Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
Vom Netzwerk:
Blick auf den Frachter. »Aber
eines weiß ich mit Bestimmtheit, nämlich dass keiner dieser Typen sie
steuern kann. Sie kämen nicht einmal in den Orbit, geschweige denn
könnten sie die anderen Manöver durchziehen.«
    Mit
dieser Frage hatte sich auch Panglor bereits beschäftigt. »Tja«,
erwiderte er und sah zu, wie LePiep den Baum hinaufkletterte. »Ich habe
keine Ahnung, was wir unternehmen könnten.« Dann fasste er Alo bei der
Hand, führte sie unter den Baum und setzte sich mit ihr ins Gras. Dass
sie den Druck seiner Hand erwiderte, machte ihn verlegen; doch in
Gedanken wiegelte er ab, indem er sich vor Augen hielt, dass sie ja
noch ein Mädchen war. Aber er war keineswegs immun gegen die Nähe eines
weiblichen Wesens, das ihn gut leiden mochte, auch wenn es sich um die
kumpelhafte Alo handelte. LePiep, die seine Verwirrung spürte, peilte
von dem Ast, auf dem sie saß, zu ihm herunter und fing fröhlich an zu
trillern.
    Â»Pangly, bist du …«
    Â»Jetzt kommt es vor allen Dingen darauf an …«, fiel er ihr ins Wort, weil er fürchtete, sie könnte ihn …
    Â»Pangly«,
beharrte sie und schaute ihm in die Augen. »Du bist richtig süß.« Sie
verschränkte die Hände hinter seinem Nacken und beugte sich vor, um ihn
zu küssen.
    Â»Nicht doch«, wehrte er ab und wich ihrer Annäherung aus. »Wir müssen uns entscheiden, wie wir …«
    Â»Feigling!«, knurrte sie und drückte ihm rasch einen Kuss auf die Lippen. LePiep johlte vor Begeisterung.
    Panglor
wurde rot und versuchte, nicht darauf zu achten, wie ihre Lippen
schmeckten, wie sich ihre Brüste gegen seinen Arm drückten, und was für
einen angenehmen, zarten Duft Alo verströmte. Stattdessen stellte er
sich vor, wie sie sich früher aufgeführt hatte – unverschämt, arrogant,
und dabei sah sie nicht älter aus als sechzehn (bis auf dieses eine Mal
… als sie nackt … in seiner Kabine gesessen hatte).
    Â»Hör
mal«, sagte er und veränderte seine Position; im Schneidersitz hockte
er da und schob den Oberkörper nach vorn. Alo strahlte ihn an. »Du
willst wissen, wie wir das Schiff hochkriegen? Wir können die Männer
nicht in der Cur mitnehmen – es gibt nicht genug Platz für
alle, es sei denn, wir stecken sie in das Frachtmodul, was vielleicht
gar keine schlechte Idee wäre.«
    Â»Also fliegen wir alle mit der Deerfield zurück«, schlug Alo vor.
    Â»Was? Nein. Unmöglich. Was soll aus der Cur werden? Wir können sie nicht hier lassen!«
    Â»Pangly, Pangly!« Alo kicherte; sie streichelte seinen Schenkel und tätschelte sein Knie. »Die Cur ist nicht das einzige Schiff im Universum. Was stört dich daran, wenn
sie hier bleibt – sie fällt ohnehin bald auseinander. Sieh das mal so.«
Sie hob zwei Finger in die Höhe. »Du und ich sind die einzigen hier,
die ein Schiff von hier wegbringen und ins Foreshortening eintauchen
können.«
    Â»Du?«
    Â»Wenn du es kannst, kann ich es auch«, versetzte sie achselzuckend.
    Panglor schaute sie prüfend an. »Wie alt bist du?« Ihre Hand ruhte immer noch auf seinem Knie.
    Â»Neunzehn oder zwanzig. Vielleicht auch fünfundzwanzig. Keine Ahnung. Warum fragst du?«
    Â»Rein
aus Interesse. Du hast mein Schiff beleidigt, und ich möchte wissen, ob
ich eine Minderjährige umbringe, wenn ich dich gleich mit bloßen Händen
zerquetsche.«
    Alo schnaubte durch die Nase. »Einer von uns beiden muss die Deerfield steuern, Pangly, und das bin ich. Entweder du gibst die Cur auf, und wir ziehen die Sache gemeinsam durch, oder du lässt mich mit
all diesen Männern allein, von denen die meisten psychotisch sind, und
fliegst dein kostbares Schiff selbst zurück.«
    Panglor dachte fieberhaft nach. Natürlich konnte er sie nicht mit der Deerfield- Crew losschicken, und die Cur wollte er ihr nicht überlassen. Aber die Cur einfach aufzugeben, wäre in seinen Augen einem Verrat gleichgekommen.
Das Schiff und er hatten zusammen eine Menge erlebt. Aber das Mädchen
hatte Recht; sie mussten alle mit der Deerfield fliegen.
    Er
schürzte die Lippen und sagte: »Hexe. Ich kann dich mit diesen Männern
nicht allein lassen – das wäre unmenschlich. Für die Crew, meine ich.«
    Alo
sprang ihn an, warf ihn flach auf den Rücken und fiel über ihn her.
»Was bin ich, eine Hexe?«, brüllte

Weitere Kostenlose Bücher