Im Hyperraum
versetzte Alo geringschätzig. Panglor hielt den Mund und dachte nach.
»Ich versichere Ihnen, dass für Ihre Ou-Ralot gut gesorgt wird – ich kümmere mich persönlich darum, dass es ihr an nichts fehlt.« Gometz deutete auf die Komkonsole. »Ich schlage vor, dass Sie die Verfügung prüfen. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie sich über deren Authentizität Gewissheit verschaffen.«
Alo nahm Panglor die Karte ab und tappte zur Konsole. »Das fängt ja gut an«, meuterte sie. »Kaum ist man zu Hause, da wird man schikaniert.« Panglor beobachtete sie und dachte: Sicher – aber wir haben auch so schon genug Scherereien mit dem Gesetz. Wenn der Mann Recht hat …
»Pangly, die Geschichte scheint echt zu sein«, erklärte Alo und wandte sich von der Konsole ab.
»Behauptet der Computer«, knurrte Panglor und weigerte sich, das Ganze zu akzeptieren.
»Tja, na ja – aber warum sollte es nicht stimmen?«, erwiderte Alo. »Ich meine, wem nützte es, solch einen Wisch zu fälschen?«
Panglor zuckte die Achseln und taxierte Gometz mit argwöhnischen Blicken. Er traute diesem Typen nicht, aber was konnte er tun? Vermutlich hatte er sich mittlerweile schon genug mit dem Gesetz angelegt und durfte keine Lippe mehr riskieren. Er beschloss nachzugeben. »Von mir aus«, beschied er den Kerl. »Aber ich komme mit. Ich will sehen, wohin Sie die Ou-Ralot bringen.«
Gometz hüstelte. »Normalerweise hätte ich nichts dagegen, aber in wenigen Minuten erwartet man Sie zum Debriefing, und, nun ja, ich soll Ihnen ausrichten, dass man auf Pünktlichkeit großen Wert legt. Die Personen, die die Anhörung durchführen, verstehen leider keinen Spaß.« Als Panglor ihn böse anstarrte, fügte er hinzu: »Aber seien Sie unbesorgt. Ihrer Ou-Ralot wird nichts passieren. Und nun …« Er berührte eine Wand der gläsernen Box, und der Deckel klappte hoch.
Panglor zögerte, aber er sah keine Alternative. Behutsam hob er LePiep hoch und schaute in ihre dunklen, lebhaften Augen. »Alte Freundin, du unternimmst einen kleinen Ausflug, damit man dich durchchecken kann. Okay? Du musst ganz brav sein, und im Nu bist du wieder bei mir.« Er sah Gometz an. »Richtig?«, fragte er mit gepresster Stimme. Gometz drehte die Handflächen nach oben.
»Hrruuu«, murmelte LePiep bibbernd. Sie wirkte verängstigt und unglücklich, doch als sie Panglor mit ihrer emotionalen Ausstrahlung berührte, war das Band, das sie miteinander verknüpfte, so fest wie eh und je, und ihr Vertrauen in ihn unerschüttert. Sie blickte zu Alo auf und wimmerte leise.
»Ist ja gut, Schätzchen. Bald sehen wir uns wieder«, flüsterte Panglor. Er trug sie zur Box und setzte sie hinein. Eigenhändig schloss er den Deckel. »Na schön, Gometz«, verkündete er und richtete sich aus seiner gebückten Stellung auf. »Sie können sie jetzt mitnehmen. Aber denken Sie daran – wenn ihr auch nur das Geringste zustößt, ziehe ich Sie persönlich dafür zur Rechenschaft. Wenn sie nicht wohlbehalten und munter zurückkommt, breche ich Ihnen das Genick. Ist das klar?« Er starrte den Kerl finster an, und in seinen Schläfen pochte das Blut.
Ein Funke von Gefühl blitzte in Gometz' Augen auf und erlosch gleich wieder. Er hat Angst, stellte Panglor fest. Das war gut so. Gometz schnappte sich den Käfig und ging zur Tür. »Ihr passiert schon nichts. Ich bringe sie so schnell wie möglich zurück«, beteuerte er. Vor ihm wurde die Tür transparent, um sich nach seinem Fortgehen wieder zu verdunkeln.
Hilflos wandte sich Panglor an seine Freunde. Soeben hatte Tiki die Lounge betreten, und als Panglor dem Kili erzählte, was vorgefallen war, ertönte der Summer schon wieder und die Tür wurde durchsichtig. Ein Wachposten meldete sich, um sie zu ihrem Debriefing zu begleiten.
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D IE D EBRIEFINGKOMMISSION PRÄSENTIERTE sich als eine im Halbkreis sitzende Gruppe von Prüfern, manche aus Fleisch und Blut, andere waren lediglich als Holacrum vertreten. Die Vorsitzende war eine Unterstaatssekretärin des Büros für Extrasolare Angelegenheiten, eine Frau mittleren Alters namens Dr. Barthollo. Sie stellte die Regierungs-Funktionäre vor, die Vertreter der Vikken Handels-AG und die Wissenschaftler, dann erklärte sie: »Für diese Anhörung gibt es mehrere Gründe. Erstens möchten wir genau erfahren, was sich in dem Dreznelles 1 System zutrug, wie Sie unseren werten Gast, den Kili, trafen, und auf welche Weise Sie zurückkehrten. Ihr vorläufiger Bericht ist verblüffend – gelinde gesagt
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