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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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eingehen. Sie kletterte über den Maschendrahtzaun, rannte über den Hof und stieg über den Zaun auf der anderen Seite.
    Zum Tor hinaus, das auf die Gasse führte. Sie blickte sich um.

    Kein Wagen.
    Weiterlaufen. Ihr Herz raste.
    Dann verlangsamte sie das Tempo. Sie durfte sich
    von den Widerlingen nicht solche Angst einjagen las sen. Das wollten die ja gerade. Einem Angst machen und wehtun. Das durfte sie nicht zulassen.
    Alles war in Ordnung.
    Noch zwei Blocks und sie war zu Hause. Vielleicht würde sie Fay von den Widerlingen erzählen. Fay war wie die Lehrer in der Schule. Wenn sie die Gefahr be griff, tat sie alles, um ihr zu helfen. Aber wenn Fay nicht verstand, dass sie ...
    Jane rannte aus der Gasse auf die Straße. Das Haus war nicht mehr weit. Noch ein halber Block.
    Sie sah sich um. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.
    Der blaue Wagen. Er kam um die Ecke.
    Sie hatten sie nicht verloren. So schnell sie konnte, rannte sie auf Fays Haus zu.
    Fay würde sie beschützen. Sie würde die Polizei ru fen und die würde vielleicht sogar kommen. Zumindest wäre sie nicht allein. Fay würde dort
    sein.
    Sie rannte die Stufen hinauf, riss die Tür auf und warf sie hinter sich zu.
    Sicher. Sie war in Sicherheit.
    Vielleicht war es Blödsinn, so viel Angst zu haben.
    Vielleicht sollte sie Fay gar nichts davon erzählen.
    Nein, das wäre Blödsinn. Sie würde es ihr erzählen.
    »Fay.«
    Keine Antwort.
    Es war still im Haus.
    Fay musste in der Küche sein. Sie war immer
    zu Hause, wenn Jane und die Jungs aus der Schule
    kamen.
    Ja, Fay war in der Küche. Jane war sicher, dass sie die lose Diele neben dem Waschbecken hatte quietschen hören.
    Aber warum antwortete sie nicht?
    Langsam ging sie durch das Wohnzimmer zur Küche.
    »Fay?«

    »Fay Sugarton wird nicht begeistert sein.« Joe parkte den Wagen vor dem Haus. » Sie möchte nicht, dass
    wir mit dem Kind reden. «
    »Mir egal. Verdammt, wir haben ihr Angst eingejagt.
    Ich will nicht, dass sie Albträume bekommt.« Eve
    öffnete die Wagentür. »Du bist ein prima Beschatter.
    Ich hatte dich gebeten, sie nicht merken zu lassen, dass wir ihr folgen.«
    »Sie ist ziemlich aufgeweckt.« Joe stieg aus. »Ich hatte den Eindruck, dass sie damit gerechnet hat.«
    Eve warf ihm einen überraschten Blick zu. »Du meinst, sie weiß, dass sie beobachtet wird? «
    »Das müssen wir sie wohl selbst fragen.« Joe ging die Stufen hinauf und klingelte an der Haustür. »Falls Fay Sugarton uns ins Haus lässt.«
    »Ihr bleibt keine andere Wahl. Sie hat das Mädchen gern. Wir wollen Jane schließlich nicht erzählen, dass
    ... Warum macht sie nicht auf? «
    Joe klingelte noch einmal. »Sie wollte doch noch einkaufen gehen. Vielleicht ist sie gar nicht zu Hause und die Kleine hat Angst, die Tür aufzumachen. «
    »Sie hatte stundenlang Zeit einzukaufen.« Eve drückte die Klinke nieder. »Abgeschlossen.«
    »Das war die Kleine.« Er dachte nach. »Andererseits, vielleicht auch nicht. Scheiß drauf.« Er drückte mit der Schulter gegen die Tür, bis sie aufsprang. »Lieber ein kleiner Gesetzesverstoß als ... Verdammt! « Er
    fiel zu Boden, als ihn ein Baseballschläger an den Kniescheiben traf.
    Jane wirbelte zu Eve herum und knallte ihr den
    Schläger gegen den Brustkorb. Sie konnte gerade
    noch ausweichen, als das Mädchen mit dem Schläger nach ihrem Kopf schlug.
    »Widerlinge.« Tränen liefen Jane über das Gesicht.
    »Verfluchte Widerlinge.« Sie holte wieder zum Schlag aus. »Ich bring euch um, ihr dreckigen ... «
    Joe machte einen Hechtsprung und brachte Jane zu
    Fall.
    »Tu ihr nicht weh«, japste Eve.
    »Nicht wehtun? Ich werde neue Kniescheiben brau-
    chen. « Er setzte sich rittlings auf Jane, die wild um sich schlug. »Und dir hätte sie beinahe den Schädel eingeschlagen. «
    »Sie hat Angst. Wir sind hier eingebrochen. Sie musste denken ...« Blut. Das Mädchen war blutüberströmt. Ihr Gesicht, die Lippen, die Hände ... » 0 mein Gott, sie ist verletzt, Joe. Er hat sie verletzt.« Sie fiel neben dem Mädchen auf die Knie und strich ihr das Haar aus dem Gesicht.
    Jane schlug ihr die Zähne in die Hand.
    Joe presste ihre Zähne auseinander und Eve zog die Hand weg. »Vorsichtig.« Er hielt ihr die Hand über den Mund und sah ihr in die Augen. »Wir tun dir nichts, verdammt noch mal. Wir sind gekommen, um zu
    helfen. Wo ist Miss Sugarton?«
    Jane starrte zu ihm hoch.
    »Polizei. Detective Quinn.« Er langte in seine Tasche und holte die Dienstmarke hervor. »Wir sind hier,

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