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Im Namen Caesars

Im Namen Caesars

Titel: Im Namen Caesars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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erwecken, dass ich mich auf dessen Seite schlage und …« Die letzten Worte brummelte ich nur noch unverständlich, weil Julia mir ihre Finger auf die Lippen presste. »Decius, sei still!«
    »Du hast Hermes dazu angestiftet!«, rief ich, als ich endlich begriff. »Das war gar nicht nötig«, entgegnete sie. »Wir haben nur überlegt, wie wir dich vor irgendwelchen angeheuerten Mördern schützen können, und da hatte Hermes diese Idee, und ich konnte ihm nur zustimmen.«
    »Die Zeit der Neutralität ist vorbei«, sagte Hermes, und ich konnte kaum fassen, dass da der Junge sprach, der vor noch gar nicht allzu langer Zeit meine Badeutensilien getragen und Botengänge für mich erledigt hatte. »Lass die Leute sagen, was sie wollen. Diese Männer sind aus freier Entscheidung hier, und ob du es willst oder nicht - sie werden dich beschützen, bis diese Angelegenheit ausgestanden ist. Immerhin sind sie innerhalb der Stadtgrenzen nicht Caesars Soldaten, sondern freie Bürger und Wähler, die tun und lassen können, was sie wollen.«
    Ich seufzte und gab mich geschlagen. Was blieb mir auch anderes übrig? »Gehen wir nach Hause.«

XIII
    Wir verließen mein Haus im perlmuttfarbenen Licht der frühen Morgendämmerung. Als ich das Tor hinter mir zuzog und auf die Straße trat, erwarteten mich dort bereits dicht aneinander gedrängt meine Anhänger. Die Lage war zu ernst, als dass sie es gewagt hätten, mir zu zu jubeln, aber immerhin vernahm ich aus den Reihen meiner Klienten ein kollektives aufmunterndes Gemurmel.
    Kaum stand ich auf der Straße, war ich bereits von Soldaten umringt. Wir hatten am Abend zuvor lang und breit über diese Vorsichtsmaßnahme diskutiert, und so sehr ich es auch hasste, den Eindruck zu erwecken, dass ich mich vor meinen Mitbürgern fürchtete, gab es doch keinen vernünftigen Grund, nicht auf Nummer Sicher zu gehen. Immerhin war es keineswegs ausgeschlossen, dass die Marcelli oder Octavia sich die öffentliche Demütigung ersparen wollten und jemanden engagiert hatten, der mir einen Dolch zwischen die Rippen stoßen und mich daran hindern sollte, den Verhandlungsort zu erreichen.
    Hermes stand hinter mir und schützte mich somit an meiner verwundbarsten Stelle, da ein Rechtshänder mich unweigerlich von dort angreifen würde. Vor mir hatte sich eine keilförmige Formation aus Soldaten aufgebaut. Die Spitze des Keils bildeten der junge Burrus und sein Vater. Hinter mir drängte sich der lange Zug meiner Klienten, Nachbarn und sonstiger Anhänger.
    »Wenn mich nicht irgendwelche auf Dächern positionierten Bogenschützen mit einem Pfeil durchbohren, müsste ich eigentlich gute Chancen haben, das Forum lebend zu erreichen«, stellte ich fest.
    »Oh je«, murmelte einer der in meiner Nähe postierten Soldaten. »An Bogenschützen haben wir nicht gedacht. Hätten wir bloß unsere Schilde mitgebracht.«
    »Also los!«, gab ich das Startkommando.
    Die Kolonne setzte sich gemessenen Schrittes in Bewegung, zunächst die enge Straße hinunter und dann auf den Clivus Suburanus zu, der zum Forum führte. Julia und unsere Haussklaven wollten uns folgen, sobald die Straße einigermaßen frei war.
    Ich trug meine beste Toga, war tadellos rasiert und hatte die letzte Stunde damit zugebracht, Atemübungen zu machen, meine Gestik zu proben und mit heißem Essigwasser zu gurgeln, alles Dinge, die ich seit Jahren nicht mehr praktiziert hatte.
    Ausnahmsweise trug ich keine Waffen. Die Gefahr, dass mein Dolch oder Caestus bei einer meiner dramatischen Gesten auf das Podest polterte, war einfach zu groß. Deshalb trug Hermes meine Ausrüstung.
    Als wir das Forum erreichten, drängte sich dort eine gewaltige Menge schaulustigen Volkes. Die Verhandlung sollte auf der großen offenen Fläche des alten Forums stattfinden, am westlichen Ende zwischen der Basilica Aemilia und der Basilica Sempronia. Dort hatte sich bereits ein großer Teil meiner Familie eingefunden. Ich sah meinen Vater, Creticus, Nepos und Metellus Scipio, die jeweils ein Gefolge von Anhängern und Freunden im Schlepptau hatten. Cato war ebenfalls da, und auch wenn ich ihn nicht besonders mochte, war mir seine Unterstützung von Herzen willkommen. Auf der anderen Seite formierten sich unsere zahlreichen Gegner, viele von ihnen einstige Anhänger von Clodius, die darauf hofften, meiner Niederlage beiwohnen zu dürfen. Ich sah auch ein paar von den Männern, die Fulvius begleitet hatten, und hielt gespannt nach irgendeinem Marcellus Ausschau, doch ich

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