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Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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»Keine
Angst«, beruhigte er ihn.
    Â»Wegen des Aufsetzens bin ich nicht besorgt«, erklärte der Tiki. »Was danach kommt, bereitet mir Unbehagen.«
    Â»Wieso? Wir starten wieder und versuchen, nach Hause zu fliegen; und zwar tauchen wir mitten in die Zone hinein.«
    Â»Das
dachte ich mir«, entgegnete Tiki und schielte über Kreuz. »Ich kenne
jemanden – einen Daco – der genau das probierte. Ich sah ihn nie
wieder.«
    Â»Vermutlich hat er es nach Hause geschafft.«
    Â»Oder er stürzte sich zu Tode.«
    Sie spürten eine sonderbare Verzerrung, eine Diskontinuität … und als das Gefühl endete, stand die Cur aufrecht auf einer Wiese, in Sichtweite der Deerfield.
    Â»Das
hättest du uns besser verschwiegen«, wandte sich Panglor an Tiki. Mit
dem Rundblickperiskop suchte er die Umgebung ab. Manches hatte sich
verändert. Die Landschaft wirkte grüner, und am orangegelben Himmel
hing eine schokoladenbraune Sonne. Die Hügelkämme waren mit Hainen aus
exotischen Bäumen gekrönt. Mit dem Daumen deutete er auf den Ausgang.
»Wir wollen uns mal umschauen.« Er schnappte sich LePiep und ging
voran, während er hoffte, vor der Luftschleuse eine praktische
Felsenrampe anzutreffen.
    Sein Wunsch ging in Erfüllung.
Sie liefen die Rampe hinunter und sahen sich derweil in alle Richtungen
um. Gewiss, die Dinge hatten sich gewandelt, aber nicht unbedingt
krasser als im Verlauf einer einzigen ›Nacht‹ an diesem Ort. Panglor
fragte sich, wie viel Zeit für die Besatzung der Deerfield vergangen sein mochte.
    Â»Hallo, ihr da!«, rief jemand hinter ihm. Er drehte sich um. Ein Mann von der Deerfield stand direkt in der Luftschleuse, aus der sie gerade gekommen waren.
    Â»Wie bist du …«
    Der Mann flimmerte durchsichtig wie ein Gespenst und verschwand. Panglor schluckte und dachte: Dementia. Exakt. Am Fuß des Hangs tauchte der Mann wieder auf. »Mein Gott«,
ächzte Panglor, »hoffentlich haben sich nicht alle Besatzungsmitglieder
in Gespenster verwandelt, während wir fort waren. Denn dann können wir
sie nicht mehr in den Schiffen transportieren.« LePiep grummelte
ängstlich in seinen Armen.
    Auf ihrem Weg zur Deerfield überquerten sie die Wiese, auf der sie gelandet waren; dabei kamen sie
an einem lang gestreckten, flachen See mit kristallklarem Wasser
vorbei. Als sie hineinspähten, entdeckten sie dort schemenhafte
Konturen von großen Fischen. LePiep reckte den Hals und beobachtete
gespannt die dahingleitenden Geschöpfe. »Uh-oh«, brummte Panglor. Waren
die Luftfische ins Wasser übergesiedelt? Das konnte bedeuten, dass …
ja, was nur?
    Â»Vielleicht wollten sie zur Abwechslung mal im Wasser schwimmen«, mutmaßte Alo, die seine Gedanken erriet.
    Â»Hmm!«, grunzte er. Na ja, es spielte keine Rolle. Die Idee, dass die Luftfische ihr Element selbst wählen konnten, war relevant, und nicht, was sie tatsächlich taten.
    Ein paar Männer von der Deerfield traten in Erscheinung, mit wilden Blicken, aber nicht feindselig. Einer
schien sie nicht zu erkennen, doch er verhielt sich sehr gastfreundlich
und lud sie ins Schiff ein. »Ist Jeebering in der Nähe?«, fragte
Panglor, sich umschauend.
    Â»Drinnen, drinnen – ja, sicher«, antworteten die beiden anderen Männer im Chor.
    Sie
gingen hinein. Das Innere des Schiffs war trübe beleuchtet, die Luft in
den Korridoren roch modrig. Sie fanden Jeebering in der Messe,
unmittelbar achtern von der Brücke. Er sah blass und kränkelnd aus, und
er stierte in einen Becher mit abgestandenem Modda. Der Blick wirkte
stumpf. »Hallo«, grüßte er. »Wo habt ihr gesteckt? Ist viel Zeit
vergangen?«
    Beim Klang der brüchigen Stimme zuckte
Panglor zusammen. Der geistige Verfall dieser Männer war noch
schlimmer, als er befürchtet hatte. »Keine Ahnung, wie lange wir nach
eurem Zeitverständnis fort waren, Jeeb«, erwiderte er. »Wir kamen in
die Orbitalstation hinein, aber wir konnten das Kollapsfeld nicht
aktivieren.« Er fasste Jeebering scharf ins Auge, um zu sehen, ob seine
Worte zu ihm durchdrangen.
    LePiep rutschte aus seinen Armen auf den Tisch und beschnüffelte den Offizier. »Hyoll?«, murmelte sie.
    Jeebering
schüttelte den Kopf, doch in seinen Augen glomm ein verständnisvoller
Funke. Panglor seufzte erleichtert auf; der Mann war noch nicht
vollständig weggetreten. »Du

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