holz auf Holz war scharf und leblos.
    »Wird wohl niemand da sein«, meinte Samlor. Sein Blick haftete an der damaszierten Klinge des Messers. Die Kräusel in den Metallen, eisenschwarz im glänzenden Stahl, waren in dem fernen Lampenschein nur noch Erinnerungen. Samlor vermochte sie hier nicht zu sehen.
    Der Karawanenmeister schüttelte die Benommenheit ab, die seine Erschöpfung verursacht hatte. Er brauchte Schlaf ebenso dringend wie seine Nichte, und es sah ganz so aus, als wäre es ohnehin nicht möglich, die Sache noch heute nacht zum Abschluß zu bringen.
    »Hört«, sagte er leicht gereizt, weil Khamwas immer noch vor der Tür stand, als glaubte er wahrhaftig, daß sie sich öffnen würde. »Es ist niemand da und.«
    Metall scharrte, als der Türriegel im Innern zurückgezogen wurde. Die Tür öffnete sich, und Bronzeangeln quietschten, denn sie wurde nicht mit Lederangeln gehalten.
    »Niemand will euch sehen«, sagte die Stimme einer Gestalt in der Türöffnung. Was immer dieser Haushüter sonst sein mochte, menschlich war er jedenfalls nicht.
    Das Wesen war kleiner als Stern, hatte einen aschgrauen, glänzenden Pelz und langen Schwanz, doch es war so dürr, daß sich die Knochen unter dem Fell abhoben. Seine spitze Schnauze erinnerte an einen Fuchs, und aus den schwarzen Knopfaugen sprach keinerlei Intelligenz.
    »Warte!« sagte Samlor hil Samt, als dieser seltsame Haushüter die Tür

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