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Im Licht des Mondes: Roman (German Edition)

Im Licht des Mondes: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht des Mondes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hätte gern seine Lippen dorthin gelegt  – unter den Haarstrom, unter das dünne zarte Kleid, auf die weiche Haut ihres Rückens.
    »Guten Morgen, meine Schöne.«
    Sie fuhr herum, als er sprach und sie von der Tür wegzog.
Sein Lächeln verschwand auf der Stelle, und seine Augen verdunkelten sich, als er den Schock sah, der sich noch in ihren widerspiegelte.
    »Was war das? Was ist passiert?«
    »Ich weiß nicht, wovon du sprichst.« Verdammt, ihre Hände begannen wieder zu zittern. »Du hast mich erschreckt.« Sie drehte ihren Körper so, dass sie ihre zitternden Hände verbergen konnte, als sie die Tür aufschloss. »Tut mir leid, Sam, keine Zeit für ein nachbarschaftliches Gespräch. Ich muss arbeiten.«
    »Das kannst du mir nicht verkaufen.« Er trat zusammen mit ihr ein, noch bevor sie die Tür schließen und ihm vor der Nase zuschlagen konnte. »Ich kenne dich.«
    »Nein, du kennst mich nicht.« Nur mit Mühe konnte sie sich daran hindern, lauter zu werden. So gelassen wie möglich legte sie ihre Aktenmappe auf den Tresen. »Du kennst mich nicht.«
    »Ich weiß, wann du durcheinander bist. Jesus, Mia, du zitterst. Deine Hände sind eisig«, sagte er, nachdem er eine ergriffen hatte und zwischen seinen rieb. »Sag mir, was passiert ist.«
    »Es ist nichts passiert.« Sie hatte angenommen, sich beruhigt zu haben, wieder stabil zu sein. Aber ihre Beine wollten unter ihr nachgeben. Nur ihr Stolz hielt sie noch aufrecht. »Verdammt, lass mich zufrieden.«
    Fast hätte er es getan. »Nein«, entschied er und trat näher. »Das habe ich einmal getan. Lass uns etwas anderes ausprobieren.« Er hob sie hoch.
    »Was zur Hölle tust du da?«
    »Dich friert, und du zitterst. Du musst dich hinsetzen. Hast ein bisschen zugenommen, nicht wahr?«
    Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
    »Es steht dir gut.« Er trug sie zum Sofa, setzte sie ab und wickelte sie in eine Decke, die dort lag.
    »Nun. Erzähl es mir.«
    »Setz dich nicht auf …« Sie verschluckte ihren Seufzer, weil er bereits auf dem kleinen Beistelltisch Platz genommen hatte, der vor ihr stand. »Ich sehe, dass du immer noch nicht den Unterschied zwischen einem Tisch und einem Stuhl kennst.«
    »Es sind beides Möbel. Da, du bekommst wieder etwas Farbe. Wie gut, dass ich vorbeikam, um dich zu ärgern.«
    »Muss mein Glückstag sein.«
    Er nahm wieder ihre Hand, wärmte sie in seiner. »Was hat dich erschreckt, Baby?«
    »Nenn mich nicht so.« Er hatte sie immer nur dann so genannt, wenn er ganz besonders lieb war. Sie schloss ihre Augen, ruhte ihren Kopf auf den Kissen aus. »Es ist nur so … Ich hatte fast einen Unfall auf der Fahrt hierher. Ein Hund sprang mir vor den Wagen. Die Straße war feucht vom Dunst, und ich geriet ins Schleudern.«
    Sein Griff festigte sich, bis sie die Augen schließlich öffnete. »Das glaube ich nicht.«
    »Warum sollte ich lügen?«
    »Das weiß ich nicht.« Er hielt sie fest, bis sie es aufgab, ihre Hand aus seiner zu befreien. »Aber etwas ist passiert. Ich nehme an, ich könnte es selbst herausfinden, wenn ich die Küstenstraße rauffahre.«
    »Nicht.« Furcht ergriff ihre Kehle, sodass ihr das eine Wort schrill und hastig entfuhr. »Nicht«, wiederholte sie, ruhiger jetzt. »Es ist nicht für dich bestimmt, aber zu diesem Zeitpunkt kann ich nicht sicher sein, ob es nicht nimmt, was es kriegen kann. Lass meine Hand los, und ich erzähle es dir.«
    »Erzähl es mir«, entgegnete er, um den Wert der Verbindung wissend, »und hinterher lasse ich deine Hand los.«
    »In Ordnung«, gab sie nach einem heftigen inneren Kampf nach. »Wie du willst. Dieses Mal.«
    Sie erzählte ihm alles, ließ kein Detail weg, hielt ihre Stimme aber unter Kontrolle, sprach gewissermaßen im Plauderton. Trotzdem sah sie, wie sich seine Augen veränderten, wie das Grün das Blau dominierte, wie es das immer tat, wenn seine Leidenschaften erwachten.
    »Warum trägst du keinen Schutz?«, fragte er.
    »Tue ich.« Sie zeigte ihm die drei Kristalle an ihrem sternenförmigen Anhänger. »Es hat nicht genügt. Er ist stark. Er hatte drei Jahrhunderte, um seine Kraft zu sammeln, seine Macht zu nähren. Trotzdem kann er mich nicht wirklich verletzen. Er kann nur Tricks anwenden.«
    »Dieser Trick hätte fast dazu geführt, dass du einen Unfall gehabt hast. Du bist wahrscheinlich zu schnell gefahren.«
    »Bitte, lass uns darüber nicht streiten.«
    »Ich bin jedenfalls nicht gerade fast über die Klippe gefahren.« Er sprang auf und versuchte, diese

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