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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Stuhl zurück. » Ich denke, wir grenzen unsere Suche nach den Überresten unseres Paters auf Nevada ein. In der Gegend von Las Vegas gibt es jede Menge Wüste, also jede Menge Orte, an denen man eine oder zwei Leichen begraben kann. Wir werden uns vor allem auf die Gegend zwischen Vegas und Taos konzentrieren, denn wenn Lino Flores überredet hat, ihn zu begleiten, hat er sich bestimmt an die Route gehalten, die er bei meinen Kollegen angegeben hat.«
    » Du wirst diesen Fall erst gedanklich abschließen können, wenn du Flores oder seine Überreste gefunden hast.«
    Sie brauchte nicht die Fotos an der Tafel anzublicken, um Flores’ Gesicht vor sich zu sehen. » Peabody meint, bei Fällen wie diesem würde sie sich wünschen, dass die Schurken einfach ganz normale Schurken sind. Und ich habe geantwortet, von denen liefen immer jede Menge herum. Jemand wie Flores hat niemals irgendwem auch nur ein Haar gekrümmt. Das Universum hat ihm einen fürchterlichen Schlag versetzt, als irgendwelche Schweine seine Familie ermordet haben, trotzdem hat er niemals jemand anderem irgendwas getan. Tatsächlich hat er sogar versucht, ein Leben zu führen, in dem er nur Gutes bewirkt.«
    » Meistens sind es die unschuldigen Menschen, die in die Schusslinie geraten«, meinte Roarke.
    » Ja, und dieser wollte nur seinen Lebensweg überprüfen. Oder vielleicht auch seinen Glauben. So wirkt es auf jeden Fall auf mich. Und jemand hat ihm das Leben genommen, weil er sich bemüht hat, einem Menschen beizustehen, von dem er dachte, er wäre in Not.« Nein, sie brauchte ganz bestimmt kein Bild von diesem Mann. » Ich muss herausfinden, wer Lino Martinez ermordet hat. Denn das ist mein Job. Dagegen hat Flores es verdient, dass jemand für ihn eintritt. Er hat es eindeutig verdient. Aber wie dem auch sei.« Sie blickte auf den Memowürfel, mit dem Roarke aus seinem Büro gekommen war. » Ist das der Anwalt?«
    » Ja.«
    Sie griff nach dem Würfel und nach ihrem Link.
    » Eve, jetzt bist du in derselben Zeitzone wie er, und es ist kurz vor Mitternacht.«
    Lächelnd gab sie zu: » Es verschafft mir eine kleinliche Befriedigung, wenn ich einen Anwalt wecken kann. Es ist falsch, aber ich kann nichts dagegen tun.«

20
    Obwohl der Anwalt die nächtliche Störung nicht zu schätzen wusste, war sein Interesse schon nach kurzer Zeit geweckt.
    » Mr Aldo und ich haben regelmäßig Kontakt, seit Mr Ortega verschwunden ist.«
    » Sie haben Mr Aldo also kennengelernt.«
    » Nicht persönlich, nein. Meistens korrespondieren wir per E-Mail«, klärte er sie auf. » Er lebt in New Mexico, hat einen zweiten Wohnsitz in Cancún, ist aber häufig unterwegs.«
    » Davon bin ich überzeugt. Mr Ortega gehören eine Reihe von Geschäftsgebäuden, vermieteten Häusern und sein eigener Wohnsitz in New York. Wer ist für all das zuständig?«
    » Ich wüsste nicht, was das für eine Rolle spielt oder weshalb Sie mich deshalb um diese Uhrzeit stören.«
    » Auch wenn nicht mehr aktiv zu Mr Ortegas Verschwinden ermittelt wird, wurde der Fall bisher nicht abgeschlossen. Als sein Ehemann und einziger Begünstigter des Testaments wird Mr Aldo eine fette Summe erben, falls man Mr Ortega eines Tages offiziell für tot erklärt. Haben Sie sich noch nie gefragt, ob das alles seine Ordnung hat, Mr Feinburg?«, fragte Eve.
    Es war bestimmt nicht leicht, mit einer vom Schlaf zerdrückten Wange arrogant zu wirken, aber Feinburg ließ nichts unversucht. » Mr Aldo hat sämtliche Aspekte dieser Angelegenheit rechtlich einwandfrei geklärt.«
    » Ich habe Beweise dafür, dass Ken Aldo nur ein Aliasname ist, und zwar eines gewissen Lino Martinez, eines Gewaltverbrechers, den ich in Verdacht habe, dass er Ihren ehemaligen Klienten erst hereingelegt und sich dann seiner entledigt hat. Ich kann und werde noch innerhalb der nächsten Stunde die richterliche Erlaubnis einholen, Ortegas Finanzen durchzugehen, aber Sie können auch einfach meine Fragen beantworten und dann wieder schlafen gehen.«
    » Sie erwarten doch nicht ernsthaft, dass ich glaube…«
    » Und da Lino Martinez momentan bei uns im Leichenschauhaus liegt, glaube ich nicht, dass Sie in dieser Angelegenheit noch einen lebenden Mandanten haben. Also, soll ich einen Richter wecken oder nicht?«
    Feinburg blinzelte wie eine Eule, der plötzlich die Sonne direkt in die Augen schien. » Ich bräuchte einen Nachweis, dass…«
    » Lassen Sie mich Ihnen eine Frage stellen«, folge Eve erneut ihrem Instinkt. » Hat Aldo Sie in

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