Im Licht des Mondes: Roman (German Edition)
sein Schlafzimmer zu ziehen, bevor sie sich wehren konnte. »Nein, nicht hier.«
»Es kann nicht alles nach deinem Willen gehen.«
»Ich werde nicht hier mit dir schlafen.« Im selben Moment, in dem sie auf dem Bett lag, versuchte sie, sich wegzurollen, aber er hielt sie eisern fest.
»Doch, das wirst du.«
Sie wehrte sich. Wehrte sich instinktiv gegen ihn, bockte unter ihm, kämpfte gegen ihn an. Sie konnte den Lavendel, den sie gepflanzt hatte, riechen, und sein süßer Duft ging ihr ans Herz.
Sie wollte nichts Süßes, keine Intimität, sie wollte Sex.
Sie riss sich zusammen, nahm Haltung an und spottete: »Du hast nur bewiesen, dass du stärker bist als ich.«
»Ja. Zum Glück.« Ihre Stimme war zwar kühl, aber ihre Haut glühte vor Hitze. »Dieses Mal lasse ich dich nicht gehen, Mia. In Anbetracht der Stimmung, in der wir beide sind, bedeutet dein Widerstand nur, dass es uns noch besser gefällt. Also wehre dich ruhig.« Er presste ihre Arme über ihren Kopf auf das Bett. »Ich will es nicht leicht haben, und ich will es nicht schnell haben.«
Er hielt ihre Handgelenke umfangen und küsste sie.
Sie wehrte sich weiter, weil er recht hatte. Sie hätte ihn
dafür am liebsten verflucht, aber er hatte recht. Die unterschwellige Gewalt erhöhte noch den Reiz. Sie hasste sich dafür, dass ein Teil von ihr überwältigt werden, besiegt werden, genommen werden wollte. Aber sie konnte es nicht verleugnen.
Er ließ sich gehen, nahm mit seinen Lippen ihren Körper in Besitz. Die Rangelei hatte ihre Haut befeuchtet und sie in einen Zustand reinsten Entzückens versetzt. Ihr Körper bäumte sich auf, wand sich, aber er fand immer wieder einen Fleck, den er mit seinem Mund foltern und entflammen konnte.
Als die Energie, die in ihr brannte, von seinem Mund zum Höhepunkt gepeitscht wurde, entrang sich ihrer Kehle ein Schrei.
Und diese schnelle und wundervolle Sättigung erzeugte nur den Hunger nach mehr.
Er fühlte, wie ihr Körper bebte, hörte sie um Atem ringen. Ihr Puls unter seinen Lippen raste. Ihr Fleisch war feucht und duftend, erotisch heiß und glatt. Ihre Gegenwehr hatte sein heftiges Verlangen nur noch gesteigert.
Er ließ sich davon mitreißen, bis sie beide zitterten.
Er fand ihren Mund, und sein Kuss hatte etwas von Wahnsinn an sich. Es gab kein Denken, keine Vernunft mehr. Sie verhakten sich ineinander, ihre Zungen, Lippen, Zähne bekriegten sich gegenseitig, befriedigten sich gegenseitig.
Ihre Körper waren gezeichnet von ihrem ruhelosen Kampf auf seinem Bett, von der unentwegten Suche nach Überwältigung und noch mehr Befriedigung. Die Luft war schwül, und die Sonne vergoldete die Fenster.
Sie beugte sich über ihn, ihr Haar ein Feuerball, ihre Augen ein Rauchschleier. Er verzehrte sich nach ihr, hob ihr
seinen Oberkörper entgegen, saugte an ihren Brüsten, als wären sie Lebensspender.
Sie ließ sich fallen vor Verzückung. Gab sich dem elementaren Bedürfnis hin, zu nehmen und genommen zu werden. Es gab nur noch verzweifeltes Begehren, und nur dieser eine Mann konnte es in ihr entfachen. Ihr Verstand war ausgeschaltet, und sie bestand nur noch aus dem elementaren Bedürfnis nach Sex.
Die Zeit beschleunigte sich, stieß sie zurück in die Vergangenheit, als der Sturm in ihrem Inneren wieder einsetzte.
Atemlos und schwindlig umschlang sie ihn, hielt sich an ihm fest, als würde sie sonst untergehen. Ihr Herz schlug beängstigend wild. Sie hörte sein raues Murmeln, als sein Körper sich über sie legte, als seine Lippen über ihr Gesicht rasten, ihre Kehle. Sie schüttelte den Kopf, eine kurze Verleugnung, als das Gälische ihr ins schmerzende Herz fuhr.
Blaues, warmes Licht ging pulsierend von ihm aus.
»Nein. Nicht.«
Er konnte es nicht aufhalten. Was sie zueinandergeführt hatte, hatte seine Kontrolle untergraben. Das Bedürfnis nach umfänglicher Intimität lag jetzt ungeschützt in ihm. »A ghra. A amhain.« Meine Liebe. Meine Einzige, stammelte er ungewollt. Seine Macht schimmerte, suchte ihre Ergänzung, genau wie sein Körper sie erflehte. Aber als seine Lippen über ihre Wange strichen und Tränen schmeckten, schloss er fest seine Augen.
»Es tut mir leid.« Atemringend verbarg er sein Gesicht in ihrem Haar. »Eine Minute, gib mir eine Minute.«
Er kämpfte um seine Kontrolle, um seine Magie wieder in sich zu verschließen. Was auch immer sie waren oder einander gewesen waren, er hatte kein Recht, sie dazu zu zwingen, diesen Teil von sich mit ihm zu teilen.
Sie fühlte,
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