Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)
griff sich Diego, der an ihren Schuhen schnupperte. »Essensplanung?«
»Ich muss meine Catering-Jobs unbedingt organisieren. Wenn ich einen Computer hätte … Nun, später. Ich würde meine Seele verkaufen für einen Mixer. Und beide Füße für eine multifunktionale Küchenmaschine. Aber im Moment muss es noch so gehen.«
»Warum benutzt du nicht den Computer des Buch-Cafés?«
»Mia tut schon genug für mich.«
»Wenn du meinst. Hör zu, ich habe diese Verabredung am
Vierten. Eine verheißungsvolle Verabredung«, fügte sie hinzu. »Ganz offen, weil Zack und ich mehr oder weniger Dienst haben an diesem Feiertag. Feuerwerk und Bier verführen einige Leute leicht dazu, sich ein bisschen zu festlich zu verhalten.«
»Ich kann es kaum erwarten, das Feuerwerk zu sehen. Alle sagen, dass es spektakulär ist.«
»Ja. Wir geben uns die allergrößte Mühe damit. Die Sache ist die, dieser Typ – er ist bei einem Sicherheitsdienst auf dem Festland – hat mich angemacht, und ich habe beschlossen, dass er bei mir landen darf.«
»Ripley, wie romantisch, ich bin ganz aufgeregt.«
Grienend streichelte Ripley Diegos Ohren. »Er ist wirklich gut gebaut, sodass das Feuerwerk nach dem Feuerwerk garantiert ist, wenn du weißt, was ich meine. Ich kann es kaum erwarten, in seine Arme zu sinken. Wie auch immer, wir haben über diese Verabredung gesprochen, und mich hat es erwischt, mich ums Essen zu kümmern. Da ich diesen Kerl vernaschen möchte, ist es also nicht ratsam, ihn vorher zu vergiften.«
»Ein romantisches Picknick für zwei.« Nell machte sich Notizen. »Vegetarisch oder fleischlich?«
»Unbedingt fleischlich. Nicht zu ausgefallen, okay?« Ripley nahm sich eine Weintraube aus der Schale mit Früchten, die auf dem Tisch stand, und warf sie sich in den Mund. »Ich möchte nicht, dass er mehr am Essen als an mir interessiert ist.«
»Verstanden. Abholung oder Lieferung?«
»Das ist klasse.« Gut gelaunt griff sie nach einer weiteren Weintraube. »Ich kann es abholen. Wenn’s geht bleib unter fünfzig Dollar, ja?«
»Unter fünfzig. Sag ihm, er soll einen trockenen, spritzigen Weißwein besorgen. Hast du einen Picknickkorb?«
»Irgendwo haben wir einen.«
»Perfekt. Bring ihn mit, und wir werden alles darin verstauen. Du wirst gut versorgt sein, jedenfalls essensmäßig. Für den Nachtisch musst du selbst sorgen.«
»Das kriege ich schon geregelt. Übrigens, wenn du willst, frage ich gern herum, ob jemand einen gebrauchten Computer zu verkaufen hat.«
»Das wäre toll. Ich freue mich, dass du vorbeigekommen bist.« Sie stand auf, holte zwei Gläser heraus. »Ich hatte befürchtet, dass du sauer auf mich warst.«
»Nein, nicht auf dich. Dieses spezielle Thema macht mich krank. Es ist verdammter Mist, so wie …« Sie blickte finster in Richtung Tür. »Wenn man vom Teufel spricht.«
»Ich vermeide das, wo ich nur kann. Warum sich Ärger einhandeln?« Mia segelte herein, legte eine Notiz auf den Tisch. »Telefonanruf für dich, Nell. Gladys und ihre neuesten Party-Ideen.«
»Tut mir Leid, dass sie dich damit belästigt. Ich spreche noch mal mit ihr – und ich verspreche, dass ich mir ein Telefon anschaffe.«
»Mach dir keine Gedanken deswegen. Ich wollte sowieso einen Spaziergang machen – sonst hätte ich es wieder auf morgen verschoben. Und ich hätte gern ein Glas von der Limonade.«
»Sie braucht einen Computer«, sagte Ripley brüsk. »Sie traut sich nicht, den Laden-Computer zu benutzen, weil sie dich nicht belästigen will.«
»Ripley! Mia, ich kann sehr gut weiter so arbeiten wie bisher.«
»Natürlich kann sie den Computer im Laden benutzen, wenn er frei ist«, wendete Mia sich an Ripley. »Und auf deine Vermittlung kann sie sehr gut verzichten.«
»Das könnte sie, wenn du nicht deinen Psycho-Zirkus veranstalten würdest.«
»Psycho-Zirkus klingt für mich wie der Name einer zweitklassigen
Rockband und hat nichts mit dem zu tun, was ich bin und was ich mache. Aber sogar das ist noch besser als diese ewige blinde Verleugnung. Wissen ist immer besser als Ignoranz.«
»Du sprichst von Ignoranz?«, rief Ripley und sprang wütend auf.
»Hört auf! Hört sofort auf.« Innerlich zitternd stellte sich Nell zwischen die beiden. »Das ist einfach albern. Geht ihr beiden immer so miteinander um?«
»Ja.« Mia ergriff das Glas mit Limonade und schluckte hingebungsvoll. »Wir genießen es, nicht wahr, Deputy?«
»Ich würde es genießen, wenn ich dir mal richtig eine verpassen könnte, aber
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