Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
Vom Netzwerk:
er und klapperte mit dem Schnabel.
    Es ist wirklich ein langer Weg, bestätigte Jael.
    Ar
knitterte den Mund zu einem Lächeln und streckte eine Hand in die
Flugrichtung aus. Er schloss die Augen und veranstaltete irgendetwas.
Die Insel, der Baum und die Rigger nahmen einen leichten Kurswechsel
vor und beschleunigten das Tempo.

Kapitel 21
    R IGGER -P APAGEI
    A N DIESEM A BEND GESELLTE SICH M ARIELLA F LAIRE in der Messe zu ihnen. Seit dem Abflug hatten sie sie nur selten
gesehen; sie schien sich mit irgendwelchen Arbeiten zu beschäftigen und
hielt sich meistens in ihrer Kabine auf. Nun jedoch wollte sie wissen,
wie es ihren Riggern auf der Reise erging.
    Ar und Jael
tauschten über ihren Tellern Blicke. Jael überlegte, ob sie dem Captain
erzählen sollten, dass sie einen Papagei im Rigger-Netz freigelassen
hatten. Es war durchaus nicht unüblich, dass Rigger nützliche
Datenzusätze ins Netz einfügten, doch die meisten Rigger brachten keine lebendigen Hilfsmittel mit. Flair schien ihre stumme
Kommunikation zu bemerken. »Ihr zwei seht ja sehr zufrieden aus«,
meinte sie. »Heißt das, das alles gut läuft?«
    Ar und
Jael nickten gleichzeitig. »Wir kommen bestens voran. Bis jetzt liegen
wir exakt im Zeitplan«, entgegnete Ar und ersparte Jael eine Antwort.
    Â»Das
klingt ja ermutigend. Es gibt also keinerlei Probleme? Falls welche
auftauchen sollten, würdet ihr mich doch unterrichten, nicht wahr?« Mit
halbherzigem Lächeln schaute Flaire von einem zum andern. »Bilde ich es
mir nur ein, oder seid ihr zwei heute ungewöhnlich still?«
    Jael
wurde verlegen. Es war eine nicht ganz ernst gemeinte Frage, dennoch
drängten die unangenehmen Erinnerungen an Mogurn und dessen Paranoia
auf sie ein. Einen Moment lang verwechselte sie die Vergangenheit mit
der Gegenwart. Ar indessen beantwortete bereits in aller Ruhe Flaires
Frage.
    Â»Es liegt wohl daran, dass wir beide immer noch
die Bilder aus dem Netz im Kopf haben«, meinte er. »Manchmal kommt das
vor. Und für gewöhnlich sprechen Rigger außerhalb des Netzes nicht über
ihre Erlebnisse im Flux. Doch wenn Sie wünschen, können wir …«
    Flaire
unterbrach ihn mit einer Handbewegung. »Nicht nötig. Ich mische mich
nicht in die Arbeit meiner Crew ein, ich erwarte lediglich, dass ich
offen und ehrlich über den Gang der Dinge oder etwaige Probleme
informiert werde.« Sie blickte Jael an. »Und bis jetzt sind keine
Komplikationen aufgetreten. Ist das korrekt?«
    Jael
nickte energisch und zwang sich zu einem Lächeln. »Ja«, bestätigte sie
und räusperte sich. »Die Zusammenarbeit klappt hervorragend. Und bis
jetzt gestaltete sich die Route einfacher, als wir hoffen durften.«
    Â»Schön.
Dann lasse ich euch jetzt allein.« Flaire stand auf, räumte ihr
Geschirr ab, wünschte den Riggern eine gute Nacht und begab sich in
ihre Kabine.
    Jael seufzte und warf Ar einen
vielsagenden Blick zu. Der grinste, indem er das ganze Gesicht in
Falten legte, und nach einer Weile verging Jaels Anspannung wie Schnee
unter der Sonne.
    â–ˆ
    A LS SIE AM NÄCHSTEN M ORGEN wieder ins Netz gingen, holten sie Ed aus seinem Speicher und ließen
ihn frei. Jael schärfte ihm ein, sich nicht an ihren Manipulationen des
Flux zu beteiligen, doch sie hätte ihn gar nicht zu warnen brauchen. Ed
schien sich damit zufrieden zu geben, auf einem Ast zu hocken und
zuzuschauen; ab und an raschelte er mit dem Gefieder, doch meistens
verhielt er sich still.
    Jedenfalls zu Anfang des Tages.
    Die
ersten Schwierigkeiten tauchten auf, als Jael versuchte, einen Teil von
Eds Regenwald ins Netz zu setzen. Bis nach Vela Oasis waren es nur noch
wenige Schiffstage; vor ihnen erstreckte sich ihr Weg als prunkvolles
Gefunkel aus himmlischen Highways und galaktischen Whirlpools, eine
höchst romantische Vision des Universums, ein grandioses Spektakel aus
explodierenden Lichtern, das Jael den Atem raubte. In einem langsamen
Walzer tanzten sie durch diese Vision; das Schiff war ein kleiner
Garten inmitten einer Blase, die eine glänzende Milchstraße
entlangschwebte. Ihr Kurs und das Bild des Gartens erschienen ihnen so
stabil, dass sie es riskierten, ein paar Elemente aus Eds
ursprünglichem Environment ins Netz zu entlassen.
    Ein kleines Stück nach dem anderen, und während des Flugs korrigieren wir das Bild, schlug Ar vor und bezog vorne Position.
    Rrrick-k-k! Jawohl!
    Allerdings
merkte

Weitere Kostenlose Bücher