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Im Mond des Raben

Im Mond des Raben

Titel: Im Mond des Raben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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letztes Mal wiederholen. Die nächste Bemerkung zu diesem Thema wird als Herausforderung betrachtet werden. Wen ich zur Frau nehme, ist meine und niemand anderes Entscheidung, und schon gar nicht deine, Wirp.«
    Der alte Mann starrte ihn wütend an und öffnete den Mund, doch Muin schien ihn unter dem Tisch getreten zu haben, denn nach einem dumpfen Geräusch zuckte Wirp zusammen und verfiel in Schweigen.
    Barr blickte sich unter den Versammelten um. »Stellt hier irgendjemand mein Recht infrage, meine Gefährtin auszuwählen?«
    »Nein, aber wo kommt sie her, Laird?«
    »Ihre Erinnerung daran ist nur noch lückenhaft.« Zumindest behauptete sie das.
    »Hat sie sich im Wald den Kopf angeschlagen?«, fragte ein anderer Mann.
    »Aye.«
    »Oh.« Verständnisvolles Raunen wurde im Saal laut.
    Obwohl die Soldaten das Gleiche schon am Abend zuvor gehört hatten, schienen sie jetzt, da sie Sabrine sahen, geneigter zu sein, ihr ihre Geschichte abzunehmen. Barr glaubte ihr noch immer nicht, aber er wusste auch, dass sie ihm die Wahrheit erzählen würde, wenn sie ihm erst genug vertraute.
    Und dieses Vertrauen in ihn würde sie schon bald gewinnen. Denn immerhin war er ihr Seelengefährte.
    Und er war der Laird.
    Und vor allem ein Chrechte von Ehre, verflucht noch mal!
    Sie musste nur aufhören, die Augen vor diesen wichtigen Tatsachen zu verschließen.
    Sabrine schickte sich an, einen Bissen von ihrem Essen zu probieren, als Barr ein nur sehr schwacher, aber fremdartiger Geruch in die Nase stieg. Sein Wolf heulte warnend auf, und Barr ergriff ganz impulsiv Sabrines Hand.
    Das Stückchen Fleisch entglitt ihren Fingern, und sie starrte ihn betroffen an. Schnell griff er nach ihrem Teller und hob ihn an die Nase. Jetzt war der ihm unbekannte Geruch schon stärker. Es könnte ein Gewürz sein, das die Sinclair’schen Köchinnen nicht zu benutzen pflegten, doch sein Wolf warnte ihn, dass es mehr war als nur das.
    »Verica, riech einmal daran!«, forderte er die Heilerin auf und drückte ihr den Teller in die Hand.
    Sie schnupperte an dem Essen, dann wurde sie plötzlich blass und richtete einen besorgten Blick auf Sabrine. »Hast du schon etwas davon gegessen?«
    »Noch nicht.«
    »Gut.«
    »Was ist es?«
    »Getrocknete und zu Pulver zerstoßene Tomatenblätter. Sie würden einen Mann sehr krank machen, aber einen Vogel töten sie.« Das Letzte sagte sie nur für Barr und Sabrine hörbar. »In einer Küche dürfte so etwas nicht zu finden sein.«
    »Wie sind sie dann auf ihren Teller gekommen?«, fragte Barr.
    Verica hatte darauf ebenso wenig eine Antwort wie Sorcha und die anderen Köchinnen. Barrs und Sabrines Teller waren als Erste mit den besten Stücken des Lammbratens gefüllt und dann beiseite gestellt worden, während der Rest der Platten vorbereitet worden war, um in den Saal gebracht zu werden.
    Jeder hätte Sabrines Teller mit dem Gift bestreuen können, doch wie hätten sie sicher sein können, dass sie und nicht Barr von diesem Teller essen würde? Sorcha hatte nicht einmal einen Unterschied in der Größe der Portion gemacht, was ein stummer Beweis dafür war, dass sie die Wahl ihres Lairds billigte und Sabrine bereits als seine Gefährtin ansah.
    Nichts wies darauf hin, dass die Person, die den Teller mit getrockneten und zerstoßenen Tomatenblättern bestreut hatte, etwas anderes damit hatte erreichen wollen, als Barr oder Sabrine krank zu machen. Obwohl es natürlich auch ein Test seines Wahrnehmungsvermögens hätte sein können.
    Doch selbst wenn es nur ein Streich gewesen war, war Barr äußerst beunruhigt über das Wissen, dass er für Sabrine ihrer Raben-Natur wegen tödlich hätte ausgehen können.
    Sabrine stand in starrer Haltung neben Verica. Noch immer war sie zutiefst verblüfft, dass die andere sie gebeten hatte, ihre Trauzeugin zu sein. Als Kriegerin und Beschützerin ihres Volkes verbrachte sie wenig genug Zeit unter ihren Leuten und hatte noch nie an einer Chrechte-Paarungszeremonie teilgenommen.
    Sabrine wollte nichts tun, was ihrer neuen Freundin den Moment verderben könnte, aber sie hatte wirklich keine Ahnung, was sie erwartete. Oder von ihr erwartet wurde.
    Sie standen vor dem Priester, Sabrine neben Verica und Barr an Earcs Seite. Sabrine hätte nicht sagen können, ob auch nur eine einzige Person aus dem Clan in der Menge um sie herum fehlte. Es waren so viele gekommen, dass selbst die älteste Großmutter bis hin zum jüngsten Kleinkind anwesend zu sein schienen.
    Obwohl hin und wieder

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