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Im Land der Feuerblume: Roman

Im Land der Feuerblume: Roman

Titel: Im Land der Feuerblume: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Federico
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bei ihnen geblieben.« Die Stimme versagte ihm fast, dennoch fuhr er fort: »Aber du bist mir in den Wald gefolgt. In den dunklen Wald, wo niemand sehen kann, was wir tun.«
    »Was sollen wir denn schon tun?«
    »Das hier …« Wieder versagte ihm die Stimme, aber es war ohnehin nicht die Zeit zu reden. Kaum einen Armbreit war ihr Gesicht von seinem entfernt. Es war so leicht, den Abstand zu überbrücken, so leicht, seine Lippen auf die ihren zu pressen. Schon einmal hatte er sie geküsst, doch wenn er daran dachte, spürte er nur den Schlag ihrer Hand auf seiner Wange, den er sich damit eingefangen hatte. Heute schlug sie ihn nicht, heute öffnete sie den Mund, bis seine Zunge auf ihre Zähne stieß, weiter in diese warme Höhle vordrang, schließlich die ihre erhaschte, feucht und rauh. Ungelenk stießen ihre Münder zunächst aufeinander, dann immer fordernder, hungriger, gieriger.
    Plötzlich war es vorbei. Sie legte ihre Hände auf seine Brust und drückte ihn aufstöhnend von sich weg. »Genug jetzt!«
    Seine Lippen waren feucht von ihrem Speichel. Hatte er jemals etwas ähnlich Köstliches geschmeckt?
    »Was ist?«, flüsterte er heiser. »Willst du mich wieder ohrfeigen? Du bist mir doch nicht gefolgt, um mich zu schlagen. Also, was willst du?«
    »Ich will …«
    Ihre Hände sanken von seiner Brust. Diesmal war sie es, die den Abstand zu seinen Lippen überbrückte, die ihren sanft auf seine presste, nicht fordernd wie er, nur zärtlich. Ihre Finger streichelten über seine Wangen, seine Haare, seinen Nacken. Ihm war, als würden Feuerzungen darüber tanzen. Doch wie vorhin nahm auch dieser Kuss ein abruptes Ende.
    Sie stieß ihn zwar nicht von sich, wandte sich jedoch ab.
    »Barbara, bitte … bitte bleib.«
    Er sah, wie ihre Schultern zitterten. Mit einem Aufschrei drehte sie sich wieder um, und nun, verspätet, schlug sie ihn, schlug ihm nichts ins Gesicht, sondern trommelte mit Fäusten auf seine Brust. Er wich zurück, einen Schritt, dann einen zweiten. Seine Füße verhedderten sich im Gebüsch. Er stolperte, fiel auf den Boden, klamm und weich. Er spürte ihre Fäuste nicht mehr, nur ihren Körper, den er mitgerissen hatte und der nun schwer auf seinem zu liegen kam.
    »Was tun wir nur?« Ihre Stimme war nicht lauter als ein Hauch; dann sagte sie nichts mehr, presste ihren Mund auf seinen, umfasste seinen Nacken. Schließlich wanderten ihre Hände tiefer, zerrten an seinem Hemd. Kalte Luft traf seinen Körper, und er fühlte, wie seine Brustwarzen hart wurden. Er wollte nach ihren greifen, wollte ihr weiches Fleisch spüren, darin versinken, darin ersticken – doch er war nicht geduldig genug, ihren Körper sanft und langsam zu erforschen. Als er sah, wie sie ihre Röcke hochschob, öffnete er rasch seine Hose. Sein Geschlecht verhärtete sich, schien unter ihren tastenden Händen zu zerplatzen. Dann spreizte sie ihre Schenkel, ließ sich auf ihn herab. Er schrie auf, als er immer tiefer in diese feuchte, warme Enge drang, und klammerte sich an ihre Hüften. Als sie sich ruckartig auf ihm zu bewegen begann, stieß sein Kopf gegen einen Stamm. Er fühlte Erde und Rinde auf sein Gesicht rieseln; es verklebte seine Augen, ließ sie tränen. Aber es störte ihn nicht. Das Ächzen, das aus seinem Mund kam, verwob sich mit ihren spitzen Schreien. Tiefer und tiefer stieß er sie hinein, bis er das Gefühl hatte, in ihrer Hitze zu verglühen. Er spürte noch, dass sie ihm die Hände vor den Mund schlug, als sein Schreien lauter wurde. Dann spürte er nichts mehr, nur, wie die Lust in seinen Lenden zu einem riesigen Knoten anwuchs, schließlich riss. Er glaubte, zu zerfließen, in ihr, unter ihr, ja, vielleicht lag er mittlerweile auch über ihr.
    Er hätte es nicht sagen können. Seine Welt bestand nicht mehr aus oben und unten, rechts und links. Seine Welt bestand nur mehr aus Barbara; seine ganze Welt war sie.
    »Und jetzt?«, fragte Poldi nach einer Weile.
    Die Wärme schwand, obwohl er immer noch dichtgepresst an Barbara lag. Seine Stimme klang ängstlich, als wäre er plötzlich wieder der kleine Junge, der einen Streich ausgeheckt hatte und nun die Strafe seiner Mutter erwartete.
    Ruckartig löste sich Barbara von ihm. »Taddäus darf nie davon erfahren«, sagte sie mit harter Stimme, in der nichts von eben erlebter Lust mitschwang. »Auch sonst darf es niemand wissen, aber vor allem Taddäus nicht. Er ist ein guter Mann. Er hat das nicht verdient.«
    So energisch sie zu reden begonnen hatte, so

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