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Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition)

Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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fest, als ich zusammen mit meinen Freundinnen auf den Eingang des Rabbit Hole zugehe. »Aber viel Betrieb ist gut. Je mehr Leute da sind, desto schwerer wird es für Cade, mich ausfindig zu machen. Falls er überhaupt da ist.«
    Lita rückt den Gurt ihrer Schultertasche zurecht und bauscht ihr Haar auf, sodass es ihr in glänzenden Wellen über die Schultern fällt. »Es war jetzt jeden Abend so voll.«
    »Die Leute hier haben ein kurzes Gedächtnis. Der Himmel regnet Feuer, Chaos bricht aus, Menschen verschwinden, und sie haben noch immer nicht genug.« Xotichl schwenkt ihren Stock so unkonzentriert vor sich her, dass ich mich spontan frage, ob vielleicht ein Teil der Unterwelt-Magie hängen geblieben ist, doch ich verwerfe den Gedanken ebenso schnell wieder. Wenn dem so wäre, hätte sie es uns doch bestimmt gesagt?
    »Entweder das, oder ihre Wahrnehmung wurde verändert.« Lita runzelt die Stirn. »Lasst euch das von jemandem gesagt sein, der das schon mal mitgemacht hat.« Sie steht vor dem Türsteher und weigert sich, ihm ihren Ausweis zu zeigen. Sie stemmt die Hände links und rechts auf seinen Tresen und lehnt sich gefährlich nahe vor sein Gesicht. »Du kennst mich schon mein ganzes Leben. Das hier ist nichts als ein lächerliches Spielchen und vor allem eine wahnsinnige Zeitverschwendung. Und komm gar nicht erst auf die Idee, mich mit deinem bescheuerten Stempel kennzeichnen zu wollen. Ich brauch keinen blöden Kojoten aus roter Tinte auf der Hand.« Sie funkelt ihn trotzig an, während sie die Arme vor der Brust verschränkt.
    »Was ist los mit dir, Lita? Hast du ein Problem mit Coyote?« Er legt den Kopf schief und mustert sie durch halb zusammengekniffene Augen. Sein Tonfall ist bedrohlich und soll wohl einschüchternd wirken, während er seine überzüchteten Muskelpakete spielen lässt. »Vielleicht hat das was damit zu tun, mit wem du dich herumtreibst?«, sagt er, ehe er gezielt mich ansieht. »Vielleicht solltest du lieber wieder zu deinen alten Freunden wechseln?«
    »Und vielleicht solltest du mir zuhören, wenn ich sage, dass ich mit Coyote fertig bin. Ein für alle Mal.« Sie dreht sich stehenden Fußes um und geht auf die Tür zu.
    »Große letzte Worte.« Er lacht. »Coyote gewöhnt man sich nur schwer ab. Frag nur Marliz.« Erneut lässt er seinen Blick zu mir wandern, um sicherzugehen, dass ich es gehört habe. »Sie arbeitet wieder als Bedienung. Bestimmt seht ihr sie drinnen.«
    Ich wahre eine neutrale Miene, um ihm unter keinen Umständen die Genugtuung zu gönnen, dass es ihm gelungen ist, mich zu schockieren. Meinen letzten Informationen zufolge war Marliz nach L. A. gezogen, nachdem sie ihren widerlichen und gewalttätigen Verlobten verlassen hatte, Cades Cousin Gabe. Jennika hat ihr einen Job besorgt und ihr geholfen, eine Wohnung zu finden. Weiß Jennika überhaupt, dass sie wieder hier ist?
    Das gehässige Lachen des Türstehers folgt uns bis in den Club hinein, wo es schon bald von dröhnend lauter Musik abgelöst wird, erzeugt von der Band auf der Bühne.
    »Also, das war ja …« Lita sucht nach dem richtigen Wort.
    »Sonderbar. Seltsam. Bizarr. Bedrohlich. Such’s dir aus.« Xotichl seufzt.
    »Und ist es zu fassen, dass Marliz wieder hier ist? Glaubt ihr, sie haben ihre Wahrnehmung den ganzen weiten Weg bis nach L. A. verändert?«
    »Unwahrscheinlich«, meint Xotichl. »Ich glaube nicht, dass es über lange Distanzen funktioniert. Außerdem …«, sie wendet sich zu mir um, »… haben Paloma und die Stammesältesten einen neuen Schutzzauber entwickelt, um es zu blockieren.«
    »Tja, tut mir leid, wenn ich dir das sagen muss«, wirft Lita ein. »Aber er funktioniert nicht. Ich meine, schaut euch nur mal um – mehr als halb Enchantment ist hier!«
    Ich lasse den Blick durch die Menge streifen, auf der verzweifelten Suche nach dem Menschen, den ich am dringendsten sehen will. »Die Magie wirkt nur so lange, wie die Leute beschützt werden wollen«, erkläre ich. »Wenn du in einer Stadt wie der hier lebst, ist es leichter, die Wahrheit nicht zu sehen.«
    »Das ist aber deprimierend.« Lita verzieht finster das Gesicht.
    »Apropos deprimierend …« Xotichl nickt zur anderen Seite des Raums hinüber, wo Litas frühere beste Freundinnen Crickett und Jacy wie gebannt an Phyres Lippen hängen.
    »Du kannst das sehen?«, erkundigt sich Lita und kommt mir mit ihrer Frage zuvor.
    »Ich kann es fühlen«, antwortet Xotichl. Doch in ihren Mundwinkeln zuckt es, sodass ich mich erneut

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