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Im Reich der Vogelmenschen

Im Reich der Vogelmenschen

Titel: Im Reich der Vogelmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt und E. Maine Hull
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wiederholte Dorilee. Bevor der Mann antworten konnte, sagte sie scharf: »Alles, was Sie zu tun haben, Laren, ist, uns zu verraten, wo sich die Unterwasserstadt befindet.«
    »Der Rat«, sagte Laren, »will ihn zuerst sehen.«
    »Der Rat!« sagte Dorilee. »Der Rat. Das ist das einzige, was ich zu hören bekomme. Zuerst verbietet der Rat Ihnen, uns die Lage der Stadt mitzuteilen, dann…«
    Sie brach ab, legte die Stirn in Falten. »Ich dachte«, schloß sie, »ihr Vogelmenschen hättet euch entschlossen, in dieser Frage nicht auf den Rat zu hören.«
    Laren schüttelte den Kopf. Mit ruhiger Würde sagte er: »Wir werden uns nie über den Rat hinwegsetzen. Es stört uns, daß das eigentliche Ziel anscheinend nicht in Übereinstimmung mit den harten Realitäten unserer Situation gebracht werden kann.«
    Wieder schüttelte er den Kopf. »Ich sehe keinen Grund, warum Kapitän Kenlon nicht vor den Rat gebracht werden sollte. Sie werden Zeit benötigen, um sich mit dem Unterseeboot vertraut zu machen. Nemmo wird an Bord bleiben, um Ihnen jede mögliche Unterstützung zu gewähren.«
    Dorilee lachte. Es war ein hartes Lachen. Kenlon fand, daß der Sieg nicht dazu beitrug, diese Frau anmutiger zu machen. Sie sagte anmaßend:
    »Ich rechne nicht mit Schwierigkeiten bei der Inbetriebnahme des Bootes. Der Kommandant hier und seine Männer haben größeres Interesse als ich daran, daß nichts schiefgeht. Ihr Schiff steht auf dem Spiel.«
    Dann zuckte sie gleichmütig die Achseln: »Aber Sie können ihn für eine Weile haben, wenn Sie ihn brauchen. Ich habe nach einem technischen Buch über alte U-Boote geschickt, damit wir uns mit der Maschinerie vertraut machen können. Sorgen Sie dafür, daß der Rat ihn nicht zu lange aufhält.«
    Ein sonderbarer Ausdruck trat in Larens Gesicht. Es war offensichtlich, daß ihm die herablassende Art, wie sie vom Rat sprach, nicht gefiel. Er sagte:
    »Wir haben nicht die Absicht, auf die Weisheit des Rates zu verzichten. Vielleicht kann er ihm Informationen geben, die für den Angriff wertvoll sind. Wir wissen, daß er nichts tun wird, was unsern Interessen entgegensteht.«
    Dann wandte er sich an Kenlon: »Ich hoffe, Sie haben nichts gegen einen Besuch unserer Stadt einzuwenden.«
    Kenlon antwortete nicht sogleich. Er war dem Hin und Her der Unterhaltung mit wachsender Verblüffung gefolgt. Die Erinnerung an das, was Nemmo über den Rat gesagt hatte, trug dazu bei, seine Verwirrung zu vergrößern.
    Das allgemeine Bild war klar genug. Dem Rat der Vogelmenschen waren die Informationen zu danken, die die Konstruktion der Zeitröhren ermöglichten, mit deren Hilfe das U-Boot und die andern Schiffe in das Jahr 24 999 versetzt worden waren. Doch der Rat widersetzte sich den Plänen, in denen die gekaperten Schiffe eine Rolle spielten. Die Vogelmenschen waren entschlossen, dieser Opposition keine Beachtung zu schenken.
    Es war klar, aber seltsam.
    Wieder sprach Laren: »Sie können sich nicht vorstellen, Kapitän, wie sehr wir die Maßnahmen bedauern, zu denen wir gezwungen waren. Ein solches Verhalten entspricht keineswegs unserer Veranlagung. Ich hoffe, Sir, Sie kommen mit hinauf, um sich dem Rat zu stellen.«
    Kenlon hatte nicht beabsichtigt, den Eindruck zu erwecken, daß er mit dem Vorschlag nicht einverstanden war.
    Was er in erster Linie brauchte, waren eingehendere Kenntnisse über alles, was hier vorging. Er wandte sich an Dorilee und sagte:
    »Bevor ich gehe, Leutnant, werden Sie hoffentlich nichts dagegen haben, daß ich einige Maßnahmen ergreife, um mein Schiff zu schützen.«
    »Alles, was innerhalb vernünftiger Grenzen geschieht, hat meine Unterstützung«, sagte das Mädchen. »Ich bin mir über die Gefahr klar, die von den Fischmenschen droht.«
    Nicht nur von den Fischmenschen, dachte Kenlon grimmig. Es gab noch andere Wasserwesen, vor denen sie auf der Hut sein mußten: die Yaz-Geschöpfe.
    Kenlon nickte zum Zeichen des Einverständnisses, dann erklärte er Laren, was Nemmo über die Ghilander-Schutzlampen gesagt hatte, und fügte hinzu:
    »Meine Idee ist, daß Sie die Zeitröhren von unserm Bug und Heck entfernen und sie beleuchtet ins Wasser versenken. Ihre Durchdringungskraft ist so groß, daß sie das Wasser auf beträchtliche Entfernung völlig durchsichtig machen sollten. Die uniformierten Mädchen können dann die Wache übernehmen. Auf diese Weise können wir darauf verzichten, die Motoren laufen zu lassen.«
    Bevor er endete, sah er, daß Laren lächelte.
    »Die

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