Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Titel: Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.R. Ragan
Vom Netzwerk:
unmöglich entwurzeln und ihr das bisschen Selbstvertrauen nehmen, das sie sich so hart erarbeitet hat. Ich werde das nicht tun.«
    »Aber du kannst sie momentan nicht zusätzlich gefährden, indem du sie in die Schule oder zum Schwimmen gehen lässt.«
    »Sie kann doch nicht einfach ihr normales Leben hinschmeißen.« Cathy zeigte mit dem Finger auf Lizzy. »Das hast du selbst gesagt. Du hast gesagt, du fühlst dich hundeelend nach all den Jahren, in denen du dich vor deinem eigenen Schatten versteckt hast.«
    »Dafür hattest du wieder recht, als du gesagt hast, dass das Verstecken vor meinem eigenen Schatten im Vergleich zur Alternative immer noch das geringere Übel ist.« Lizzy glaubte das selbst nicht mehr, aber Brittany hatte noch ihr ganzes Leben vor sich. Sie würde alles sagen, nur um ihre Schwester davon zu überzeugen, dass sie Brittany unbedingt in Sicherheit bringen mussten.
    Cathy schüttelte den Kopf. »Das kann ich Brittany nicht antun. Sie ist zu jung, um das zu verstehen. Ich stell doch wegen diesem Irren nicht ihr ganzes Leben auf den Kopf. Ich werde auf gar keinen Fall zulassen, dass er mir noch mal so was antut.«
    »Das musst du aber.« Lizzy hob die Hand und versuchte, ihre Schwester zu beruhigen.
    Cathy trat einen Schritt zurück. Zorn blitzte in ihren Augen auf. »Fass mich nicht an. Ich will, dass du von hier verschwindest.Komm uns bloß nicht zu nahe, verstehst du?« Sie wies mit der Hand zur Tür. »Raus. Alle beide!«
    »Tu’s nicht, bitte«, flehte Lizzy sie an. »Es war nie meine Absicht, euch zu schaden. Du weißt doch, dass es mir nicht mal im Traum einfallen würde, dich und Brittany in Gefahr zu bringen.«
    »Schau dir doch nur an, was du Mom und Dad mit deinen Lügen angetan hast und was du jetzt mir antust. Ich lasse auf gar keinen Fall zu, dass du auch noch meine Familie zerstörst. Ich sag’s dir nicht zweimal, Lizzy. Bitte geh jetzt.«

Kapitel 21

Donnerstag, 18. Februar 2010, 19:53 Uhr
    Jared stand in Lizzys Küche. Er klappte sein Handy zu und rieb sich den Nasenrücken. Seine Schwester hatte soeben angerufen und ihm mitgeteilt, dass ihre Mutter sich in einem Hotel einquartiert hatte. Sie machte sich um ihren Vater Sorgen, weil dieser wieder mit dem Trinken angefangen hatte.
Konnte man es ihm verdenken?
Jared gab ihr zu bedenken, dass der Mann Zeit zum Schmollen brauchte. Diese Antwort hatte seine Schwester verärgert, woraufhin sie das Gespräch abrupt beendet hatte.
    »Alles klar?«, rief Lizzy aus dem Nebenzimmer.
    Jared ging hinüber. Lizzy saß mitten im Wohnzimmer auf dem Boden. Papiere lagen verstreut um sie herum, Notizblöcke und Akten reihten sich quer durchs Zimmer aneinander. Der Fernseher lief, war aber auf stumm geschaltet. Unter dem Kaffeetisch schlich die Katze um die Tischbeine.
    »Meine Eltern haben momentan Probleme miteinander«, erklärte er ihr.
    »Oh, das tut mir leid.«
    »Sie sind erwachsen. Sie werden das schon wieder hinkriegen.« Jared ging zum Herd, schüttete Suppe in eine Tasse und kehrtedamit ins Wohnzimmer zurück. Jimmy wollte vorbeikommen, um sie auf dem Laufenden zu halten.
    Lizzy kroch auf allen Vieren auf dem Boden herum und kritzelte mit einem schwarzen Filzstift Randbemerkungen auf ihre Papiere.
    Jared hatte den Großteil des Tages bei ihr verbracht. Bis jetzt hatte sie keinen Bissen gegessen. Seit sie aus der Dusche gestiegen und in eine graue Jogginghose und ein weißes T-Shirt mit V-Ausschnitt geschlüpft war, hatte sie ohne Unterbrechung gearbeitet. Sie war barfuß und trug ihr Haar in einem Pferdeschwanz.
    »Du hast heute noch nichts gegessen«, sagte er und reichte ihr die Suppentasse.
    »Danke. Stellst du sie mir bitte dort auf den Kaffeetisch?«
    »Aber erst musst du probieren.« Er beugte sich zu ihr und gab ihr einen Löffel Suppe.
    Sie machte große Augen. »Das ist wirklich lecker. Was hast du da reingetan … sind das Kapern?«
    »Ein Familienrezept.«
    Sie machte einen Schmollmund.
    »Wenn du sie bis zum letzten Löffel aufisst, schreib ich’s dir auf.«
    »Du lässt dich aber leicht rumkriegen, Shayne.«
    Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen, sie fest an sich gedrückt und dafür gesorgt, dass alle ihre Probleme verschwanden. Stattdessen gab er ihr noch einen Löffel Suppe und stellte dann die Tasse auf den Kaffeetisch.
    »Danke, dass du mich heute zu meiner Schwester begleitet hast«, sagte sie und machte sich wieder über ihre Notizen her.
    »Gern geschehen.« Er stand einen Augenblick da und

Weitere Kostenlose Bücher