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Im Land der tausend Sonnen

Titel: Im Land der tausend Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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paar hat er markiert, aber da sind noch jede Menge mehr. Ihr braucht bestimmt ein paar Wochen dazu.«
            »Wie kommen wir dahin? Über den Fluss?«
            »Ihr geht runter zum Anleger, von wo aus wir immer die Stämme flößen, und da liegt ein Boot für euch bereit. Wenn ihr wollt, könnt ihr über Nacht nach Hause gehen, aber Les sagt, es wäre einfacher, wenn ihr an eurer Arbeitsstelle ein Lager errichtet. Er sagt, der Kerl da draußen, dem das Land gehört, ist sowieso einer von euch.«
            »Wer denn?«
            »Meissner. Hat zwei Stücke Land dort. Erst mal mit gutem Holz bestanden, geht dann in die Ebene über und gehörte früher zur Clonmel Station. Alles klar, Rolf? Ich muss jetzt weiter.«
            »Nein, Moment noch. Wo am Fluss liegt dieses Land?«
            »Von unserem Anleger aus geradeaus weiter.«
            »Und wie schaffen wir die Stämme zum Fluss?«
            »Mach dir darüber keine Gedanken. Les hat noch einen Bullocky angestellt. Er wartet dort schon auf euch, also trödelt nicht rum.«
            Rolf furchte die Stirn. Von seinen Leuten pflegte keiner herumzutrödeln, wie dieser Bursche es ausdrückte. Doch die örtlichen Gepflogenheiten verlangten, dass er dem Mann etwas anbot.
            »Die Suppe steht auf dem Herd. Darf ich dir davon anbieten, bevor du weiterreitest?«
            »Nein, danke, Kumpel, ich muss dafür sorgen, dass euer Boot an den richtigen Ort geschafft wird, und dann kann ich nach Hause gehen.«
             
            »Die Meissners? Gleich am anderen Flussufer? Ja, du lieber Himmel!« Rosie war verwirrt. »Was tun sie denn da?«
            »Bewirtschaften vermutlich eine Farm. Ich freue mich, sie wiederzusehen. Wenn du willst, kannst du auch mitkommen.«
            »Ich würde schon gern. Hab ich richtig verstanden, dass der Herr gesagt hat, ihr könntet des Nachts nach Hause kommen?«
            »Ja.«
            »Nein, das werdet ihr nicht tun. Ihr bleibt da und erledigt die Arbeit, dann kommt ihr nach Hause. Ihr werdet nicht bei Nacht mit Ruderbooten den Fluss überqueren, wo es von Krokodilen und Haien wimmelt. Nichts da.«
            »Wir bleiben aber länger als nur ein paar Tage.«
            »Und wenn schon. Ich habe ja die Flinte. Uns kann hier nichts passieren. Ihr wart ja schon öfter weg.«
            Rolf lächelte. »Gut, aber schieß bitte nicht auf Schatten. Ich sage Hans und Thomas morgen früh Bescheid.«
             
            Jakob wollte seinen Augen nicht trauen, als er sah, wer die Holzfäller waren, und mit unverhohlenem Stolz führte er sie zu Frieda.
            »Nun schau dir diese Burschen einmal an! Holzfäller! Und ihnen steht eine Menge Arbeit bevor. Einige von diesen alten Bäumen sind gewaltig, aber auf der anderen Seite des Flusses wird es wohl nicht anders sein.«
            »Stimmt, Jakob. Herrliches Bauholz. Merkwürdige Vorstellung, dass wir Holz fällen, das nach Europa geschickt wird.« Rolf verschwendete keine Zeit, sondern lieh sich Jakobs Pferd aus, um das Land zu inspizieren, während die anderen sich ein paar Minuten zum Plaudern gönnten, um das Neueste zu erfahren und ihrerseits von eigenen Erlebnissen zu berichten.
            »Ihr habt eigene Häuser?«, fragte Frieda fasziniert.
            »Nur drei«, erwiderte Hans. »Als Nächste sind wir an der Reihe. Thomas und ich. Zuerst müssen wir eigene Häuser haben, dann können wir auf Brautschau gehen.«
            »Lieber Himmel! Ich freue mich so, dass es euch allen so gut geht.«
            »Euch aber auch«, sagte Thomas. »So viel Land! Eines Tages besitzt ihr eine riesige Farm. Aber ihr braucht ein größeres Haus. Küche und alles in einem einzigen Raum, das ist schwer für Frauen, Jakob.«
            Dieser Einwand war Hans peinlich. »Hört nicht auf ihn. Er wollte nicht unhöflich sein. Ständig gibt er solche Dummheiten von sich.«
            »Ich bin nicht unhöflich. Jakob verfügt hier über genug Bauholz, um eine ganze Stadt zu errichten. Wir sollten ihm einen unserer Sonntage schenken. Wir sind weiß Gott genug, und außerdem sind auch noch Theo und der Bullocky hier.«
            »Was meinst du mit einem eurer Sonntage?«, wollte Jakob wissen.
            Thomas lächelte Frieda an, breit und schelmisch. »An unseren besonderen Sonntagen bauen wir

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