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Im Land der tausend Sonnen

Titel: Im Land der tausend Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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Bänke standen, vermutlich als Ersatz für einen Warteraum. Eine verschnörkelte Schiefertafel neben der Tür verkündete, dass dies der Sitz verschiedener Regierungsbehörden war, einschließlich Zoll und Steuern, Immigration, Landvermessung, Landwirtschaft, Schulwesen und einiger weiterer, und Jakob vermutete, dass er bei der Behörde für Landvermessung an der richtigen Adresse sei.
            Das Haus wirkte verlassen. Er trat ein und ging einen Korridor mit Räumen zu beiden Seiten entlang. Er warf einen Blick in den ersten, dann in einen weiteren und sah nur Tische und Bänke voller Papiere, und das ärgerte ihn. Jakob war ein ordentlicher Mann, er liebte es, wenn alles stets an seinem Platz war. Während er bei Eva Tee trank, hatte er, leicht schuldbewusst, gedacht, dass sie und Theo doch wirklich den wild wuchernden Garten hätten pflegen können, auch wenn sie nur zur Miete wohnten.
            Plötzlich steckte Stenning persönlich seinen Kopf auf den Flur hinaus.
            »Was wollen Sie? Mittwochnachmittag haben wir geschlossen.«
            »Tut mir Leid, Sir, entschuldigen Sie bitte. Das habe ich nicht gewusst. Aber ich möchte Ihnen nur eine kleine Frage stellen. Ich brauche einen Rat.«
            »Sie sind Deutscher?« Anscheinend erinnerte Mr Stenning sich nicht an ihn.
            »Ja, Sir.«
            »Gehören Sie zu dem Haufen, der da draußen an der Taylor's Road haust?«
            »Nein, Sir. Ich habe eine Farm. Und darüber würde ich gern mit Ihnen reden.«
            »Ah … in Ordnung. Kommen Sie herein.« Er bat Jakob in eines der Büros, schob Papier zur Seite und setzte sich halb auf den Schreibtisch. Jakob wies er einen Stuhl zu.
            »Mein Sekretär ist unnütz«, sagte er. »Mehr als unnütz. Dafür, dass er mir eine derartige Unordnung hinterlässt, würde ich ihn feuern, wenn ich Ersatz für ihn wüsste. Zu viel Verantwortung, das ist mein Problem. Die Regierung überlässt einfach alles mir, als hätte ich zehn Hände. Unmöglich, verdammt noch mal, immer auf dem Laufenden zu sein. Also, wo drückt der Schuh?«
            »Es geht um das Bauholz auf meinem Land, Sir. Ich habe den Pachtvertrag, aber der Vorbesitzer behauptet, das Holz gehöre ihm.«
            »Was sagt er?«, donnerte Stenning. »So einen Mist habe ich noch nie gehört. Hören Sie nicht darauf.«
            »Würde ich ja gern, aber ich habe dieses Schreiben bekommen, und das macht mir Sorgen.«
            Er reichte Stenning die drei Seiten, und dieser las sie gründlich durch und gab sie zurück. »Das ist eine andere Geschichte. Wenn diese Anwälte sagen, das Holz gehört der Clonmel Station, dann wird es wohl so sein. Ich bin kein Jurist. Ich bin hier, um dafür zu sorgen, dass man sich an Regeln und Bestimmungen hält, aber wenn ich das da lese, muss ich Ihnen raten, nachzugeben und Dixon das Holz zu überlassen.«
            Jakob sprang auf. Er war wütend. Er hatte bemerkt, wie Stenning seine Meinung in dem Moment änderte, als er Dixons Namen las.
            »Aber Sie sagten doch, die Behauptung wäre Mist!«
            »Das dachte ich auch, aber offensichtlich habe ich mich geirrt.«
            »Das glaube ich nicht, Mr Stenning. Ich glaube, Sie wissen, dass es nicht rechtens ist, wenn er mein Holz für sich beansprucht, aber Sie haben es sich anders überlegt, als Sie Dixons Brief gelesen haben.«
            Stenning fuhr wütend auf. »Sie wollen mich der Parteinahme bezichtigen?«
            »Dies hier ist das Büro für Landvergabe, und es wird, soviel ich weiß, von Ihnen geleitet, Sir. Ich denke, Sie sollten in dieser Frage Recht und Unrecht unterscheiden können. Aber Sie geben mir falsche Auskünfte.«
            »Wie können Sie es wagen! Raus hier! Ich habe mir Ihre Frage angehört und Ihnen darauf geantwortet, obwohl ich dazu nicht verpflichtet bin, da das Büro geschlossen ist. Und Sie danken es mir mit einer derartigen Unverschämtheit.«
            Jakob umklammerte seinen Hut und sah starrköpfig über diesen Ausbruch hinweg. »Vielleicht benötigen Sie mehr Zeit, um das Problem zu überdenken. Vielleicht könnten Sie im Gesetzbuch nachsehen, was da über Landverpachtung steht. Dann stellen Sie sicher fest, dass Ihre erste Antwort auf meine Frage die richtige war.«
            »Das werde ich bestimmt nicht tun.«
            »Im Namen der Pflicht

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