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Im Paradies der Suende

Im Paradies der Suende

Titel: Im Paradies der Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Mullany
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einem Kinderspielplatz rumhing …
    Runter mit dir .
    Das funktionierte nicht. Also zwang er sich, an etwas wirklich Grauenhaftes zu denken. An Dad, der auf dem Sofa lag und in seinem Selbstmitleid ertrank. Nein, daran wollte er nicht denken. An Graham, der durch den Park lief, gegen seinen Fußball trat und schrie: „Schau mich an, Rob, schau mich an!“ Armer kleiner Kerl… Er versuchte, an etwas Schönes, Asexuelles zu denken. An Cambridge, die unglaublich alten Häuser, die Stadt, in der er bald leben würde.
    Wer würde dann mit Graham Fußball spielen?
    Graham wird nach den Ferien wieder mit seinen Freunden zur Schule gehen, sagte er sich. Er wird das schon alles auf die Reihe kriegen. Es sei denn, wir werden aus Sylvias winzigem Haus gejagt, und der Junge muss auf eine andere Schule . Was sollte dann nur aus ihm werden?
    Er riskierte einen Blick auf Lou, die sich gerade zu dem kleinen Tisch voller Zeichenutensilien vorbeugte. Was für ein erstaunliches Dekolleté für eine so dünne Frau…
    Scheiße.
    Alle seine guten schlechten Gedanken waren umsonst gewesen.
    Er fühlte Panik in sich aufsteigen. Neuer Versuch. Er rief sich in Erinnerung, wie er vorhin im strömenden Regen einen Platten gehabt hatte. Kalte Hände, die am Metall der Fahrradpumpe abrutschten, die Auf- und Abbewegung … Nein, so funktionierte das nicht. Denk wieder an Graham . Das sollte gewisse Dinge endlich wieder schrumpfen lassen.
    Lou hob den Kopf und sah ihn an - freundlich und gelassen. Wenn sie seinen Ständer bemerkte hatte, schien das für sie keine große Sache zu sein. Er konzentrierte sich wieder auf die Wand. Hastig riss er seinen Blick vom Porträt einer vollbusigen Schönheit los, das in seinem Blickfeld hing. Dann fand er eine leere Stelle, die er anstarren konnte, bis er endlich Pause hatte.

16. KAPITEL
    Lou
    Zu ihrer eigenen Überraschung hatte sie die Zeichenstunde sehr genossen. Nicht nur wegen Robs Erektion, die dem armen Jungen schrecklich peinlich gewesen war. Danach war der Lunch serviert worden, und gleich begann der Tanzunterricht. Die Männer hatten den Vormittag in der Reithalle, bei Schießübungen mit historischen Waffen und beim Billardspiel verbracht. Zweifellos hatten sie bereits einen gewissen Vorsprung in Sachen Alkoholkonsum.
    Mac, der diesmal an der Tanzstunde teilnahm, hüllte sich in Schweigen. Lou fühlte sich versucht, ein paar Zeilen aus Jane Austens Roman „Stolz und Vorurteil“ zu zitieren. Jetzt sind Sie an der Reihe, etwas zu sagen, Mr Darcy . Aber die Zeiten netter Witzeleien waren vorbei.
    „Blickkontakt, Mrs Connolly!“, mahnte Becky, die Tanzlehrerin. Lou schaute zu Mac auf, als sie seine Hand nahm. Schulter an Schulter drehten sie sich. Er hielt ihrem Blick stand, aber sie las nichts in seinen dunklen Augen.
    Wie du willst . Sie wollte auch gar nicht wissen, was er dachte, und sie hoffte, ihre Augen wären genauso unergründlich.
    „Und zurück zu Ihrem ursprünglichen Partner!“, rief Becky und gab Lou einen leichten Schubs in die richtige Richtung.
    Lou fand wieder zu Alan. Dem entfuhr direkt vor ihrem Gesicht ein lauter Rülpser, der nach Bier stank. Er wurde feuerrot und entschuldigte sich. Als sie ihm erklärte, sein Verhalten sei historisch sehr korrekt, grinste er erleichtert.
    Sie wünschte, sie hätte ihn nicht beim Liebesakt mit Cathy beobachtet. Lou fühlte sich schuldig, weil sie so intime Dinge über die beiden wusste. Daran war Mac schuld.
    Die nächsten Tanzschritte führten sie zu Sarah, die sie anzischte: „Wie sieht sein Schwanz aus?“
    „Wessen Schwanz?“
    „Robs.“
    „Darauf habe ich nicht geachtet“, log Lou. „Tut mir leid.“
    „Ben will einen Dreier mit ihm machen.“
    „Tatsächlich?“ Gegen ihren Willen schaute Lou zu Ben hinüber, der gerade Macs Hand hielt und sehr angeregt wirkte.
    „Sicher wird er großartig sein. Er ist schließlich dran gewöhnt zu tun, was man ihm sagt…“
    Becky kam auf sie zu, und sie beeilten sich, die richtigen Positionen einzunehmen.
    Rob hatte die Aufgabe, die Tänzer und Tänzerinnen mit Erfrischungen zu versorgen, mit Limonade und Kuchen. Reglos stand er an einer Wand. Er strahlt eine natürliche, selbstverständliche Ruhe aus, dachte Lou. Vielleicht lag es auch an seiner Ausbildung zum Diener. Die Studenten in seinem Alter, die sie unterrichtet hatte, waren alle von rastloser Energie erfüllt gewesen. Keiner von ihnen hatte Knie oder Hände stillhalten können. Auch als Modell war Rob gut gewesen. Zum Glück

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