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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Salvatore zu überzeugen, sich mit der dummen Wolfstöle zu treffen. Sie mochte ja Verständnis für das Widerstreben des Werwolfkönigs haben, eine Übereinkunft mit einem ausgemachten Verräter auszuhandeln, aber ihre einzige Sorge war es, freigelassen zu werden, um zu Jagr gelangen zu können.
    Und natürlich waren lange Minuten vergeudet worden, als sie mit Levet gestritten hatte. Der Gargyle war entschlossen gewesen, mit ihr zusammen nach Hannibal zurückzukehren, aber obwohl Regan jede Hilfe angenommen hätte, die sie bekommen konnte, war sie nicht imstande, sich den Gedanken an ihre Schwester aus dem Kopf zu schlagen.
    Wenn Duncan ihr wirklich verraten konnte, wo sie versteckt gehalten wurde, dann wollte sie diesen Bastard keinen einzigen
Augenblick mehr aus den Augen lassen. Sie würde ihm nicht erlauben zu verschwinden, bevor Salvatore diese Information aus ihm herausbekommen hatte.
    Mit einem Kopfschütteln richtete Regan ihre Aufmerksamkeit wieder auf den beengten Keller.
    In einiger Entfernung konnte sie spüren, wie die lästigen Zaubersprüche, die die Zelle abdichteten, an ihren Kräften zehrten. Außerdem konnte sie den immer noch wahrnehmbaren Geruch von Jagrs Verzweiflung wahrnehmen.Aber sie konzentrierte sich auf den Krach, der von oben zu hören war. Sobald sie nur den leisesten Verdacht hätte, dass Jagr in Gefahr war, würde sie die Treppe hinaufrennen und der einen oder anderen Wolfstöle in den Hintern treten.
    Schließlich waren die Geräusche des kurzen, brutalen Kampfes zu Ende. Regan holte tief Luft und stieg die Treppe hinauf.
    Was sie entdeckte, als sie die verwüstete Küche betrat, überraschte sie nicht besonders. Die Fenster waren zersplittert, eine Wand zusammengebrochen, die Töpfe und Pfannen überall verstreut, drei verletzte oder tote Wolfstölen lagen auf dem Boden, und die vierte wurde schnell von dem wütenden Vampir ausgesaugt.
    Trotzdem konnte sie nicht anders, als Jagrs rohe Gewalt zu bewundern.
    Kein Wunder, dass Culligan immer so nervös gewesen war, wenn die Zeit gekommen war, mit dem örtlichen Clanchef zu verhandeln.
    Regan sah aus einer relativ sicheren Entfernung zu und spürte den Moment, in dem Jagrs wahnsinnige Wut zu schwinden anfing. Es war in dem Anflug von Wärme zu erkennen, der die beißende Kälte, die in der Luft lag, durchdrang, und in der Lockerung der verkrampften Muskeln des Kriegers.
    Natürlich war sie nicht so dumm, dass sie auf ihn zugerannt
wäre und sich in seine Arme geworfen hätte, wie es eigentlich ihr sehnlichster Wunsch gewesen wäre.
    Stattdessen rief sie ihn leise beim Namen und ging auf ihn zu, wobei sie vorsichtig darauf achtete, ihn nicht zu erschrecken.
    Einen Augenblick lang hatte sie das Gefühl, dass er sie eigentlich ignorieren wollte. Dann drehte er sich langsam um. Sein Gesicht hatte einen misstrauischen Ausdruck, während er sie eindringlich ansah.
    Scharfe Erleichterung durchzuckte Regan, als in diesen wunderschönen blauen Augen ein Zeichen des Erkennens zu sehen war. Er war wieder da. Und konnte wieder klar denken.
    Sie machte einen Schritt nach vorn und blieb abrupt stehen, als der eisblaue Blick sich auf ihren Hals heftete und das Erkennen sich in tiefste Reue verwandelte.
    O Gott.
    Sie widerstand dem Drang, die Hand zu heben und die verräterischen Spuren zu verstecken. Stattdessen blieb sie vollkommen still stehen, als er auf sie zuging. Seine Bewegungen waren ruckartig, als ob sein Körper und sein Geist auf schmerzhafte Weise miteinander im Konflikt stünden.
    »Regan«, flüsterte er und hielt nicht an, bis seine kühle Macht sie einhüllte wie eine willkommene Decke.
    Regan leckte sich die Lippen, nicht in der Lage, diesen Ausdruck der Scham zu ertragen, der Jagrs markantes Gesicht verzerrte. Seit ihrem ersten unvergesslichen Zusammentreffen hatte sie hart darum gekämpft, diesen Mann davon abzuhalten, ihre Barrieren einzureißen. Sogar, als ihr eigener Körper sie verraten hatte.
    In diesem Moment wusste sie, dass sie, wenn sie ihn und seine lästige Einmischung in ihr Leben wirklich loswerden wollte, nur den Mund halten und zulassen müsste, dass er in seinen
eigenen Schuldgefühlen ertrank. Es war in jede Falte seines Gesichtes eingegraben.
    Aber noch während ihr dieser Gedanke durch den Kopf ging, ließ sie ihn in dem schwarzen Loch verschwinden, in den er gehörte.
    Auf gar keinen Fall.
    Und es war ihr scheißegal, was das über ihre armseligen Emotionen aussagen mochte.
    »Bist du okay?«, fragte sie ihn und

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