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Im Land des Roten Ahorns

Im Land des Roten Ahorns

Titel: Im Land des Roten Ahorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Bouvier
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›Flittchen‹ gehen, sondern an die Arbeit. Wenn du wieder zur Vernunft gekommen bist, kannst du ja James vorbeischicken.«
    Connor erhob sich und warf die Serviette neben den Teller. Sein Gesicht glühte, und sein Herz raste. Marions geschminktes Gesicht erinnerte ihn auf einmal an das gefühllose Gesicht einer Porzellanpuppe. Nein, das war nicht mehr die Frau, die er liebte.
    Als er das Esszimmer verließ, traf er auf James, der vermutlich ihren Streit mit angehört hatte, denn der Diener blickte betreten nach unten, während er den Gast zur Haustür geleitete.
    Connor verabschiedete sich und verließ das Haus. Er verschwendete keinen Gedanken an das Gerede, das es morgen in der Stadt über ihn geben würde. Er konnte nur noch an Jaqueline denken. Er musste sie vor Warwick warnen, und das so schnell wie möglich.
    Warwick hatte sich am Abend erneut zu den Bonvilles aufgemacht in der Hoffnung, dort Marions Verlobten anzutreffen.
    Gerade wollte er sein Pferd anbinden, als die Haustür aufgerissen wurde.
    »Auf Wiedersehen, Mister Monahan! Schade, dass Sie uns schon verlassen.« Das war die Stimme des hochnäsigen Butlers.
    »Tja, ich schätze, meine Verlobte ist heute nicht in der Stimmung, Besuch zu empfangen. Bis zum nächsten Mal, James!«
    Unwillkürlich drückte Warwick sich in den Schatten neben den Fenstern. Er konnte sein Glück kaum fassen. Offenbar verabschiedete sich da gerade Miss Bonvilles Verlobter. Und tatsächlich, schon stürmte der Holzhändler die Treppe hinunter und die Hauptstraße entlang.
    Warwick folgte ihm, ohne lange zu überlegen. Vielleicht geht er ja zu seiner Geliebten, dachte er. Irgendwo muss sie doch hausen.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis der Holzhändler sein Ziel erreichte. Die Sägemühle erhob sich dunkel in den Nachthimmel. »Monahan's Holzhandel« stand in großen Lettern auf dem Schild, das vom Mondlicht beleuchtet wurde.
    Warwick hielt sorgsam Abstand. Bislang hatte Monahan ihn nicht bemerkt, und das sollte auch so bleiben.
    Der Händler betrat das Geschäftsgebäude nicht, sondern umrundete es. Warwick folgte ihm nicht, sondern wartete geduldig. Und siehe da! Wenig später erschien Monahan mit einem gesattelten Apfelschimmel.
    Wohin will er?, fragte sich Warwick, während Monahan aufsaß und in Richtung Wald davonritt.
    Jaqueline hatte den ganzen Abend über ihrem Bewerbungsschreiben gesessen. Sie hatte so etwas noch nie gemacht, und sie konnte nur hoffen, dass sie den richtigen Ton getroffen und alle wichtigen Informationen über ihre Person zu Papier gebracht hatte. Zur Entspannung genehmigte sie sich einen Schluck Kaffee, lehnte sich zurück und betrachtete zufrieden ihr Werk. Die Schrift sah dank des neuen Federhalters gleichmäßig und ansprechend aus.
    Hufschlag durchschnitt die Stille. Jaqueline eilte ans Fenster.
    Wer will um diese Zeit noch zu mir? Und warum schlägt der Hund nicht an?
    Die Angst vor Alan Warwick ließ ihren Puls in die Höhe schnellen. Seit ihrer Flucht hatte sie nichts mehr von ihm gehört, doch sie befürchtete, dass er noch immer nach ihr suchte.
    Mit rasendem Herzen beobachtete sie den Reiter, von dem sie nur Umrisse erkennen konnte. Die Tür war zwar verriegelt, aber würde das Warwick aufhalten?
    Plötzlich fiel Mondlicht auf die Gestalt.
    Connor!
    Jaquelines Angst verflog und machte freudiger Erregung Platz.
    Er trug einen feinen Abendanzug. Natürlich, er war ja bei seiner Verlobten gewesen ... Aber was sucht er jetzt hier?, fragte Jaqueline sich.
    Da klopfte es auch schon.
    »Jaqueline, sind Sie noch wach?«
    »Ja!« Sie entriegelte die Tür und öffnete. »Kommen Sie rein!«
    Monahan zog den Hut und trat ein.
    »Ich hoffe, ich störe Sie nicht.«
    »Keineswegs. Ich habe meine Bewerbung für die Jennings gerade erst fertig.« Jaqueline deutete auf die Blätter, die ordentlich auf dem Tisch lagen. »Stimmt etwas nicht, Connor, dass Sie sich zu so später Stunde herbemühen?«
    »Ich muss Sie warnen.«
    Jaqueline blickte ihn erschrocken an. »Warnen? Wovor?«
    »Ein Mann ist in der Stadt aufgetaucht. Er hat meine Verlobte nach Ihnen ausgefragt.«
    Jaqueline schnappte nach Luft. Er hat mich gefunden! Lieber Gott, nein!
    »Sagt Ihnen der Name Warwick was?« Connor trat unruhig von einem Bein aufs andere.
    Jaqueline musste sich erst einmal setzen. Sie zitterte plötzlich. »Das ist der Mann, vor dem ich geflohen bin.«
    »Meine Verlobte glaubt, er wäre Ihr Ehemann.« Connors Stimme klang rau.
    »Das ist eine Lüge!« Der Zorn schnürte

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