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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Billy war. Er meint es durchaus ernst, aber er ist weder fanatisch noch verrückt. Sonst wäre noch mehr passiert, sonst hätte er noch andere umgebracht oder sich in irgendeiner Botschaft zu der Tat bekannt.«
    Sie zuckte mit den Schultern, denn ihr wurde klar, dass ein Mordfall nicht das allerschönste Thema während eines Essens war. » Wie dem auch sei, habe ich dir noch gar nichts von der Schlägerei erzählt, bei der ich heute dazwischengegangen bin.«
    » Offenbar erfolgreich, denn anscheinend bist du unverletzt.«
    » Das blöde Weib hat mich gebissen.« Sie zeigte auf ihre Schulter. » Man kann ihre Zahnabdrücke deutlich sehen. Wegen einer Handtasche. Keiner geklauten, sondern einer im Sonderangebot. Einer… äh… Laroche?«
    » Die Marke ist ausnehmend begehrt.«
    » So sah es auf alle Fälle aus, denn diese beiden Furien haben sich wegen dieses blöden Teils praktisch bis aufs Blut bekämpft. Dreifach gerollt. In Pfingstrose. Was in aller Welt ist Pfingstrose?«
    » Eine Blume.«
    » Verdammt, das ist mir klar.« Oder zumindest ungefähr. » Aber ist das eine Form, eine Farbe, ein Geruch?«
    » Ich gehe einmal davon aus, dass es eine Farbe ist. Wahrscheinlich etwas Ähnliches wie Pink.«
    » Ich habe Mira davon erzählt, plötzlich hatte sie diesen unheimlichen Glanz in ihren Augen. Sie hat sofort in dem Laden angerufen und das Ding gekauft.«
    Lachend lehnte sich Roarke auf seinem Stuhl zurück, als Teresa mit der Pizza kam. » Spaß haben Sie anscheinend schon, ich hoffe also nur, dass Ihnen auch die Pizza schmeckt. Wenn Sie sonst noch etwas möchten, geben Sie mir einfach kurz Bescheid.«
    Eve verfolgte, wie Teresa durch den Laden lief, Essen servierte, plauderte und Bestellungen entgegennahm. » Sie hat eindeutig Routine, und sie fühlt sich offenkundig wohl in ihrem Job. Weil sie ihre Leute– die Kollegen und die Kunden– kennt. Sie kommt mir nicht wie eine Frau mit einem finsteren Geheimnis vor.« Als Eve davon ausging, dass die Pizza so weit abgekühlt war, dass sie sich den Gaumen nicht verbrennen würde, biss sie vorsichtig hinein. » Das Essen ist echt gut.«
    » Und ob. Außerdem scheint sie auch nicht der Frauentyp zu sein, der sich wegen einer pinkfarbenen Designertasche schlägt.«
    » Huh?«
    » Sie trägt bequeme Schuhe, und zwar durchaus hübsche, aber alles andere als auffälligen Schmuck. Und sie trägt einen Ehering«, fügte Roarke hinzu. » Das zeigt, dass sie der Tradition verhaftet ist. Ihre Nägel sind gepflegt, aber kurz und nicht lackiert. Sie hat gute Haut und ist– zumindest bei der Arbeit– ausnehmend dezent geschminkt. Ich wette, sie ist eine Frau, die auf sich achtet, Spaß an hübschen– und haltbaren– Dingen hat und sorgfältig mit allem umgeht, was sie hat.«
    Über einem zweiten Bissen Pizza blickte Eve ihn lächelnd an. » Du siehst inzwischen mit den Augen eines Cops.«
    » Es ist alles andere als nett, mich derart zu beleidigen, während du von mir zum Essen eingeladen wirst. Aber ich gehe jede Wette ein, dass ihre Handtasche so praktisch und stabil wie ihre Schuhe ist und dass sie nicht weniger verblüfft wäre als du, dass jemand eine Polizistin wegen einer pinkfarbenen Tasche in die Schulter beißt.«
    » Da widerspreche ich dir nicht.« Eve griff nach einem langen Käsefaden und legte ihn auf ihr Pizzastück zurück. » Aber nichts davon bedeutet, dass sie keine Ahnung davon hatte, dass ihr Erstgeborener drüben in Spanish Harlem war und sich dort jahrelang als Priester ausgegeben hat.«
    » Aber du glaubst nicht, dass sie es wusste.«
    Eve spielte nachdenklich mit ihrem Glas. » Nein, ich glaube nicht, dass sie es wusste, aber ob diese Vermutung richtig ist, werden wir gleich sehen.«
    Zunächst aber gab es keinen Grund, nicht die wirklich gute Pizza zu genießen, während sie verfolgte, wie Teresa durch das Restaurant hinüber in die offene Küche ging.
    Schließlich aber kam sie abermals an ihren Tisch. » War alles zu Ihrer Zufriedenheit?«
    » Auf jeden Fall.«
    » Kann ich Sie vielleicht noch für einen Nachtisch interessieren?«, fing sie während des Einsammelns der Teller an. » Wir haben heute Abend selbst gemachtes Tiramisu. Einfach himmlisch.«
    » Es geht leider nichts mehr rein. Aber gibt es vielleicht einen Ort, an dem wir uns unter vier Augen unterhalten können?«, fragte Eve.
    Teresa ließ ihren Bestellcomputer sinken und blickte sie fragend an. » Gibt es irgendein Problem?«
    » Ich müsste kurz mit Ihnen reden.« Eve legte ihre Marke

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