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Im Land Der Weissen Wolke

Im Land Der Weissen Wolke

Titel: Im Land Der Weissen Wolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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meinte James bedauernd.
    Gwyn zuckte die Achseln. »Aber vielleicht für eine Hunde-oder Pferdezucht. Deine Friday ist berühmt, und meine Cleo ... sie lebt übrigens noch, aber es geht bald zu Ende. Die Farmer würden sich um einen Hund reißen, den du ausgebildet hast.«
    »Aber fünf Jahre, Gwyn ...«
    »Noch viereinhalb!« Gwyneira schmiegte sich erneut an ihn. Fünf Jahre erschienen auch ihr endlos, aber sie konnte sich keine andere Lösung vorstellen. Und auf gar keinen Fall eine Flucht ins Hochland oder das Leben in einem Goldgräberlager.
    McKenzie seufzte. »Also schön, Gwyn. Aber die Chance jetzt musst du mir lassen! Jetzt bin ich frei. Ich denke nicht daran, freiwillig zurück in eine Zelle zu gehen. Wenn sie mich nicht kriegen, schlag ich mich zu den Goldfeldern durch. Und glaub mir, Gwyn, ich finde Gold!«
    Gwyneira lächelte. »Du hast ja wohl auch Fleurette gefunden. Aber mach so was nie wieder mit mir, wie diese Sache mit dem Maori-Mädchen vor Gericht! Ich dachte, mir bleibt das Herz stehen, als du von deiner großen Liebe gesprochen hast!«
    James grinste sie an. »Was sollte ich denn sonst machen? Ihnen verraten, dass ich eine Tochter habe? Ein Maori-Mädchen suchen sie nicht, da wissen sie genau, dass sie keine Chance haben. Obwohl Sideblossom natürlich vermutet, dass sie all das Geld hat.«
    Gwyn runzelte die Stirn. »Welches Geld, James?«
    McKenzie grinste noch breiter. »Nun, da die Wardens in dieser Hinsicht wohl versagt haben, habe ich mir erlaubt, meiner Tochter eine ausreichende Mitgift zu geben. All das Geld, das ich mit den Schafen verdient habe in den Jahren. Glaub mir, Gwyn, ich war ein reicher Mann! Und Fleur wird hoffentlich besonnen damit umgehen.«
    Gwyn lächelte. »Das beruhigt mich. Ich hatte Angst um sie und ihren Ruben. Ruben ist ein guter Kerl, aber er hat zwei linke Hände. Ruben als Goldgräber ... das wäre, als wolltest du als Friedensrichter anfangen.«
    McKenzie sah sie strafend an. »Oh, ich habe ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl, Miss Gwyn! Was meinst du, weshalb sie mich mit Robin Hood vergleichen? Ich habe nur die reichen Säcke bestohlen, nie die Leute, die sich ihr Brot mit ihrer Hände Arbeit verdienen! Gut, meine Art ist vielleicht etwas unkonventionell ...«
    Gwyneira lachte. »Sagen wir, du bist kein Gentleman, und ich bin wohl auch keine Lady mehr, nach allem, was ich mir mit dir geleistet habe. Aber weißt du was? Es ist mir egal!«
    Sie küssten sich noch einmal, und James zog Gwyneira sanft ins Heu; aber dann wurden sie von Helen unterbrochen.
    »Ich störe nicht gern, ihr zwei, aber eben waren Leute vom Police Office hier. Ich hab Blut und Wasser geschwitzt, aber sie wollten nur herumfragen und haben keine Anstalten gemacht, die Farm zu durchsuchen. Nur – wie es aussieht, wird es ein großer Aufruhr. Die Vieh-Barone haben bereits von Ihrem Ausbruch gehört, Mr. McKenzie, und sofort Leute geschickt, die Sie wieder fassen sollen. Mein Gott, konnten Sie nicht noch ein paar Wochen warten? Mitten in der Schafschur wäre Ihnen keiner nachgejagt, aber jetzt gibt’s reichlich Arbeiter, die seit Monaten nichts Rechtes zu tun haben. Die brennen auf ein Abenteuer! Auf jeden Fall sollten Sie hier bleiben, bis es dunkel ist, und dann schleunigst verschwinden. Am besten zurück ins Gefängnis. Sich zu stellen wäre das Sicherste. Aber das müssen Sie selbst wissen. Und du, Gwyn, reitest möglichst schnell nach Hause. Nicht, dass deine Leute argwöhnisch werden! Das ist kein Spaß, Mr. McKenzie. Die Männer, die eben hier waren, hatten Order, Sie zu erschießen!«
    Gwyneira zitterte vor Angst, als sie James zum Abschied küsste. Wieder einmal würde sie um ihn fürchten müssen. Und das gerade jetzt, wo sie sich endlich gefunden hatten.
    Natürlich legte auch sie ihm nahe, zurück nach Lyttelton zu gehen, doch James winkte ab. Er wollte nach Otago. Erst Friday holen – »Der helle Wahnsinn!«, kommentierte Helen – und dann in die Goldfelder.
    »Gibst du ihm wenigstens was zu essen mit?«, fragte Gwyn kläglich, als ihre Freundin sie hinausbegleitete. »Und vielen Dank, Helen. Ich weiß, welches Risiko du eingegangen bist.«
    Helen winkte ab. »Wenn bei den Kindern alles lief wie geplant, ist er schließlich Rubens Schwiegervater ... Oder willst du immer noch leugnen, dass Fleurette von ihm ist?«
    Gwyn lächelte. »Du wusstest das doch immer schon, Helen! Du hast mich selbst zu Matahorua geschickt und ihren Rat gehört. Und, hab ich mir nicht einen guten

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