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Im Reich der Vogelmenschen

Im Reich der Vogelmenschen

Titel: Im Reich der Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt und E. Maine Hull
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und die Entscheidung lag noch immer bei ihm allein.
    Er seufzte. Noch unentschlossen, händigte er Nemmo den Rest der Fragen aus. Er wartete, bis der Vogelmensch sich schreibend über das Papier beugte, dann wandte er sich an Jones-Gordon und sagte behutsam:
    »Einige dieser Kenntnisse sind mir nicht neu, Sir. Sie ergaben sich im Laufe der Zeit während des Unterrichtes. Aus der Art der Fragestellung werden Sie erkannt haben, daß ich bereits mit einigen Tatsachen vertraut war.«
    Er brach ab, um seinem Vorgesetzten Zeit zum Nachdenken zu geben. Außerdem mußte er sich selbst darüber klarwerden, in welchem Umfang er seine Vertrautheit mit dem anscheinend Unmöglichen zugeben wollte. Der Kommandant blieb stumm, und nach einer Minute fuhr Kenlon schnell fort:
    »Es gibt nicht viel, was dazu zu sagen wäre. Entweder sprechen die Antworten für sich selbst, oder wir sind alle wahnsinnig. Eine sonderbare Tatsache scheint mir das Zahlensystem darzustellen. Anstatt annähernd 25 000 Jahre zu sagen, sagt Nemmo 24 999 Jahre. Das kommt uns sonderbar vor, aber es scheint daraus hervorzugehen, daß die Neun bei den Vogelmenschen unsere Zehn ersetzt. Das kommt uns fremd und ungewöhnlich vor, aber auch wieder logisch. Die Neun ist, wenn man es sich überlegt, fast eine so wunderbare Zahl wie die Zehn. Vielleicht wirkte sie auf die andern überzeugender. Vielleicht haben sie einen mathematischen Sinn in der Neun erkannt, der uns noch fremd ist. Ich habe nicht die Absicht, auf diesem Punkt herumzureiten. Es genügt mir im Augenblick zu wissen, daß die Neun benutzt werden kann, um Additions-, Subtraktions-, Multiplikations- und Divisionsprobleme zu lösen.«
    Wieder ließ Kenlon eine Pause eintreten. Diesmal wanderte sein Blick zum Kapitän. Der Lieutenant Commander saß steif aufgerichtet, den Blick geradeaus gerichtet. Es blieb Kenlon nichts weiter übrig, als in seiner Rede fortzufahren. Er tat es zögernd:
    »Es ist sehr leicht möglich, daß diese Vogelmenschen nach viertausend Jahren nicht genau wissen, was sich ereignete. Vielleicht sind die Polarkappen geschmolzen, und der Wasserspiegel auf der ganzen Erde hob sich. Es muß eine Erklärung dafür geben, daß wir in diesem Gebiet so tiefes Wasser vorfanden. Mein persönlicher Eindruck ist der, daß ich wenigstens hundert Fuß Wasser durchschwamm, bevor ich an die Oberfläche kam. Was Nemmos Angabe betrifft, daß die Heimat der Fliegenden Menschen tatsächlich am Himmel über der See schwebt…«
    Bewegung kam in Jones-Gordon. Seine Gesichtsmuskeln spannten sich, unter seiner braungebrannten Haut wurde es lebendig. Mit ausdrucksloser Stimme sagte er: »Ich denke, Mr. Kenlon, wir warten erst den Rest der Antworten ab, ehe wir uns weiter mit ihren Auslegungen befassen.«
    Es war eine klare Aufforderung zum Schweigen, wie Kenlon sie nie von seinem Vorgesetzten empfangen hatte. Er bemühte sich, dem keinen Wert beizulegen. Aber die Rückschlüsse auf Jones-Gordons Geisteszustand waren unvermeidbar. Seine Worte ließen keinen Zweifel, daß sein auf das Praktische gerichteter Verstand nicht mehr zu folgen vermochte.
    Schließlich blickte der Mann mit den Flügeln auf. »Fertig«, sagte er.
    Er übergab dem Kapitän die Blätter mit den Fragen und Antworten. Jones-Gordon las sie, gab sie an Kenlon weiter.
    F.: Gibt es noch mehr Vogelmenschen?
    A.: Etwa 23g 999.
    F.: Wo leben sie?
    A.: Auf unserer Metallinsel am Himmel.
    F.: Wie werden sie genannt?
    A.: Menschen.
    F.: Wie können wir zu ihnen gelangen?
    A.: Ich werde Ihnen den Weg weisen. Ich will, daß Sie mit dem Schiff dorthin fahren.
    F.: Wie haben Ihre Menschen fliegen gelernt?
    A.: Wir wurden dazu gezwungen. Menschen, die auf der Erde lebten wie Sie, sahen, daß der Schlamm nicht aufzuhalten war. Es gab keine Möglichkeit des Entkommens. Also wurden einige Menschen zum Fliegen, einige zum Schwimmen geschaffen. Diese Menschen, die vom Boden stammten, waren wunderbar. Sie wußten alles. Aber jetzt sind sie alle tot. Es war eine große Tragödie.
    F.: Wie kommt es, daß Ihr Gewicht so gering ist?
    A.: Meine Knochen sind hohl. Mein Fleisch ist leicht und doch fest. In meinen Knochen sind zusätzliche Lungen untergebracht.
    F.: Gibt es andere Menschen auf der Erde?
    A.: Ein Teil von ihnen wurde von den Festlandbewohnern zum Schwimmen geschaffen. Diese Menschen sind unsere Feinde. Sie leben auf einer Metallinsel unter dem Wasser. Sie hassen uns und wollen uns vernichten. Wir haben Sie hierhergebracht, damit Sie ihre Stadt unter dem

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