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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Jolene auf ihren pinkfarbenen Glitzerpumps über die Bühne auf ihn zu.
    Sie schluchzte: » Jimmy Jay! Oh, Jimmy Jay!«, und die Menge brach in panisches Geschrei, Wehklagen und Lamento aus.
    Sie geriet ins Wanken, als sie in die starren Augen ihres Mannes sah, fiel auf ihren toten Mann, und ihre Körper auf dem Bühnenboden bildeten ein weiß-pinkfarbenes Kreuz.
    Eve hatte im Taufregister zwölf Jungen entdeckt, die den Namen Lino hatten und auch altersmäßig ihrem Opfer zuzuordnen waren. Nähme sie auch die, die altersmäßig nicht zu passen schienen, kämen noch fünf Täuflinge dazu.
    » Computer, ich brauche eine Standardüberprüfung dieser siebzehn Namen. Suche und– Moment.« Fluchend ging sie an ihr Link.
    » Dallas.«
    Hier Zentrale, Lieutenant Dallas. Begeben Sie sich bitte ins Clinton Theater im Madison Square Garden. Wir haben dort einen verdächtigen Todesfall, wahrscheinlich durch Vergiftung.
    » Wurde das Opfer bereits identifiziert?«
    Ja. Das Opfer ist ein gewisser James Jay Jenkins. Fahren Sie bitte umgehend zum Tatort und übernehmen Sie die Leitung der Ermittlungen. Detective Peabody wird von uns informiert.
    » Bin schon unterwegs. Woher kenne ich den Namen?«
    » Der Leiter der Kirche des Ständigen Lichts. Nein, des Ewigen Lichts. Genau«, erklärte Roarke aus Richtung Tür.
    Eve sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. » Schon wieder ein Priester.«
    » Nun, nicht ganz, aber die Richtung stimmt.«
    » Scheiße. Scheiße.« Sie warf einen Blick auf ihren Schreibtisch, der unter dem Berg von Listen und von Akten fast nicht mehr zu sehen war. Hatte sie wirklich so schiefgelegen und die völlig falsche Spur verfolgt? » Ich muss los.«
    » Warum komme ich nicht einfach mit?«
    Sie wollte ihn gerade bitten, dazubleiben und mit seiner Arbeit fortzufahren, doch das wäre völlig sinnlos, falls die Antriebsfeder ihres Täters schlicht der Hass auf irgendwelche Gottesmänner war. » Warum nicht? Computer, fahr mit der Überprüfung fort und speicher dann die Daten ab.«
    VERSTANDEN . EINEN AUGENBLICK …
    » Du denkst, nachdem nach deinem Priester jetzt auch noch ein Prediger vergiftet worden ist, hättest du die falsche Spur verfolgt.«
    » Ich denke, wenn sich herausstellt, dass auch dieser Typ durch Zyankali umgekommen ist, kann das unmöglich ein Zufall sein. Aber das ergibt nicht den geringsten Sinn, es ergibt nicht den geringsten Sinn.«
    Sie schüttelte den Kopf und kämpfte gegen ihre Zweifel an. Denn sie müsste objektiv sein, wenn sie an den Tatort kam. Sie ging noch kurz ins Schlafzimmer, zog sich eilig um und legte ihr Waffenhalfter an.
    » Draußen ist es sicher nicht mehr ganz so warm.« Roarke hielt ihr eine kurze Lederjacke hin. » Ich muss zugeben, dass ich bisher keinen großen Überfall oder etwas Ähnliches gefunden habe, der zu deiner Hypothese passt. Damals wurde kein Coup gelandet, bei dem es um wirklich große Summen ging und die Täter nicht früher oder später eingefahren sind. Oder zumindest keiner«, fügte er einschränkend hinzu, » von dem ich persönlich irgendwelche Einzelheiten weiß.«
    Sie starrte ihn einfach wortlos an.
    » Tja nun, du hattest mich darum gebeten, ein paar Jahre zurückzugehen. Und vor ein paar Jahren hatte ich selbst noch meine Hand bei ein paar durchaus interessanten Sachen im Spiel«, räumte er lächelnd ein.
    » Lass uns einfach nicht darüber sprechen«, bat sie ihn. » Mist, Mist. Tu mir einen Gefallen, und fahr du, damit ich mir unterwegs noch ein paar Informationen über diesen Jimmy Jay besorgen kann.«
    Bereits auf dem Weg zum Wagen zog Eve ihren Handcomputer aus der Tasche und fing mit der Überprüfung ihres jüngst verstorbenen, neuen Opfers an.

8
    Ein ganzer Zug von Polizisten hielt eine Armee von Gaffern hinter der Absperrung am Madison Square Garden in Schach. Im vorletzten Winter hatte die Terrorgruppe Cassandra hier Chaos und Verwüstung angerichtet und den Großteil des Gebäudes in die Luft gesprengt.
    Anscheinend löste der Tod eines Evangelisten beinahe dasselbe Maß an Hysterie und Chaos aus.
    Eve zückte ihre Dienstmarke, bahnte sich mit den Ellenbogen einen Weg durch das Gedränge und meinte mit einem Kopfnicken in Richtung von Roarke: » Er gehört zu mir.«
    » Ich bringe Sie rein, Lieutenant«, bot eine uniformierte Beamtin höflich an.
    Eve nickte der durchtrainierten Frau mit den dichten, roten Locken zu. » Was wissen Sie?«
    » Ich war mit als Erste vor Ort. Es heißt, dass das Opfer vor ausverkauftem Haus

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