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Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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konzentrierte er sich wieder auf das, was der Kerl von sich gab. »Aber es muss ja nicht dazu kommen, Balef. Das Tier kann am Leben bleiben. Sie erzählen einfach den Behörden der Orbitalstation, sie hätten das Schiff, das Sie zurückließen, gestohlen … so wie es im Bericht steht. Ihre Auftraggeber erwähnen Sie mit keiner Silbe. Sie können sich nicht einmal erinnern, wer diese Leute waren. Sie kaperten das Schiff und gingen auf Kollisionskurs mit der Deerfield, um sich an Ihrem ehemaligen Arbeitgeber, Vikken, zu rächen. Alles, was Sie vielleicht früher zu Protokoll gegeben haben, sei eine Lüge.«
    Das war es also! Dieser verdammte Hurensohn arbeitete für Grakoff-Garikoff. Oder … wie war doch noch mal der Name? Barracu Transport. »Sie verlangen von mir, dass ich diese Schufte decke?«, erwiderte Panglor und lachte zynisch, derweil ihm vollauf bewusst war, dass seine Worte an diesem Typen abprallten. Jetzt ergab alles einen Sinn. Garikoff musste sich aus der Schusslinie bringen; wenn bei der Anhörung die Wahrheit ans Tageslicht kam, konnte ihn das Kopf und Kragen kosten; doch Panglor hatte vor, nichts anderes als die Wahrheit zu erzählen.
    Gometz zuckte die Achseln. »Wenn Sie der Kommission etwas anderes auftischen, stirbt Ihr Tier. Wenn Sie ausplaudern, worüber wir uns gerade unterhalten haben, kratzt die Ou-Ralot ab. Unter schrecklichen Qualen. Ist Ihnen das lieber? Ich hatte den Eindruck, dass das Tier Ihnen am Herzen liegt.« Gometz grinste zynisch.
    »Woher soll ich wissen, ob Sie nicht einfach bluffen?«, entgegnete Panglor. Instinktiv drückte er LePiep enger an sich; sie wurde langsam wach, fing an, sich zu regen, und strahlte Wellen von Angst aus.
    »Möchten Sie einen Test?«, gab Gometz spöttisch zurück. Wieder bewegte sich seine Hand in der Tasche.
    Im Stillen schätzte Panglor die Entfernung zwischen sich und Gometz ab und überlegte, ob er diesen Blutsauger erdrosseln konnte, ehe er auf den Abzug drückte. Doch es wäre ein sinnloses Unterfangen gewesen.
    Gometz schien seine Gedanken lesen zu können, denn er sagte: »Mit mir brauchen Sie sich gar nicht erst abzugeben.« Er zog die Hand aus der Tasche und hielt sie Panglor unter die Nase. Die Hand war leer. Er lachte dreckig. »Mr. Garikoff hat einen zweiten Zünder, und er hält sich in einem anderen Sektor der Station auf. Wenn ich zu einer bestimmten Zeit nicht zurückkomme, bringt er Ihr Tier ohne mit der Wimper zu zucken um. Und wenn Sie bei der Anhörung Ihr Maul aufreißen und uns an die Karre pinkeln, hat das letzte Stündlein für dieses Vieh geschlagen. Was passiert, liegt ganz bei Ihnen.« Ein unangenehmes Lächeln huschte über sein Gesicht, und am liebsten hätte Panglor diese Visage zerschmettert wie einen Kürbis.
    »Woher soll ich wissen«, entgegnete Panglor betont gelassen und in gedämpftem Ton, »ob Mr. Garikoff tatsächlich einen weiteren Zündmechanismus besitzt und sich in einem anderen Teil von D3 aufhält? Vielleicht steckt gar keine Giftkapsel in der Ou-Ralot. Und wer garantiert mir, dass das Tier nicht so oder so getötet wird, ganz gleich, was ich vor der Kommission aussage?« Während er sprach, massierte er behutsam LePieps Hals. Seine Finger ertasteten einen kleinen Knoten unter der Haut, neben dem Ohr, wo sich der Einschnitt befand. Seine Hoffnung, es könnte sich lediglich um einen Bluff gehandelt haben, schwand.
    Gometz grinste und zuckte die Achseln. »Wie ich schon sagte, die Entscheidung liegt einzig und allein bei Ihnen.«
    Panglor schwieg; er gab sich geschlagen. Was blieb ihm anderes übrig, als um LePieps willen bei diesem Schwindel mitzumachen? »Richten Sie Garikoff aus, dass ich persönlich mit ihm sprechen will«, erklärte er, doch es klang eher wie ein Winseln als eine dezidierte Forderung. »Er selbst muss mir versichern, dass wir in Ruhe gelassen werden, wenn ich mich seinen Wünschen füge.«
    Gometz hob die Augenbrauen. »Ich werd's ihm bestellen, aber rechnen Sie nicht damit, dass er Sie aufsucht. Nun denn …«, noch während er sprach, verschwand der Schattenparavent, und er trat einen Schritt zurück. Alo und Tiki, die sich in unmittelbarer Nähe befanden, schauten verwirrt drein. »Und vergessen Sie nicht, was ich gesagt habe«, warnte Gometz abschließend. Er bückte sich nach dem leeren Käfig und ging zur Tür.
    »Sagen Sie Garik …«, begann Panglor, dann brach er ab. Gedemütigt und mutlos schaute er zu Alo hinüber.
    Gometz nickte, in den Augen ein eiskalter Blick, und

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