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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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ist.« Er seufzte abgrundtief. » Wir wollten, dass die Kids heute Abend zuhause bei ihren Familien oder zusammen sind. Morgen früh halte ich eine Messe im Jugendzentrum ab und biete, falls erforderlich, weitere Gespräche an.«
    » Dann komme ich morgen irgendwann vorbei. Übrigens, können Sie mir sagen, was das Kürzel HEK bedeutet? Es stand in dem Terminkalender, der auf Flores’ Schreibtisch lag.«
    » Heilige Erstkommunion. In zwei Wochen findet die Heilige Erstkommunion für unsere Siebenjährigen statt. Dabei empfangen sie zum ersten Mal das Sakrament des Abendmahls. Es ist ein bedeutendes Fest.«
    » Okay. Und wofür steht TG ?«
    » Für Traugespräch. Das wird mit jedem Paar vor der Eheschließung geführt. Hochzeiten sind etwas Wichtiges für uns. Auf der Hochzeit von Kana hat Christus sein erstes Wunder gewirkt, indem er das Wasser in Wein verwandelt hat.«
    Fast hätte sie gesagt: » Ein wirklich netter Trick«, hielt sich dann aber zurück und meinte stattdessen: » In Ordnung, vielen Dank. Ah, kann ich Sie irgendwohin mitnehmen?«
    » Nein, danke.« Er blickte auf die Straße, den Bürgersteig, die Menschen. » Obwohl ich noch jede Menge Arbeit hätte, bringe ich es noch nicht über mich, nach Hause zu gehen. Es ist dort so furchtbar leer. Aber nachher kommt Martin– Pater Freeman– heim. Als ich ihn wegen Miguel angerufen habe, hat er seinen Rückflug vorverlegt.«
    » Ich habe gehört, die beiden hätten einander ziemlich nahegestanden.«
    » Ja, sie waren gute Freunde. Sie kamen prima miteinander aus, weshalb es Martin ganz besonders schwer getroffen hat. Wenn er nach Hause kommt, werden wir miteinander reden. Ich hoffe, dass uns das beiden hilft. Bis dahin… werde ich vielleicht noch ein bisschen spazieren gehen. Es ist ein schöner Abend. Gute Nacht, Lieutenant.«
    » Gute Nacht.«
    Sie sah ihm hinterher, als er den Bürgersteig hinunterging, hin und wieder stehen blieb und sich mit den Gruppen Halbstarker in den Hauseingängen unterhielt, bevor er seltsam würdevoll und unglaublich alleine weiterlief.
    Anders, als Peabody behauptet hatte, lag ihr Heim nicht am anderen Ende der Welt, wenn sie aus Spanish Harlem kam. Eine völlig andere Welt jedoch war es auf jeden Fall. Roarkes Welt mit dem elegant geschwungenen Eisentor, der ausgedehnten, grünen Rasenfläche, den schattenspendenden Bäumen und dem riesigen, steinernen Haus, das sich wie eine prachtvolle Burg von den Bodegas und den Ständen der Straßenhändler unterschied.
    Alles, was sich hinter diesem Eisentor befand, war eine völlig andere Welt als alles, was sie gekannt hatte, bevor sie ihm begegnet war. Er hatte unglaublich viel verändert und die anderen Dinge einfach akzeptiert.
    Sie ließ ihren Wagen direkt vor dem Eingang stehen und marschierte in das Haus, das inzwischen auch das ihre war.
    Sie ging davon aus, dass Summerset– Roarkes Mann für alle Fälle und im Haus lebende Nervensäge– wie der Quälgeist, der er nun einmal war, in der großzügigen Eingangshalle auf sie lauern würde, und dass der fette Kater Galahad empfangsbereit am Fuß der Treppe saß. Womit sie nicht gerechnet hatte, war, dass Roarke neben den beiden stehen würde, elegant wie eh und je in dem steingrauen Maßanzug, in dem sein schlanker, durchtrainierter Körper vorteilhaft zur Geltung kam, mit entspanntem, wie von Gotteshand gemeißeltem Gesicht, die Aktentasche in der Hand.
    » Aber hallo, Lieutenant.« Seine leuchtend blauen Augen wurden warm. » Sind wir nicht ein wahrhaft pünktliches Paar?«
    Er kam auf sie zu, und wham, da war es wieder. Jedes Mal, wenn sie ihn sah, schlug ihr Herz vor lauter Freude einen kleinen Purzelbaum. Er legte eine Hand unter ihr Kinn, glitt mit seinem Daumen über das kleine Grübchen und strich sanft mit seinen wundervollen Lippen über ihren Mund.
    So schlicht, verheiratet und wunderbar.
    » Hi. Wie wäre es mit einem Spaziergang?« Ohne ihren Blick von seinem Gesicht zu lösen, nahm sie ihm die Aktentasche aus der Hand und hielt sie dem Butler hin. » Es ist heute Abend draußen wirklich schön.«
    » In Ordnung.« Er nahm ihre Hand.
    Eve wandte sich zum Gehen und blickte auf den Kater, der ihr hinterhergelaufen war und ihr zärtlich um die Beine strich. » Willst du auch raus?«, fragte sie und öffnete die Tür.
    Als hätte sie von ihm verlangt, sich kopfüber von einer Klippe in ein brennendes Inferno zu stürzen, stolperte er umgehend zu Summerset zurück.
    » Draußen könnte heißen, dass er wieder mal zum

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