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Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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beobachtet. Wie ein liebeskranker Teenager hatte er sich vor ihrem Restaurant in New York herumgedrückt und gehofft, einen Blick auf sie zu erhaschen. Daher kannte er auch Joe, den Mann, mit dem sie am vergangenen Abend über Lautsprecher telefoniert hatte.
    Auf einmal wurde er wütend. Bei Joe hatte sie gelächelt und unbekümmert gewirkt. Er hatte sie mit dem anderen Mann tanzen gesehen. Hilflos und starr hatte er sie beobachtet. J. D. wusste, dass er ihr die Unbeschwertheit, die er so an ihr geliebt hatte, genommen hatte.
    Er war zu ihr zurückgekehrt, um Frieden mit ihr zu schließen, doch jetzt kochte er vor Wut, weil sie diesen anderen Mann geküsst hatte. Hatte sie auch mit ihm geschlafen?
    Susannah gehörte zu ihm! Kein anderer Mann sollte sie berühren. Unvermittelt zog er an dem Baseballschläger, und als sein Arm dabei ihren berührte, traf es ihn wie ein Stromschlag. Mit einem kurzen Stoß schob er den Lampenschirm wieder zurecht, um nicht mehr geblendet zu werden, dann zerrte er erneut am Schläger.
    Susannah wollte offenbar nicht loslassen. Lieber stolperte sie ein paar Schritte vorwärts, bis sie ihm fast in die Arme fiel.
    Tief atmete er ihren Duft ein.
    Sein Magen verspannte sich, sein Puls beschleunigte sich. Mühsam widerstand er dem Drang, sie an sich zu ziehen. Er spürte die weichen Rundungen ihrer Brüste und fühlte ihren Atem an seiner Wange. Im nächsten Moment stieß ihr Schoß gegen seinen. Er schluckte.
    J. D. blickte auf ihre sinnlichen Lippen und malte sich aus, sie zu küssen. Er sah in ihre Augen und stellte sich vor, wie ihre Pupillen sich weiteten, wenn sie erregt war und sie sich liebten. Sie war wunderschön.
    Vor Sehnsucht konnte er kaum noch ruhig dastehen. Er wollte eins mit ihr sein. Das Verlangen war so verzehrend, dass es ihn fast in die Knie zwang. Ein Wort von ihr, ein einziges Wort würde ausreichen.
    Natürlich wusste sie das. Sie konnte vermutlich hören, wie sein Herz hämmerte.
    Er spielte mit dem Gedanken, ihr den Schläger aus der Hand zu reißen und sich mit ihr auf das Bett fallen zu lassen, in dem sie so oft miteinander geschlafen hatten. J. D. wusste, dass er ihren Widerstand überwinden konnte, aber er wollte Susannah nicht mehr manipulieren, damit er seinen Willen bekam.
    Er wollte das Unmögliche, er wollte, dass sie sich wieder in ihn verliebte. Und er wollte es verdienen, dass sie ihn liebte. Wahrscheinlicher war jedoch, dass er sich schon glücklich schätzen konnte, wenn die Liebe seines Lebens ihn noch kurz seine Entschuldigung abliefern ließ, bevor sie erneut versuchte, ihn mit dem Baseballschläger zu bearbeiten.
    Vergiss die Entschuldigung und verschwinde, sagte er sich, aber er brachte es nicht fertig zu gehen.
    Er konnte sich noch an jede Sommersprosse erinnern, die Susannah früher auf der Nase gehabt hatte. Im Lauf der Jahre waren sie verschwunden, genau wie ihre Pausbacken von früher. In den letzten Monaten hatte sie Gewicht verloren, doch ihr Blick wirkte fest, das Kinn hielt sie stolz erhoben, und die Schultern hatte sie gestrafft. Alles an ihrer Pose zeigte, dass sie sich von niemandem herumschubsen lassen würde.
    J. D. hatte mithilfe seiner Musikerfreunde alles darangesetzt, sie zu verletzten, indem sie wie Elefanten in einem Porzellanladen in ihrem Elternhaus herumgetrampelt waren. Jetzt glaubte sie sogar, er habe mit einer anderen geschlafen.
    Das würde sie ihm niemals verzeihen.
    Im Schatten, der auf sie fiel, wirkten ihre Wimpern noch länger. Der Blick ihrer strahlend blauen Augen war wachsam. Sie war kreidebleich, doch ihre Lippen glänzten sinnlich.
    „Du wirkst nicht erstaunt, mich zu sehen“, brachte er schließlich heraus.
    „Wäre dir das lieber?“
    „Nein.“ Wieder einmal verfluchte er sich für das, was er den Menschen, die ihm etwas bedeuteten, antat.
    „Irgendwie habe ich gespürt, dass da etwas nicht stimmt. Ich habe allerdings niemandem von meinem Verdacht erzählt, weil sie mich für verrückt erklärt hätten. Also, rede schon, J. D.“
    „Ich kann es nicht erklären.“ Er versuchte ihr den Schläger zu entwinden, doch sie zog ihn ruckartig aus seinem Griff und hielt ihn wieder drohend hoch. „Komm schon, Susannah, du willst mich doch nicht wirklich schlagen.“
    „Irrtum, J. D. Ich habe es bereits versucht, und es fühlt sich bestimmt gut an, wenn ich es wieder tue.“
    „Wenn du immer noch so wütend bist, heißt das vielleicht, dass du noch etwas für mich empfindest.“
    „Träum weiter, du

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