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Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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bringe beim nächsten Mal einen mit runter. Wie trinken Sie ihn?«
    »Schwarz für mich, süß und nicht so stark für Lu. Danke.«
    »Ehem … macht es Ihnen etwas aus, erst ins Café zu gehen,
wenn ich fertig bin? Es wäre mir wirklich lieb, wenn Sie erst kommen und schauen, wenn alles fertig ist. Also, bitte …« Sie bewegte sich zur Tür, das Gesicht nahm eine leichte Rotfärbung an während ihres kleinen Vortrags. »Warten Sie, bitte. Okay?«
    »Außerordentlich begierig zu gefallen«, kommentierte Mia, während sie und Lulu die Aufträge ausführten. »Außerordentlich begierig zu arbeiten. Ja, eindeutig psychopathische Tendenzen. Ruf die Polizei!«
    »Halt den Mund!«
    Zwanzig Minuten später kam Nell atemlos wieder runter, einerseits glücklich und stolz, andererseits vibrierend vor Lampenfieber. »Können Sie jetzt bitte raufkommen? Ich hätte noch Zeit genug zum Umdekorieren und etwas zu ändern, wenn es Ihnen nicht gefällt. Oh, könnten Sie bitte auch kommen, Lulu? Mia sagte, dass Sie alles über das Geschäft wissen, also wissen Sie, ob es so aussieht, wie es aussehen sollte.«
    »Hmpf.« Grummelnd unterbrach Lulu ihre Addition der Mail-Bestellungen. »Das Café ist nicht mein Bereich.« Aber mit einem Schulterzucken folgte sie Mia und Nell nach oben.
    Die Vitrine war prall gefüllt mit raffinierten Gebäckstücken, lockeren Muffins und marmeladengefüllten Scones. Eine große, halbgefrorene Schokoladencreme-Schichttorte, exquisit dekoriert mit Schlagsahne und Pralinés. Kekse, so groß wie eine Männerfaust, bedeckten zwei mit Tortenpapier ausgelegte Tabletts. Aus der Küche kam der delikate Geruch einer Suppe.
    Auf der Kreidetafel standen in sorgfältiger und schöner Handschrift die Angebote des Tages. Das Glas der Vitrine strahlte vor Sauberkeit, der Kaffee war unvergleichlich gut, und ein blassblauer Glaskrug stand auf dem Tresen, gefüllt mit Zimtstangen.
    Mia nahm die Auswahl in Augenschein, wanderte vor der Vitrine auf und ab wie ein General, der seine Truppen inspiziert,
während Nell mit äußerster Anstrengung verhinderte, dass sie unablässig ihre Hände rang.
    »Ich habe die Salate und die Suppe noch nicht ausgestellt. Ich dachte, damit warte ich noch bis circa elf Uhr, weil die Leute erst das Gebäck wählen sollen. Es gibt noch mehr Törtchen und natürlich noch die Brownies. Ich habe auch die noch nicht ausgelegt, weil, nun, niemand soll den Eindruck bekommen, dass wir zu viel anzubieten haben. Und Brownies isst man sowieso lieber zu Mittag oder nachmittags. Die Torte habe ich rausgestellt, um den einen oder anderen Kunden damit zu locken, nachmittags ein zweites Mal zu kommen, um sie zu probieren. Aber ich kann alles neu arrangieren, wenn Sie …«
    Sie unterbrach sich, als Mia ihren Finger erhob. »Lassen Sie uns eins dieser Törtchen probieren.«
    »Oh. Sicher. Ich hole eins von hinten.« Sie schoss in die Küche und war wie der Blitz zurück mit einem Törtchen auf einem kleinen Papiertablett.
    Wortlos teilte Mia es in zwei Teile und gab eins davon Lulu. Als sie den ersten Bissen schluckte, verzog sie genussvoll ihren Mund. »Wie ist das als Referenz?«, murmelte sie in Richtung Lulu und drehte sich dann um zu Nell. »Wenn Sie weiter so nervös aussehen, werden die Kunden denken, dass irgendetwas nicht stimmt mit unserem Angebot. Dann werden sie nichts bestellen, und sie werden etwas wirklich Außergewöhnliches versäumen. Sie haben ein Riesentalent, Nell.«
    »Sie mögen es?« Nell stieß ein befreites Lachen aus. »Ich habe von allem eins probiert heute Morgen. Mir ist fast schlecht.« Etwas schief grinsend legte sie eine Hand auf ihren Magen. »Ich wollte, dass alles so gut wie möglich schmeckt.«
    »Das tut es. Nun entspannen Sie sich, denn sobald sich rumspricht, dass wir ein Genie in unserer Küche haben, wird hier die Hölle los sein, und Sie werden sehr viel zu tun bekommen.«
     
    Nell wusste nicht, ob es sich rumgesprochen hatte, aber sie war tatsächlich sehr bald viel zu beschäftigt, um Zeit für Nervosität zu haben. Gegen zehn Uhr dreißig musste sie bereits neuen Kaffee kochen und die Tabletts neu füllen. Jedes Mal, wenn ihre Kasse klingelte, machte sie innerlich vor Freude einen kleinen Hüpfer. Und als sie einer Kundin ein halbes Dutzend Muffins einpackte, die behauptete, noch nie in ihrem Leben bessere gegessen zu haben, musste Nell sich beherrschen, um keinen Freudentanz aufzuführen.
    »Danke. Beehren Sie uns bald wieder.« Mit einem strahlenden Lächeln

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