Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
Vom Netzwerk:
Samuel umgehend an.
    » Super. Merken Sie sich diesen Gedanken, ja? Rekorder an. Lieutenant Eve Dallas«, fing sie mit der Aufzählung der Anwesenden an und nahm den Männern gegenüber Platz. Schließlich wandte sie sich an ihren Verdächtigen: » Mr Crocker, Sie wurden über Ihre Rechte aufgeklärt, korrekt?«
    » Ja.«
    » Sie haben zu Protokoll gegeben, dass Sie verstanden haben, welche Rechte und Pflichten Sie im Zusammenhang mit den Ermittlungen zum Tod von James Jay Jenkins haben.«
    » Ja, ich…«
    » Sie sind aus freien Stücken in Begleitung Ihres Anwalts Samuel Wright zu diesem Gespräch erschienen?«
    Billy räusperte sich. » Ja.«
    » Und Sie hätten auch gern Mr Goodwin als Zeugen für dieses Gespräch dabei?«
    » Ja.«
    » Ich bin hier als Zeuge, aber auch als Billys geistlicher Beistand«, klärte Luke sie auf. » Lieutenant Dallas, dies ist für uns alle eine ausnehmend schwierige Angelegenheit. Ich hoffe, Sie werden der Tatsache Rechnung tragen, dass Billy freiwillig hierhergekommen ist und dass die ehrliche Aussage, die er machen möchte, von Herzen kommt.«
    » Ich denke, dass diese Angelegenheit am schwierigsten für Mr Jenkins ist, denn er ist schließlich mausetot. Und ob die Aussage von Herzen kommt«, sie zuckte mit den Schultern, » ist mir relativ schnurz, denn für mich sind nur die Fakten interessant. Sie haben Ihrem Kumpel Jimmy Jay einen Zyankali-Cocktail vorgesetzt, nicht wahr, Billy?«
    » Gib ihr darauf keine Antwort. Lieutenant Dallas«, begann Samuel gepresst. » Mein Mandant ist bereit eine Aussage zu machen, wenn Sie ihm dafür etwas entgegenkommen.«
    » Ich bin gerade nicht wirklich entgegenkommend gestimmt.«
    Das Blitzen in Samuels Augen verriet Eve, dass es ihm nicht anders ging. Trotzdem machte er weiter seinen Job. » Die Medien haben sich wie die Hyänen auf diese beiden Morde, vor allem auf den an meinem Schwiegervater gestürzt. Je länger die Ermittlungen sich hinziehen, umso länger wird über die Fälle berichtet werden– und zwar auch zum Nachteil dieser Abteilung und von Ihnen selbst.«
    » Ich soll Ihrem Mandanten also einen Deal anbieten, bevor er mir irgendwas erzählt, damit es keine negativen Schlagzeilen über mich oder meine Abteilung gibt?« Sie beugte sich über den Tisch. » Soll ich Ihnen mal was sagen, Sam? Mir machen Schlagzeilen nichts aus. Auch ohne seine Aussage werde ich Ihren Mandanten innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden wegen Mordes festgenommen haben, wenn das also alles ist…«
    Sie erhob sich halb von ihrem Stuhl, und Peabody sprang für sie ein. » Lieutenant, vielleicht sollten wir noch eine Minute warten.«
    » Vielleicht können Sie es sich ja leisten, unnötig Zeit mit diesen Typen zu vergeuden. Ich kann das ganz sicher nicht.«
    » Bitte, Lieutenant. Ich meine, Mr Crocker ist extra hierhergekommen, und wenn zwei der Schwiegersöhne seines Opfers bereit sind, ihn hierher zu begleiten, sollten wir uns wenigstens kurz anhören, was er zu sagen hat. Unter welchen Umständen er diese Tat begangen hat.« Sie bedachte Billy mit einem mitfühlenden Blick. » All das kann für keinen der Beteiligten besonders einfach sein. Ich weiß, dass Sie und Mr Jenkins Freunde waren, gute Freunde, während einer langen, langen Zeit. Was auch immer vorgefallen ist, muss also wirklich schlimm gewesen sein.«
    » Wir waren nicht nur Freunde, sondern standen uns so nahe wie zwei Brüder«, stieß er krächzend aus.
    » Okay. Wir können keinen Deal anbieten. Schließlich wissen wir bisher noch gar nicht, was Sie uns erzählen wollen. Aber das heißt nicht, dass wir uns nicht unvoreingenommen anhören können, weswegen Sie hierhergekommen sind.«
    » Sie können den Mord vom Tisch nehmen«, widersprach ihr Samuel. » Sie können die Staatsanwaltschaft kontaktieren und dafür sorgen, dass die Anklage höchstens auf Totschlag lautet, bevor diese Unterhaltung weitergeht.«
    » Nein«, gab Eve knapp zurück.
    » Das würde die Staatsanwaltschaft nicht machen«, fuhr Peabody mit ihrer vernünftigen Ich-wünschte-ich-könnte-helfen-Stimme fort. » Selbst wenn wir…«
    » Ich werde das nicht tun.« Eve bedachte Peabody mit einem bösen Blick. » Ich brauche diese Aussage für den Abschluss des Falles nicht. Vielleicht kriege ich es so ein bisschen schneller und vor allem hübscher hin, aber ob die Sache hübsch wird, ist mir eigentlich egal. Also machen Sie eine Aussage oder lassen Sie es bleiben. Sie haben die Wahl. Und Sie.« Sie nickte Samuel zu. »

Weitere Kostenlose Bücher