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Im Himmel mit Ben: Roman (German Edition)

Im Himmel mit Ben: Roman (German Edition)

Titel: Im Himmel mit Ben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Russo
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ja!«
    »Wenn du meinst. Aber er ist groß, hat dunkles Haar, schöne braune Augen …«
    »Halt den Mund«, zische ich und versetze Ben einen Seitenhieb.
    Aber als ich die Teller und das Besteck auf den Tisch lege, sehe ich mir Gabriel unauffällig etwas genauer an. Ben hat recht. Genauso habe ich mir meinen Traummann immer vorgestellt, zumindest optisch gesehen.
    »Sag mal, Gabriel, fährst du zufällig ein Auto mit einer kaputten Tankanzeige?« Grinsend stellt Ben das Tablett mit dem Fleisch auf den Tisch.
    »Nein, warum?«, fragt der verständnislos.
    »Ach, nur so, weil Marly mal …«
    »Das riecht aber lecker«, werfe ich laut dazwischen und sehe ihn böse an. »Holst du noch den Kartoffelauflauf oder soll ich gehen? Das Fleisch wird nämlich sonst kalt.«
    »Nein, ich mach das schon.« An der Tür dreht sich Ben noch einmal um. Als ich ihm erneut einen warnenden Blick zuwerfe, lacht er auf und fragt scheinheilig: »Was möchtet ihr denn trinken?«
    Ich bleibe bei Wasser. Ich trau dem Braten hier immer noch nicht ganz. Obwohl ich eingestehen muss, dass der Abend zusehends netter wird. Wir erzählen uns Geschichten aus der Vergangenheit, wobei Ben natürlich schon wieder die Sache mit dem paranoiden Zeigefinger zum Besten gibt. Ich berichte von Caruso, das interessiert Gabriel, denn er ist Tierarzt. Außerdem hat er einen Hund. Also fallen auch ihm ein paar nette Geschichten ein. Als Ben einen Drambuie zum Dessert anbietet, sage ich doch nicht Nein. Zumindest möchte ich mal einen kleinen Schluck von dem berühmten Whiskylikör probieren.
    Er schmeckt ausgesprochen gut, wie ich nun feststelle. Genüsslich nippe ich an meinem Glas, da nimmt sich unsere gesellige Runde ernsterer Themen an.
    »Ich möchte wirklich nicht indiskret sein«, tastet sich Sarah vor, »aber erzählst du uns, wie du gestorben bist, Ben?«
    Gespannt blicke ich Ben an. Zum ersten Mal höre ich aus seinem Mund, was sich damals zugetragen hat. Bis zu dem Moment, in dem Ben mit dem LKW kollidiert, wurde mir damals die Geschichte erzählt. Und es scheint sich tatsächlich alles genauso zugetragen zu haben. Das jedoch, was sich danach ereignete, kann ich kaum glauben.
    »Es gab einen lauten, ganz fürchterlichen Knall, und alles wurde schwarz. Aber auf einmal war Marly da. Sie streckte ihre Hand nach mir aus und zog mich aus dem Wagen. Ich habe erst gar nicht verstanden, was da gerade passiert ist. Erst als ich meinen leblosen Körper im Autowrack sah, dämmerte es mir.«
    »Was?«, frage ich erstaunt. »Ich war auch da?«
    »Weißt du noch, was Ruby erzählt hat? Dass er als Begleitengel in anderen Körpern gesteckt hat? Mein Begleitengel hatte mehr Glück. Ich habe dich ausgewählt, mich in den Himmel zu begleiten. Zumindest deine Hülle.«
    Verstohlen wische ich mir eine Träne aus dem Auge, da sagt Sarah: »Wollt ihr wissen, wer mich nach oben gebracht hat?«
    »Robbie Williams!«, rät Gabriel wie aus der Pistole geschossen.
    Sarah schüttelt lächelnd den Kopf.
    »Dann Daniel Craig. Meine Schwester steht nämlich auf Typen mit Charakter.«
    Ben geht analytischer an die Sache heran und stellt Sarah eine Gegenfrage: »Weiblich oder männlich?«
    »Weiblich.«
    »Ja. Aber da kommt ihr nie drauf!«
    »Angela Merkel?«, frage ich.
    »Was? Nein!«
    »Na los, rück schon raus mit der Sprache.« Mittlerweile bin ich wirklich neugierig, um wen Sarah da so viel Aufhebens macht.
    »Also, ich bin ebenfalls bei einem Autounfall gestorben. Irgend so ein Idiot hat die Richtung verwechselt und kam mir auf meiner Spur entgegen. Das war der erste und letzte Geisterfahrer, den ich getroffen habe«, sagte sie sarkastisch. »Ich bin ausgewichen und im Graben gelandet. Dummerweise hat mein Gurt geklemmt, und ich konnte mich ohne Hilfe nicht befreien. Und dann war da auf einmal Johnny Harpers korpulente Haushälterin Berta aus Two and a half men .«
    »Nein!«, rufen Ben und ich gleichzeitig aus.
    »Das stimmt nie im Leben! Du veräppelst uns. Jetzt sag schon, wer war es?«
    »Doch, ich schwöre, dass sie es war! Und wisst ihr, was sie zu mir gesagt hat? ›Beeil dich Schätzchen, ich bin hier, um dich abzuholen. Charlie hatte leider keine Zeit. Er hat gerade Wichtigeres zu tun. Du weißt schon …‹«
    »Das ist nicht wahr!«, pruste ich los. »Dein Gesicht hätte ich sehen wollen!«
    Wir plaudern noch eine Weile zusammen, bis Ben sagt: »Es ist schon spät, ihr könnt hier übernachten, ich habe genügend Gästezimmer.«
    »Ja, das ist eine gute Idee. Was

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