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Im Namen Caesars

Im Namen Caesars

Titel: Im Namen Caesars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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sie bei der Feld- oder Hausarbeit einzusetzen. Sie wurden in der Regel auf der Stelle getötet, wenn sie sich nicht bereits selbst umgebracht hatten, um der Schande einer Gefangennahme zu entgehen. Diejenigen Überlebenden, die Caesar auserwählt hatte, während seiner Triumphspiele zu kämpfen, wurden schwer bewacht und in Ketten nach Italien geschickt. Man muss übrigens kein Mitleid mit ihnen haben.
    Einige haben die Kämpfe überlebt und ihre Freiheit zurück gewonnen. Im Übrigen hatten gallische Krieger nichts dagegen, im Kampf zu sterben. Das Einzige, was sie wirklich fürchteten, war normale Arbeit. Für Männer ihrer Klasse gab es nichts Erniedrigenderes und Entwürdigenderes als gewöhnliche Arbeit.
    Bei den Gefangenen handelte es sich vorwiegend um Frauen und Kinder des bekämpften Volksstamms oder um solche, die bereits Sklaven waren, wobei Letztere eindeutig in der Überzahl waren. Anders als bei den Barbaren, bei denen alle frei geborenen Männer Krieger waren, rekrutierten die Gallier ihre Krieger ausschließlich aus der Schicht der Aristokraten. Die Masse der gallischen Bevölkerung wurde als Sklaven geboren oder als niedere Knechte, was aber auch nicht viel besser war.
    Das Ende vom Lied war, dass Italien wieder einmal von einer Flut billiger Sklaven überschwemmt wurde, was ziemlich starke Auswirkungen auf die Wirtschaft und die ganze Gesellschaft hatte. Es erschwerte den Freigeborenen, sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, und noch mehr Bauern verloren ihre Arbeit. Nach jedem großen Krieg war es das gleiche Desaster, und wer meint, dass wir aus unseren Erfahrungen ja irgendwann einmal klüger werden müssten, irrt gewaltig.
    Ich ließ meinen Blick über das Marsfeld schweifen und entdeckte Cato, der wie ein neuer Befehlshaber bei seiner ersten Truppeninspektion barfuß die Zeltreihen auf- und abschritt.
    Als er uns vor der von Pompeius errichteten Porticus erblickte, gesellte er sich zu uns. Zur Abwechslung verzog er sein hässliches Gesicht einmal nicht zu einer finsteren Miene.
    »Das sind echte römische Legionäre«, stellte er anerkennend fest.
    »Diese Männer hätten es ohne weiteres auch mit Hannibals Soldaten aufnehmen können.«
    »Tut weh, so etwas sagen zu müssen, nicht wahr, Cato?«, fragte Scribonius Libo.
    »Wir leben in einer dekadenten Zeit«, entgegnete Cato. »Aber wenigstens haben die römischen Männer noch Mumm in den Knochen. Auch wenn ich von Caesar nicht viel halte woraus ich ja noch nie ein Geheimnis gemacht habe -, weil er einfach zu machtbesessen ist und zu wenig Respekt vor dem Senat hat: Er weiß, wie man eine Armee befehligt und wie man Soldaten diszipliniert. Außerdem verhätschelt, hofiert und besticht er seine Soldaten nicht wie Pompeius.«
    »Sie benehmen sich in der Tat vorbildlich«, stimmte ich ihm zu.
    »Wohin gegen Pompeius' Veteranen dafür bekannt sind, während des Wahlkampfes bewaffnet und mit einschüchternden Mienen umher zustapfen. «
    »Caesar versteht es eben, seinem Anliegen mit mehr Taktgefühl und Raffinesse Geltung zu verschaffen«, stellte Scribonius Libo fest.
    »Decius Caecilius«, wandte sich Cato an mich und legte mir vertraulich die Hand auf die Schulter. »Können wir uns einen Augenblick unter vier Augen unterhalten?«
    »Selbstverständlich.«
    Wir gingen die Stufen zur Porticus hinauf und traten in den Schatten der Kolonnaden. Die Rückseite war mit wunderschönen Fresken verziert. Seinem eigentlichen Geschmack zuwider handelnd hatte Pompeius ausnahmsweise einmal nicht verherrlichende Szenen seiner eigenen Siege darstellen lassen, sondern sich für mythologische Motive entschieden. »Ich habe gestern der Contio beigewohnt«, begann Cato. »Ich glaube, du solltest ihre Verfassungsmäßigkeit prüfen lassen. Sie ist nämlich in einem äußerst informellen Rahmen abgehalten worden. Man hat weder die üblichen Opfer dargebracht, noch von einem Auguren die Omen deuten lassen. Die Entscheidungen der Versammlung können also keine bindende Rechtskraft haben.«
    »Normalerweise wird eine Contio einberufen, um einen schwebenden Fall zu diskutieren und zu entscheiden, ob ein Zusammentreten der Comitia gewünscht wird«, wandte ich ein.
    »Opfer und Omendeutungen sind dabei nicht zwingend erforderlich.« »Ich gebe dir vollkommen Recht«, entgegnete Cato. »Aber Manilius hat sich so gebärdet, als stünde es in seiner Macht, die Einleitung des Verfahrens von der Contio beschließen zu lassen, dabei ist dafür die Abstimmung der vollständig

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